DJ Krupp-Stiftung für NRW-Einstieg bei Thyssenkrupp Steel
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Chefin der Krupp-Stiftung würde einen Einstieg des Landes Nordrhein-Westfalen bei der Stahlsparte von Thyssenkrupp begrüßen. "Eine Beteiligung des Landes könnte eine denkbare Option sein", sagte die Kuratoriumsvorsitzende Ursula Gather der Rheinischen Post.
Staatsbeteiligungen seien zwar nicht ganz einfach, weil der Staat in Interessenkonflikte kommen könne. "Auf der anderen Seite hat Nordrhein-Westfalen sicherlich ein großes Interesse daran, dass die notwendige Dekarbonisierung nicht zur Deindustrialisierung des Ruhrgebietes führt." Thyssenkrupp Steel brauche Kapital, um die Investitionen in den grünen Stahl stemmen zu können.
Bei Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sieht sie die Frage in guten Händen: "Das Problembewusstsein in der schwarz-grünen Landesregierung ist groß, sie sieht die Herausforderungen des Ruhrgebietes. Ich erlebe bei Hendrik Wüst eine große Offenheit beim Finden von Lösungen. Ich kann mir gut vorstellen, dass er alle denkbaren Optionen prüfen wird."
Gather hält es für richtig, dass Konzernchefin Martina Merz auch in der aktuellen Krise an der Abspaltung festhält: "Trotz der geopolitischen Unwägbarkeiten bleibt die Strategie des Vorstands richtig, den Stahl zu verselbständigen und aus dem Konzern eine Group of Companies zu machen", sagte sie.
Zur Frage, ob die Aktionäre schon auf der Hauptversammlung im Frühjahr über eine Abspaltung des Stahls entscheiden werden, sagte Gather: "Über Termine will ich nicht spekulieren. Klar ist: Alle Beteiligten wollen diesen Weg gehen und haben ihn bereits beschritten."
Die Krupp-Stiftung hält 21 Prozent an Thyssenkrupp.
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July 29, 2022 20:00 ET (00:00 GMT)
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