DJ Deutsche Erzeugerpreise steigen im Juni weniger stark als erwartet
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die deutschen Erzeugerpreise sind im Juni weniger stark als in den Vormonaten gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, erhöhten sich die Erzeugerpreise um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat und lagen um 32,7 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten Raten von 1,0 und 33,9 Prozent erwartet. Im Mai hatte die jährliche Preissteigerung 33,6 Prozent und im April 33,5 Prozent betragen.
Den größten Beitrag zum Anstieg der Erzeugerpreise im Vorjahresvergleich lieferte weiterhin die Preisentwicklung bei Energie. Die Energiepreise waren im Juni im Durchschnitt 86,1 Prozent höher. Zudem stiegen auch die Preise für Vorleistungsgüter (22,3 Prozent), Investitionsgüter (7,4 Prozent) sowie Ge- und Verbrauchsgüter (10,5 und 14,7 Prozent) deutlich an.
Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr bei Energie hatten Erdgas in der Verteilung mit einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 141,1 Prozent und elektrischer Strom mit 93,3 Prozent. Kraftwerke zahlten für Erdgas 227,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Für Industrieabnehmer war Erdgas 182,6 Prozent teurer und für Wiederverkäufer 159,5 Prozent. Mineralölerzeugnisse waren 52,9 Prozent teurer als im Vorjahresmonat.
Ohne Berücksichtigung von Energie erhöhten sich die Erzeugerpreise um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Jahresvergleich ergab sich in dieser Betrachtung ein Plus von 15,5 Prozent.
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July 20, 2022 02:17 ET (06:17 GMT)
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