DJ MARKT USA/Wall Street im Griff der Rezessionssorgen
Die Wall Street dürfte am Dienstag an ihre Vortagesverluste anknüpfen. Der Aktienterminmarkt lässt auf leichtere Kassakurse zum Handelsbeginn schließen. Händler sprechen von ausgeprägten Rezessionsängsten abzulesen an fallenden Erdölpreisen, steigenden Rentennotierungen und der Dollarstärke. Der Euro hat erstmals seit 2002 die Parität zum Dollar erreicht. Der Dollarindex klettert um weitere 0,5 Prozent. Neben den sinkenden Erdölpreisen gilt Kupfer als Rezessionsbarometer. Der Preis des wichtigen Industriemetalls fällt an der Terminbörse in London um über aktuell über 2 Prozent. Im vergangenen Monat war der Preis um ein Fünftel eingebrochen, seit dem jüngsten Allzeithoch im März hat sich Kupfer um 30 Prozent verbilligt.
Die Rezessionssorgen hatten mit neuen Lockdowns in China einen weiteren Schub erhalten. Denn die sich nun anbahnenden erneuten Lieferkettenschwierigkeiten dürften die Inflation weiter anheizen und der US-Notenbank Argumente für eine forsche Gangart bei geldpolitischen Straffungen liefern - und dies bei einer aktuell schon zu beobachtenden Wachstumsverlangsamung. "Es wird eine Rezession geben, aber so weit sind wir noch nicht. Das Wichtigste ist, dass sich die finanzielle Liquidität reduziert", sagt Vermögensverwalter Philip Saunders von Ninety One.
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July 12, 2022 06:14 ET (10:14 GMT)
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