DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Inflation in Bundesländern bleibt im Juli hoch
Die Inflation in Deutschland bleibt im Juli auf sehr hohem Niveau. In einigen Bundesländern kletterte die jährliche Inflationsrate weiter in die Höhe, während sie in anderen Bundesländern stagnierte oder leicht nachgab. In Bayern erhöhte sich die Jahresrate auf 8,0 Prozent und in Nordrhein-Westfalen auf 7,8 Prozent, während sie in Hessen auf 7,6 Prozent nachgab, wie die Statistischen Landesämter mittteilten. Preistreibend wirkten vor allem die Energie- und Lebensmittelpreise.
BA: Nachfrage nach Arbeitskräften im Juli leicht rückläufig
Die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland hat im Juli leicht nachgelassen. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) sank um 2 Punkte auf 134 Zähler, wie die Bundesagentur mitteilte. "Vor dem Hintergrund wirtschaftlicher und politischer Unwägbarkeiten geht damit die Arbeitskräftenachfrage erneut leicht zurück, bleibt aber auf einem hohen Niveau", erklärte die BA. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt der Stellenindex 13 Punkte im Plus.
Deutsche Staatsschulden steigen auf Rekordhöhe
Die öffentlichen Haushalte haben im Zuge der Corona-Pandemie Schulden in Rekordhöhe angehäuft. Zum Jahresende 2021 waren Bund, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände sowie Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte mit 2.321,1 Milliarden Euro verschuldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilte, entspricht dies einer Pro-Kopf-Verschuldung von 27.922 Euro. Das waren 1.782 Euro mehr als Ende 2020 (26.140 Euro).
Krankenstand unter BKK-Mitgliedern erreicht neuen Rekordwert
Der Krankenstand unter den beschäftigten BKK-Mitgliedern hat im ersten Halbjahr 2022 mit 5,7 Prozent einen neuen Rekordwert erreicht. Nie seien seit 2011 die Fehlzeiten auch nur annähernd so hoch gewesen, teilte der Dachverband der Betriebskrankenkassen (BKK) in Berlin mit. In den zurückliegenden Jahren waren die entsprechenden Werte im gleichen Zeitraum mit durchschnittlich 4,17 bis 5,1 Prozent demnach deutlich niedriger ausgeprägt.
Euroraum-Wirtschaftsstimmung trübt sich im Juli weiter ein
Die hohe Inflation, die anhaltenden Lieferengpässe sowie der fortdauernde Ukraine-Krieg lasten im Juli weiter schwer auf der Euroraum-Wirtschaftsstimmung. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung fiel auf 99,0 Punkte von 103,5 im Vormonat. Damit fiel der Index unter seinen langfristigen Durchschnitt. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur mit einem Rückgang auf 102,0 Zähler gerechnet.
Russische Hacker sollen deutsches Stromnetz ausspioniert haben - Bericht
Russische Hacker sollen einem Medienbericht zufolge das deutsche Stromnetz mit einer Spionageaktion angegriffen haben. Ein mutmaßlicher Täter sei identifiziert, berichteten der Bayerische Rundfunk und der Westdeutsche Rundfunk. Gegen den Mann sei ein Haftbefehl erlassen worden. Er soll im Sommer 2017 das Netzwerk der Firma Netcom BW gehackt haben, das zum Stromkonzern EnBW gehört. Dadurch sei es gelungen, auf den Internetverkehr zuzugreifen. Die Strom- und Gasnetzsteuerung sei nicht betroffen gewesen, zitierte der Bericht EnBW.
Nordkorea droht mit Mobilisierung von Atomwaffen
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat für den Fall militärischer Konflikte mit dem USA und Südkorea den Einsatz von Atomwaffen angedroht. Die nordkoreanische Armee sei auf jede Krise "gründlich vorbereitet", sagte Kim nach Angaben von Staatsmedien bei einer Feier anlässlich des vor 69 Jahren geschlossenen Waffenstillstands zur Beendigung des Korea-Kriegs.
+++ Konjunkturdaten +++
Belgien Juli Verbraucherpreise +9,62% (Juni: +9,65%) gg Vorjahr
Belgien BIP 2Q +0,2% gg Vq; +3,3% gg Vj
Schweden Juli Verbrauchervertrauen 54,1 (Juni: 66,5)
Schweden Juli Verbrauchervertrauen PROGNOSE: 62,5
DJG/DJN/AFP/apo
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July 28, 2022 07:30 ET (11:30 GMT)
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