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MÄRKTE EUROPA/Uneinheitlich - EZB beendet Zeit des Negativzins

DJ MÄRKTE EUROPA/Uneinheitlich - EZB beendet Zeit des Negativzins

FRANKFURT (Dow Jones)--Uneinheitlich sind Europas Börsen am Donnerstag nach der Zinserhöhung durch die EZB aus dem Handel gegangen. Mit der Erhöhung um 50 Basispunkte - der ersten überhaupt seit elf Jahren - ist die Phase der Negativzins-Politik auch in Europa beendet worden. Im Handel wurde dies als wichtiger Schritt bezeichnet, damit die Notenbank ihre Glaubwürdigkeit behält. Deutlich im Plus mit 2,3 Prozent schlossen danach Europas Finanzwerte, die nicht mehr mit negativen Zinsen zu kämpfen haben. Der Euro sprang nach der EZB-Entscheidung um fast 1 Prozent an, kam danach aber schnell wieder auf Vortagesniveau zurück. Der DAX gab 0,3 Prozent nach auf 13.247 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legte zu um 0,3 Prozent auf 3.597 Punkte.

Dass Russland wieder Gas durch die Pipeline Nord Stream 1 liefert und damit die Gefahr einer Rezession in der Eurozone als geringer angesehen wurde, ging gegenüber dem EZB-Entscheid medial völlig unter. Die ersten Zahlen aus der Berichtssaison zeigten zudem, wie stark die Kosteninflation mittlerweile die Unternehmensgewinne belastet.

EZB trotz Zinserhöhung noch lange nicht restriktiv 

Die Zinserhöhung wurde am Markt als notwendig betrachtet. Bei über 8 Prozent Inflation wäre ein kleinerer Zinsschritt "ein fatales Signal gewesen", meinte Thomas Gitzel von der VP Bank. Daher könne auch der große Schritt nicht als "restriktiv" bezeichnet werden. Auch Otmar Lang von der Targobank meinte, die EZB habe angesichts der Inflation einfach nicht mehr anders handeln können.

Dazu verwiesen Marktteilnehmer auf das Scheitern der Regierung in Italien. Zeitlich passend dazu habe die EZB ihr neues Instrument TPI vorgestellt, mit dem ein Auseinanderdriften der Länderzinsen verhindert werden soll. Mit diesem Instrument "versüßt" die EZB die "heute verabreichte Medizin einer Zinserhöhung", erklärte Hetal Mehta, Europa-Volkswirtin von Legal & General Investment Management.

Im Vertrauen auf TPI erholten sich italienische Staatsanleihen wieder etwas, nachdem sie unter der Regierungskrise gelitten hatten. Die Börse in Mailand verringerte ihr Minus auf 0,7 Prozent, die 10-jährigen Anleihen rentierten am Abend bei 3,45 Prozent. Wie wenig "falkenhaft" die Zinserhöhung der EZB sei, sahen Strategen auch hinter ihrer Ankündigung, weitere Zinserhöhungen "von Sitzung zu Sitzung" zu entscheiden. Damit entfiel die Hoffnung auf klare Ansagen für den künftigen Zinserhöhungspfad und ließ die Gewinne des Euro zum Dollar wieder abschmelzen.

SAP enttäuscht 

Von schwachen Zahlen sprachen Marktteilnehmer mit Blick auf SAP (-2,8%). Gewinnkennziffern und Marge hätten die Erwartungen deutlich verfehlt. SAP will nun zwar für 500 Millionen Euro eigene Aktien zurückkaufen, was vom Markt aber als zu gering bewertet wurde.

Mit Anschlussverkäufen ging es für Hellofresh um 14 Prozent nach unten. Das Unternehmen hatte am Vortag eine Gewinnwarnung abgegeben. Dem sind nun zahlreiche negative Analystenkommentare gefolgt. Auch der Verbleib im DAX gerate dadurch langsam in Gefahr, hieß es.

Norma brachen um 13 Prozent ein. Auch hier trieb die Inflation die Kosten. Norma senkte daher seine Margenprognose deutlich und erwartet 2022 weniger Gewinn.

Gute Stimmung im Pharma-Sektor 

Merck schlossen 5,9 Prozent fester, nachdem sie von JP Morgan (JPM) auf eine Liste besonders aussichtsreicher Titel genommen worden waren. Auch Siemens Healthineers zeigten sich mit 4 Prozent Plus sehr fest.

Sartorius sprangen um 7,8 Prozent an. Der Medizintechnik-Ausrüster hatte zwar mit den Zahlen lediglich die Erwartungen getroffen. Viele Marktteilnehmer hatten aber auf eine negative Überraschung gesetzt, die nun ausblieb.

