DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Bundesregierung befürchtet bei weiterer Gas-Drosselung regionale Notlagen - Bericht
Die Bundesregierung rechnet laut einem Bericht der Bild-Zeitung mit einer Notlage bei der Gasversorgung in einzelnen Bundesländern. Demnach habe Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt (SPD) den Chefs der Staatskanzleien der Länder in einer Schaltkonferenz mitgeteilt, dass die Bundesregierung nach den Wartungsarbeiten an der Pipeline Nord Stream 1 von einer erneuten Drosselung der Gaslieferungen durch Russland unter Anführung von Vorwänden ausgehe. Falls Russland wieder über 40 Prozent der vereinbarten Erdgas-Menge nach Deutschland liefern sollte, käme Deutschland aus Sicht der Bundesregierung laut dem Bericht ohne Notlagen durch den Winter. Das betrachte die Regierung aber als unrealistisch.
Zahl der Baugenehmigungen in Deutschand fällt im Mai
Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland ist im Mai gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, wurde der Bau von 31.688 Wohnungen genehmigt. Das waren 2,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Von Januar bis Mai wurden damit insgesamt 155.347 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt. Das waren 1,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
UBS: EZB erhöht Zinsen 2022 um 125 Basispunkte
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihre Zinsen nach Einschätzung der UBS-Analysten im laufenden Jahr insgesamt um 125 Basispunkte erhöhen: Um 25 Basispunkte im Juli, um 50 im September und um weitere 25 Basispunkte bei den EZB-Ratssitzungen im Oktober und Dezember. Für 2023 erwarten die Experten vier Leitzinserhöhungen von je 25 Basispunkten, gleichmäßig über das Jahr verteilt. Sollten die europäischen Länder allerdings gezwungen sein, eine Gasrationierung einzuführen, würden die Zinserhöhungen im Oktober vorläufig gestoppt werden.
Pazifik-Inselstaaten rufen Internationalen Gerichtshof zu Hilfe bei Klimaschutz auf
Mehrere von der Erderwärmung und dem dadurch steigenden Meeresspiegel bedrohte Pazifik-Inselstaaten haben den Internationalen Gerichtshof (IGH) aufgefordert, die Staaten der Welt zu strengerem Klimaschutz zu verpflichten. Das Gericht in Den Haag müsse deutlich machen, dass die Staaten verpflichtet seien, "die Rechte gegenwärtiger und künftiger Generationen angesichts der negativen Auswirkungen des Klimawandels zu schützen", hieß in einer Mitteilung nach einem Treffen der Inselstaaten in Fidschi.
Mehr als tausend Bürgermeister fordern Draghi zum Verbleib als Regierungschef auf
In der politischen Krise in Italien haben mehr als tausend Bürgermeister an Regierungschef Mario Draghi appelliert, im Amt zu bleiben. "Die Regierung muss weitermachen", heißt es in einer Petition, die bis Sonntag von mehr als tausend Bürgermeistern aus dem ganzen Land unterschrieben wurde. Draghi solle seinen Rücktritt überdenken und das Land durch die derzeit schwierigen Zeiten lenken.
Selenskyj kritisiert Kanada wegen Ausfuhr von Nord-Stream-Turbinen scharf
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Entscheidung Kanadas, Turbinen für die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 nach Deutschland zurückzuschicken, scharf kritisiert. Die Ukrainer würden "die Entscheidung Kanadas nie akzeptieren", erklärte Selenskyj nach einem Telefongespräch mit dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau in seiner täglichen Botschaft auf der Website des Präsidentenbüros. Es handle sich dabei um eine "Verletzung des Sanktionsregimes" gegen Russland. Das Telefongespräch war der erste Austausch zwischen Selenskyj und Trudeau, nachdem die Regierung in Ottawa vergangene Woche grünes Licht für die Ausfuhr der in Kanada reparierten Turbinen gegeben hatte.
Selenskyj entlässt Generalstaatsanwältin und Geheimdienstchef
Vor dem Hintergrund zunehmender Verdachtsfälle von Landesverrat durch ukrainische Beamte hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Generalstaatsanwältin und den Chef der Sicherheitsdienste entlassen. Er habe die Strafverfolgerin Iryna Wenediktowa und den Vorsitzenden des Inlandsgeheimdiensts SBU, Iwan Bakanow, "ihrer Aufgaben enthoben", sagte der Staatschef in seiner täglichen Videoansprache. Es würden derzeit von den ukrainischen Behörden mehr als 650 Fälle möglichen Verrats durch lokale Verantwortliche untersucht, sagte Selenskyj. Die Verdachtsfälle lägen vor allem in Gebieten, die von russischen Soldaten beziehungsweise pro-russischen Kämpfern besetzt sind.
+++ Konjunkturdaten +++
Neuseeland 2Q Verbraucherpreise +7,3% (PROGNOSE: +7,1%) gg Vorjahr
Neuseeland 2Q Verbraucherpreise +1,7% (PROGNOSE: +1,5%) gg Vorquartal
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
July 18, 2022 03:00 ET (07:00 GMT)
Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc.