DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In der Schweiz bleiben die Börsen wegen des Nationalfeiertags geschlossen.
TAGESTHEMA
Covestro reagiert auf die stark gestiegenen Energiekosten und die Abschwächung der Weltkonjunktur mit einer erneuten Senkung der Prognose: Im Gesamtjahr rechnet der Kunststoffhersteller nur noch mit einem operativen Gewinn (EBITDA) zwischen 1,7 und 2,2 Milliarden Euro, wie er in Leverkusen mitteilte. Bislang waren hier 2,0 bis 2,5 Milliarden Euro angepeilt.
Auch bei den Mittelzuflüssen rechnet Covestro mit deutlich weniger. Der Free Cashflow könnte im schlechtesten Fall bei null liegen und im besten Fall bei 500 Millionen Euro, statt wie bislang erwartet zwischen 400 bis 900 Millionen Euro.
Covestro hatte erst im Mai in Reaktion auf den Corona-Lockdown in China seine Gewinnprognose gesenkt. Da sich die Situation dort schneller als erwartet wieder normalisierte, fiel das EBITDA im abgelaufenen zweiten Quartal mit 547 Millionen Euro höher aus als die angepeilte Spanne von 430 bis 530 Millionen Euro. Analysten hatten im Schnitt mit nur mit 509 Millionen Euro operativem Gewinn gerechnet.
Im dritten Quartal plant Covestro mit nur noch 300 bis 400 Millionen Euro EBITDA. Die komplette Zwischenbilanz wird am nächsten Dienstag veröffentlicht.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
07:00 LU/Stabilus SA, Ergebnis 3Q, Luxemburg
07:00 NL/Heineken NV, Ergebnis 1H, Amsterdam
07:30 AT/Erste Group Bank AG, Ergebnis 1H, Wien
AUSBLICK KONJUNKTUR
- DE 08:00 Einzelhandelsumsatz Juni saisonbereinigt real PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: +1,2% gg Vm 09:55 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Juli PROGNOSE: 49,2 1. Veröff.: 49,2 zuvor: 52,0 - IT 09:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Juli PROGNOSE: 49,1 zuvor: 50,9 - FR 09:50 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Juli PROGNOSE: 49,6 1. Veröff.: 49,6 zuvor: 51,4 - EU 10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Eurozone (2. Veröffentlichung) Juli PROGNOSE: 49,6 1. Veröff.: 49,6 zuvor: 52,1 11:00 Arbeitsmarktdaten Juni Eurozone Arbeitslosenquote PROGNOSE: 6,6% zuvor: 6,6% - GB 10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Juli PROGNOSE: 52,2 1. Veröff.: 52,2 zuvor: 52,8 - US 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe (2. Veröffentlichung) Juli PROGNOSE: 52,2 1. Veröff.: 52,7 zuvor: 52,3 16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe Juli PROGNOSE: 52,1 Punkte zuvor: 53,0 Punkte 16:00 Bauausgaben Juni PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: -0,1% gg Vm
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 13.438,00 -0,8% E-Mini-Future S&P-500 4.114,50 -0,5% E-Mini-Future Nsdq-100 12.918,00 -0,4% Nikkei-225 27.947,54 +0,5% Schanghai-Composite 3.258,46 +0,2% +/- Ticks Bund -Future 157,26 -31 Vortag: INDEX Schluss +/- DAX 13.484,05 +1,5% DAX-Future 13.545,00 +1,5% XDAX 13.551,26 +1,5% MDAX 27.364,57 +2,0% TecDAX 3.125,34 +1,9% EuroStoxx50 3.708,10 +1,5% Stoxx50 3.662,50 +0,7% Dow-Jones 32.845,13 +1,0% S&P-500-Index 4.130,29 +1,4% Nasdaq-Comp. 12.390,69 +1,9% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 157,57 +2
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden zum Start in den August zunächst etwas leichter erwartet. So sehen Marktteilnehmer den DAX am frühen Montagmorgen bei 13.445 Punkten nach einem Schluss am Freitag bei 13.484 Zählern. Als belastend werden die Gewinnwarnungen von Covestro und Varta über das Wochenende gewertet. Aber auch die Daten aus China dürften belasten. Zum einen ist die Aktivität in der chinesischen Industrie entgegen den Erwartungen gesunken und ist mit einem Wert von 49 in den Kontraktionsbereich gerutscht. Pekings strenge Covid-19-Beschränkungen haben damit weiterhin die Hoffnung auf eine robuste wirtschaftliche Wiederbelebung getrübt.
Zum andern ist der von Caixin ermittelte Einkaufsmanagerindex für den verarbeitenden Sektor auf 50,4 (Juni: 51,7) Punkte gefallen. Die Daten zeigen zudem nach Aussage eines Volkswirtes, dass die Beschäftigung bei den Güterproduzenten den vierten Monat in Folge gesunken ist, der Stellenabbau habe damit nochmals an Fahrt aufgenommen.
