DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Bund erhöht Mittel für Gebäudeförderung auf 13-14 Milliarden Euro
Die Bundesregierung wird für die energetische Gebäudesanierung mehr Förderung bereitstellen. Jährlich werden nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums künftig 13 bis 14 Milliarden Euro zur Verfügung stehen. Mit 12 bis 13 Milliarden soll das meiste Geld an Sanierungsmaßnahmen gehen. So sollen alte Gasheizungen, Fenster und Türen ersetzt werden, um dem Klimaschutz zu dienen und in der aktuellen Energiekrise den Verbrauch zu senken. Dabei soll die Förderung für den Einzelnen etwas geringer ausfallen, aber mehr Menschen sollen an die staatlichen Mittel kommen, so das Ministerium.
EU legt Kompromiss-Entwurf für Atomabkommen mit dem Iran vor
Im Bemühen um eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran hat der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell den an den Verhandlungen beteiligten Parteien einen Kompromiss-Entwurf vorgelegt. Es sei "kein perfektes Abkommen", aber "die bestmögliche Vereinbarung, die ich als Vermittler in den Verhandlungen für erreichbar halte", erklärte Borrell. Er forderte die Beteiligten auf, den Entwurf anzunehmen, um eine gefährliche Krise zu vermeiden.
Biden will mit Chinas Präsident Xi am Donnerstag telefonieren
US-Präsident Joe Biden wird am Donnerstag mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping sprechen. Es werde eine "robuste Tagesordnung" geben, sagte John Kirby, Koordinator für strategische Kommunikation im Nationalen Sicherheitsrat, am Dienstag, einschließlich Taiwan und dem Krieg in der Ukraine. Es wird das fünfte Gespräch zwischen den beiden Staatsoberhäuptern sein, sagte er. Zuletzt hatten die beiden Präsidenten im März miteinander gesprochen, als Biden Xi warnte, dass China und seine Beziehungen zu den USA unter den Folgen leiden würden, wenn Peking Russland bei seinem militärischen Angriff auf die Ukraine substanziell unterstützen würde.
Spanien lockert wegen Arbeitskräftemangel Einwanderungsgesetze
Die spanische Regierung hat wegen des Arbeitskräftemangels in einigen Branchen die Einwanderungsgesetze gelockert. Unter anderem können Nicht-EU-Bürger, die seit mindestens zwei Jahren in Spanien leben, eine befristete Aufenthaltsgenehmigung beantragen, wie die Regierung mitteilte. Mit der Gesetzesreform soll der Arbeitskräftemangel etwa im Tourismus und in der Landwirtschaft bekämpft werden.
Türkei will Gasbohrungen im Mittelmeer wieder aufnehmen
Die Türkei will ihre umstrittenen Gasbohrungen im Mittelmeer wieder aufnehmen. Das türkische Bohrschiff "Adbulhamid Han" werde am 9. August vom Hafen Mersin im Süden des Landes zu einem Einsatz im Mittelmeer aufbrechen, erklärte das türkische Energieministerium. Der genaue Ort der Bohrungen wurde nicht genannt. Vergangene Woche hatte ein türkischer Regierungsvertreter jedoch eine baldige Wiederaufnahme von Bohrungen nahe Zypern angedeutet.
Gouverneur: Güterverkehr nach Kaliningrad wieder aufgenommen
Nach der Beilegung des Streits um Einschränkungen des Güterverkehrs nach Kaliningrad durch Litauen ist wieder ein Zug in der russischen Exklave eingetroffen. Der erste russische Zug sei mit Zement beladen gewesen, sagte der Gouverneur von Kaliningrad, Anton Alichanow, der amtlichen Nachrichtenagentur Tass.
Chinas Industrie schafft Ertragswende im Juni
Die Gewinne der Industrieunternehmen in China sind im Juni nach Rückgängen in den beiden Monaten zuvor wieder gestiegen. Wie das Nationale Statistikamt mitteilte, stieg der Gewinn um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, während es im Mai zu einem Rückgang von 6,5 Prozent gekommen war. Die Trendwende resultiert aus der Erholung der Fabrikproduktion nach der Lockerung der Covid-19-Beschränkungen. Die Gewinne der Automobilhersteller kletterten sogar um 47,7 Prozent, womit sie den größten Anteil an der Gesamtentwicklung hatten, so das Statistikamt.
Australische Teuerung lässt weitere Zinserhöhungen erwarten
Die australischen Verbraucherpreise sind im zweiten Quartal zwar etwas weniger deutlich gestiegen als erwartet. Die Daten dürften aber für die australische Zentralbank RBA darauf hindeuten, die schnellsten Zinserhöhungen seit 1994 in den kommenden Monaten fortzusetzen, mit einer möglichen Erhöhung um 50 Basispunkte im August und weiteren Anhebungen bis ins Jahr 2023 hinein. Wie das Statistikamt des Landes mitteilte, stieg der Verbraucherpreisindex im zweiten Quartal um 1,8 Prozent und im Vergleich zum Vorjahr um 6,1 Prozent. Ökonomen hatten einen Anstieg von 1,9 bzw. 6,3 Prozent erwartet.
+++ Konjunkturdaten
+ Frankreich
FR/Verbrauchervertrauen Juli 80 (Juni: 82; PROGNOSE: 81)
+ Schweden
Handelsbilanz Juni Überschuss 3,1 Mrd SEK
Importe 178,6 Mrd SEK; Exporte 181,7 Mrd SEK
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July 27, 2022 03:00 ET (07:00 GMT)
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