Zahlen mit Licht und Schatten aus Europa - Inflation schmälert Margen 

Kräftig nach oben ging es bei Nokia (+9,3%) dank guter Geschäftszahlen. Der Umsatz lag leicht, der Gewinn deutlich über den Erwartungen. Electrolux verloren indes 4 Prozent. Der Haushaltsgerätehersteller hatte schwache Zahlen vorgelegt und auf Lieferkettenprobleme verwiesen.

Bei der schweizerischen ABB ging es 1,6 Prozent höher. Die Citigroup lobte die Quartalsdaten: Die Auftragseingänge und das bereinigte operative EBITA seien besser als erwartet. Wie auch andere Unternehmen aus dem Sektor könne ABB keine Anzeichen für eine nahende Rezession erkennen.

Mit Givaudan ging es 1,6 Prozent abwärts. Auch hier wuchs der Umsatz stärker als erwartet, jedoch drückten die Kosten auf den Gewinn. Der Kurs des Konkurrenten Symrise stieg dagegen um 2,6 Prozent.

=== 
Index           Schluss- Entwicklung Entwicklung  Entwicklung 
.               stand   absolut     in %      seit 
.                               Jahresbeginn* 
Euro-Stoxx-50       3.596,51    +11,27    +0,3%     -16,3% 
Stoxx-50          3.556,28    +9,55    +0,3%     -6,9% 
Stoxx-600          424,39    +1,88    +0,4%     -13,0% 
XETRA-DAX         13.246,64    -35,34    -0,3%     -16,6% 
FTSE-100 London      7.270,51    +6,20    +0,1%     -2,2% 
CAC-40 Paris        6.201,11    +16,45    +0,3%     -13,3% 
AEX Amsterdam        704,61    +10,20    +1,5%     -11,7% 
ATHEX-20 Athen       1.985,15    +36,41    +1,9%     -7,3% 
BEL-20 Bruessel      3.759,97    -13,93    -0,4%     -12,8% 
BUX Budapest       42.030,31   +890,99    +2,2%     -17,1% 
OMXH-25 Helsinki      4.709,90    +52,62    +1,1%     -17,8% 
ISE NAT. 30 Istanbul    2.682,58    -17,17    -0,6%     +32,5% 
OMXC-20 Kopenhagen     1.755,81    +16,71    +1,0%     -5,8% 
PSI 20 Lissabon      5.940,52    -55,94    -0,9%     +5,7% 
IBEX-35 Madrid       8.012,70    -16,20    -0,2%     -8,1% 
FTSE-MIB Mailand     21.196,59   -151,83    -0,7%     -22,6% 
RTS Moskau         1.142,18    -46,73    -3,9%     -28,4% 
OBX Oslo          1.076,29    -23,74    -2,2%     +0,7% 
PX Prag          1.247,68    +6,78    +0,5%     -12,5% 
OMXS-30 Stockholm     1.975,97    +14,66    +0,7%     -18,3% 
WIG-20 Warschau      1.683,09    -11,49    -0,7%     -25,8% 
ATX Wien          2.953,69    +17,56    +0,6%     -24,2% 
SMI Zuerich        11.134,74    +75,25    +0,7%     -13,5% 
* zu Vortagsschluss 
 
Rentenmarkt       zuletzt         absolut  +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite    1,22          -0,04   +1,40 
US-Zehnjahresrendite    2,96          -0,07   +1,45 
 
DEVISEN         zuletzt    +/- %  Do, 8:24 Mi, 17:30  % YTD 
EUR/USD          1,0185    +0,1%   1,0221   1,0198 -10,4% 
EUR/JPY          140,56    -0,1%   141,27   140,84  +7,4% 
EUR/CHF          0,9881    -0,1%   0,9918   0,9918  -4,8% 
EUR/GBP          0,8521    +0,3%   0,8525   0,8515  +1,4% 
USD/JPY          137,98    -0,2%   138,20   138,09 +19,9% 
GBP/USD          1,1954    -0,2%   1,1994   1,1979 -11,7% 
USD/CNH (Offshore)    6,7802    +0,1%   6,7664   6,7652  +6,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        22.827,99    -3,3%  22.857,62 24.197,67 -50,6% 
 
ROHOEL          zuletzt  VT-Settl.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         97,00    99,88    -2,9%   -2,88 +35,6% 
Brent/ICE         104,69   106,92    -2,1%   -2,23 +39,8% 
GAS                VT-Schluss        +/- EUR 
Dutch TTF         156,30   156,50    +0,8%    1,26 +41,5% 
 
METALLE         zuletzt   Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       1.712,47  1.696,73    +0,9%   +15,74  -6,4% 
Silber (Spot)       18,77    18,67    +0,5%   +0,10 -19,5% 
Platin (Spot)       875,27   861,30    +1,6%   +13,97  -9,8% 
Kupfer-Future        3,28    3,33    -1,5%   -0,05 -26,2% 
 
YTD zu Vortagsschluss 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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July 21, 2022 12:11 ET (16:11 GMT)

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