DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Erzeugerpreise steigen im Juni weniger stark als erwartet
Die deutschen Erzeugerpreise sind im Juni weniger stark als in den Vormonaten gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, erhöhten sich die Erzeugerpreise um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat und lagen um 32,7 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten Raten von 1,0 und 33,9 Prozent erwartet. Im Mai hatte die jährliche Preissteigerung 33,6 Prozent und im April 33,5 Prozent betragen.
Deutsche Exporte in Drittstaaten steigen im Juni um 4,2 Prozent
Die deutschen Ausfuhren in Staaten außerhalb der EU sind im Juni gegenüber dem Vormonat kalender- und saisonbereinigt um 4,2 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, wurden im Juni kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 60,8 Milliarden Euro exportiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Exporte um 16,9 Prozent höher.
Britische Inflation steigt im Juni auf neues 40-Jahreshoch
Die Inflation in Großbritannien hat sich im Juni auf ein neues 40-Jahres-Hoch beschleunigt, angetrieben von steigenden Kraftstoff- und Lebensmittelpreisen. Wie die Statistikbehörde berichtete, stiegen die Verbraucherpreise um 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das ist der höchste Wert seit April 1982 und eine Beschleunigung gegenüber der Jahresrate von 9,1 Prozent im Mai. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einer Inflationsrate von 9,3 Prozent gerechnet.
Chinas Notenbank lässt LPR-Referenzzins für Bankkredite stabil
Die People's Bank of China (PBoC) hat ihren Referenzzins für Bankkredite (LPR) an Unternehmen und Haushalte unverändert belassen. Wie die Notenbank des Landes mitteilte, bleiben der einjährige Referenz-Zinssatz (Loan Prime Rate - LPR) bei 3,7 Prozent und der fünfjährige LPR bei 4,45 Prozent. Die Loan Prime Rate ist einer der Leitzinsen der PBoC. Sie hatte ihn im August 2019 reformiert und dient den Banken als Vorgabe für ihre Ausleihesätze.
Putin: Gazprom wird seine Verpflichtungen "vollständig" erfüllen
Der russische Gaskonzern Gazprom wird laut Russlands Präsident Wladimir Putin seine Verpflichtungen "in vollem Umfang" erfüllen. "Gazprom hat seine Verpflichtungen erfüllt, erfüllt sie jetzt und wird sie auch in Zukunft erfüllen", sagte Putin nach einem Gipfeltreffen mit der Türkei und dem Iran in Teheran. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts und der westlichen Sanktionen hatte Gazprom die Lieferungen nach Europa zuletzt bedeutend reduziert.
Irans geistliches Oberhaupt ruft zu dauerhafter Zusammenarbeit mit Russland auf
Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, hat nach einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zur dauerhaften engen Zusammenarbeit mit Russland aufgerufen. Dies käme "beiden Ländern sehr zugute", erklärte Chamenei auf seiner Website. "Es gibt viele Abkommen zwischen beiden Ländern, auch zu Öl und Gas, die gänzlich umgesetzt werden müssen."
Erdogan kündigt baldige Fortsetzung von "Anti-Terror-Kampf" in Syrien an
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat bei einem Treffen mit den Staatschefs von Russland und dem Iran eine Fortsetzung des türkischen Militäreinsatzes in Syrien angekündigt. "Wir werden unseren Kampf gegen die Terroristen in Kürze fortsetzen", sagte Erdogan in Teheran. Von seinen Amtskollegen Wladimir Putin und Ebrahim Raisi forderte er dafür Unterstützung.
Türkische Justiz bestätigt Austritt der Türkei aus Frauenrechtsabkommen
Die türkische Justiz hat den Austritt der Türkei aus der internationalen Istanbul-Konvention für Frauenrechte bestätigt. Das oberste Verwaltungsgericht des Landes entschied, dass Präsident Recep Tayyip Erdogan das Recht hatte, diesen Schritt per Dekret anzuordnen. Ein Bündnis aus Oppositionsparteien, Anwälten und Menschenrechtsaktivisten hatte dagegen geklagt, für Dienstagabend kündigten sie Demonstrationen an.
Luftfahrtorganisation schließt Untersuchung zu erzwungener Ryanair-Notlandung ab
Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (Icao) hat ihre Untersuchung zu der von Belarus erzwungenen Notlandung eines Ryanair-Flugzeugs im Mai vergangenen Jahres abgeschlossen. Die im kanadischen Montréal ansässige Organisation erklärte, der Icao-Rat verurteile das Vorgehen der Regierung von Belarus, die einen "illegalen Eingriff" in die Luftfahrt verübt habe.
+++ Konjunkturdaten +++
GB/Erzeugerpreise (Output) Juni +1,4% gg Vm; +16,5% gg Vj
GB/Erzeugerpreise (Output) Juni PROG: +1,0% gg Vm; +16,0% gg Vj
GB/Erzeugerpreise (Input) Juni +1,8% gg Vm; +24,0% gg Vj
GB/Erzeugerpreise (Input) Juni PROG: +1,5% gg Vm; +23,2% gg Vj
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
July 20, 2022 03:00 ET (07:00 GMT)
Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc.