DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
EU-Staaten einigen sich auf Gas-Notfallplan für diesen Winter
Die EU-Staaten haben sich auf einen Gas-Notfallplan für diesen Winter geeinigt. Die in Brüssel tagenden EU-Energieminister hätten "eine politische Einigung zur Reduzierung der Gasnachfrage" erzielt, teilte der tschechische EU-Ratsvorsitz im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Nach Angaben des luxemburgischen Energieministers Claude Turmes stimmte Ungarn als einziges Mitgliedsland gegen den Kompromiss. Der Plan sieht vor, dass die Mitgliedsländer auf freiwilliger Basis 15 Prozent Gas einsparen, um eine Versorgungskrise abzuwenden.
Habeck stellt sich hinter Gas-Notfallplan der EU
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat sich vor den Beratungen der EU-Energieminister hinter den Kompromiss zum Gas-Notfallplan für die Europäische Union gestellt. Gleichzeitig warnte er vor einem Verwässern der Maßnahmen. "Was wir brauchen ist mehr Europa, mehr europäische Absprachen und mehr europäische Gemeinsamkeit. Dieses Signal senden wir heute mit diesem Papier", sagte Habeck vor Beginn des Treffens in Brüssel.
BDI fordert von EU-Energieministern Zustimmung zum Gas-Notfallplan
Die deutsche Industrie sieht in dem Gas-Notfallplan der Europäischen Union einen wichtigen Schritt für die europäische Solidarität, dem die EU-Energieminister bei ihrem Treffen in Brüssel unbedingt zustimmen sollten. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erklärte, die akute Energiekrise lasse sich nur gemeinsam europäisch lösen. "Es gilt, dem russischen Aggressor entschlossen und Seite an Seite die Stirn zu bieten, anstatt alte Grabenkämpfe fortzuführen", sagte Wolfgang Niedermark, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung vor dem Treffen der Minister.
Einzelhandel und Immobilienverband gegen erneute Corona-Lockdowns
Der Handelsverband Deutschland (HDE) und der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) haben sich vor dem anstehenden Herbst gegen erneute Lockdowns im Kampf gegen die Corona-Pandemie ausgesprochen. Stattdessen sollten nachweislich wirksame Maßnahmen, wie etwa der Nutzen von Masken oder auch Impfungen, von der Bundesregierung in einer besseren Kommunikation stärker vermittelt werden.
Kiew meldet "massive" russische Angriffe im Süden
Russland hat nach Angaben Kiews erneut Ziele im Süden der Ukraine bombardiert. Die ukrainische Armee meldete "massive" russische Luftangriffe unter anderem auf den Hafen von Mykolajiw und in der Nähe der Schwarzmeerstadt Odessa. Präsident Wolodymyr Selenskyj veröffentlichte Videoaufnahmen von zerstörten Gebäuden in dem südwestlich von Odessa gelegenen Badeort Satoka. In der östlichen Region Donezk wurden unterdessen drei Zivilisten getötet. Satoka sei "ein ganz normales Dorf", schrieb Selenskyj. "Es gibt keine Stützpunkte und keine Truppen. Die russischen Terroristen wollten einfach nur schießen."
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
July 26, 2022 07:30 ET (11:30 GMT)
Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc.