Die Fed hat gestern den Leitzins um 0,75 % auf jetzt 2,25 % erhöht. Laut Fed-Chef Jerome Powell könnte bei der nächsten Fed-Sitzung am 21. September der nächste große Zinsschritt erfolgen, um die Inflation, die zuletzt im Juni bei 9,1 % lag, in den Griff zu bekommen. Zugleich deutete Powell an, dass die Fed bei den nächsten Zinsschritten von Sitzung und Sitzung reagieren wird und das Tempo der geldpolitischen Straffung sinkt, wenn die Inflation nicht weiter ansteigt. Die Geldpolitik der US-Notenbank müsse künftig "moderat restriktiv" sein, führte Powell weiter aus. Bis zum Jahresende dürfte das Zinsniveau auf voraussichtlich 3,4 % ansteigen. Die Aussagen von Powell kamen gestern am Markt gut an und lösten an der Wall Street eine Erleichterungsrally aus: Der Dow Jones stieg um 1,37 % auf 32.197 Punkte, während der marktbreitere S&P 500 den Handel mit einem Plus von 2,63 % bei 4.023 Punkten beendete. Der Nasdaq 100 legte sogar um 4,26 % auf 12.601 Punkte zu. Auch an den deutschen Börsen stützte die jüngste geldpolitische Entwicklung die Kurse im frühen Handel. Der Dax eröffnete den Handel mit einem Plus von 0,36 % bei 13.214 Punkten.
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