DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
GEOPOLITIK - Als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine fordert Bundeskanzler Olaf Scholz eine "geopolitische Europäische Union". In einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb Scholz, die EU müsse ihre Reihen auf allen Feldern schließen, auf denen sie bisher uneinig war: "bei der Migrationspolitik etwa, beim Aufbau einer europäischen Verteidigung, bei technologischer Souveränität und demokratischer Resilienz". Er kündigte dazu konkrete Vorschläge der Bundesregierung "in den nächsten Monaten" an. (FAZ)
ALTHUSMANN - Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) fordert, einen Weiterbetrieb der Atomkraftwerke zu erwägen und Steuern zu senken. Drei Monate vor der Landtagswahl widerspricht er zudem seinem Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) beim Thema Energiesicherheit. "Die Behauptung, wir hätten nur ein Gasproblem, aber keines mit Blick auf die Stromversorgung im nächsten Jahr, ist meines Erachtens genauso falsch wie die Aussage, dass die erneuerbaren Energien diesen Anteil im kommenden Jahr werden ersetzen können." (Welt)
ENERGIEPREISE - Angesichts neuer Unsicherheiten über russische Gaslieferungen wachsen in der Politik die Sorgen vor sozialen Verwerfungen und politischen Auseinandersetzungen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte: "Natürlich besteht die Gefahr, dass diejenigen, die schon in der Corona-Zeit ihre Verachtung gegen die Demokratie herausgebrüllt haben und dabei oftmals Seite an Seite mit Rechtsextremisten unterwegs waren, die stark steigenden Preise als neues Mobilisierungsthema zu missbrauchen versuchen." (Handelsblatt)
NAHVERKEHR - Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann hat zu einer Verständigung über ein Nachfolgemodell des 9-Euro-Tickets aufgerufen. "Die hohe Inanspruchnahme des 9-Euro-Tickets zeigt, was für ein Erfolgsmodell das ist", sagte sie. "Bezahlbare und einfache Angebote im ÖPNV, bei denen Menschen nicht nachdenken müssen, ob sie die Tarifzone oder das Bundesland wechseln, werden genutzt. Hier sind jetzt Bund und Länder gemeinsam gefragt, Ideen zu entwickeln, wie ein dauerhaftes attraktives Angebot aussehen kann." (Funke Mediengruppe)
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July 18, 2022 01:05 ET (05:05 GMT)
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