Rückblick: Sehr fest - Überwiegend gute Unternehmenszahlen mit teils erhöhten Prognosen trieben die Kurse. Auch sehen die bisher vorgelegten BIP-Daten aus den europäischen Ländern zumeist positiv aus, wenn auch begleitet von heftigen Inflationsanstiegen. Die auf ein neues Rekordhoch von 8,9 Prozent gestiegenen Preisdaten aus der Eurozone für Juli stellten keinen Belastungsfaktor dar, obgleich sie den Druck auf die EZB weiter erhöhen. Überzeugende Geschäftszahlen und einen ermutigenden Ausblick legte Renault (+5,1%) vor. Als durchwachsen wurden dagegen die Zahlen von Vivendi (-7,2%) gewertet. Bei Air France-KLM (+4,4%) wurde durch die steigende Auslastung der Kapazitäten ein Gewinn verbucht. Bei BBVA (+6%) lobten Analysten die Entwicklung am Heimatmarkt, an dem der Gewinn rund ein Fünftel über der Markterwartung ausgefallen sei. Aus Frankreich meldete die BNP Paribas (+2,9%) ein andauernd gutes Momentum bei Einnahmen und Ertrag bei gleichzeitig guter Kostenkontrolle. Intesa Sanpaolo gewannen nach soliden Zahlen 1,3 Prozent.
DAX/MDAX/TECDAX
Sehr fest - Zalando stellten mit Aufschlägen von 6,5 Prozent den DAX-Tagesgewinner. Für Erleichterung sorgten die Amazon-Zahlen, nachdem die jüngste Gewinnwarnung von Walmart den gesamten Sektor unter Druck gesetzt hatte. Adidas (+0,9%) blieben hinter der Gesamtmarktentwicklung zurück. Die Adidas-Ziele für 2025 scheinen nach einer weiteren Gewinnwarnung unerreichbar zu sein, so die Analysten der UBS. Aixtron gaben nach einer Herunterstufung durch die DZ Bank 4,2 Prozent nach. Kion legten dagegen nach positiven Analystenstimmen um 8,4 Prozent zu. Nach der Vorlage unerwartet starker Zweitquartalszahlen von Siltronic (+6,3%) rechnet die Citigroup mit 2 bis 3 Prozent höheren Konsensschätzungen für Umsatz und EBITDA im Gesamtjahr 2022. Takkt brachen dagegen nach Zahlenvorlage um 12,4 Prozent ein. Warburg verwies auf den rückläufigen Trend bei der Zahl der Aufträge trotz insgesamt positiv ausgefallener Zweitquartalszahlen.
XETRA-NACHBÖRSE
In einem lebhaften Handel wurde die Covestro-Aktie nach einer Gewinnwarnung abverkauft. Die Titel verloren 5 Prozent, nachdem sie in der Spitze bis zu 7,5 Prozent abgegeben hatten. "Das ist ziemlich übel", meinte ein Händler zu der Gewinnwarnung; er geht von Verlusten am Montag von 7 bis 8 Prozent in der Aktie aus.
USA - AKTIEN
Fester - Anleger schöpften Zuversicht aus den überzeugenden Geschäftszahlen der Technologie-Schwergewichte Amazon und Apple. Weiter unterstützend wirkte auch das überraschend schwache Bruttoinlandsprodukt, das schon am Donnerstag veröffentlicht wurde. Dies lässt hoffen, dass die US-Notenbank das Tempo ihrer Zinserhöhungen drosselt. Apple-Aktien legten um 3,3 Prozent zu. Der iPhone-Hersteller verbuchte zwar einen Umsatz- und Gewinnrückgang, schnitt aber besser ab als erwartet. Amazon sprangen um 10,4 Prozent. Der Online-Riese wies zwar den zweiten Quartalsverlust in Folge aus und verfehlte die Schätzungen. Dafür fiel die Umsatzsteigerung stärker als prognostiziert aus. Intel (-8,6%) hat derweil nach deutlichen Umsatzeinbußen im zweiten Quartal seine Jahresprognosen gesenkt. Die Aktien der Wettbewerber AMD und Nvidia tendieren etwas leichter. Roku brachen um 23 Prozent ein. Der Anbieter von Streaming-Hardware hatte mit Gewinn und Umsatz enttäuscht und auch in seinem Ausblick pessimistisch geklungen. Exxon Mobil (+4,7%) hat dank hoher Ölpreise dagegen im zweiten Quartal einen Rekordgewinn verzeichnet. Auch Wettbewerber Chevron (+8,9%) vermeldete ein Rekordergebnis. Enttäuschende Zahlen und ein pessimistischer Ausblick drückten Procter & Gamble um 6,1 Prozent.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 2,89 +3,3 2,86 216,2 5 Jahre 2,68 -1,6 2,70 142,1 7 Jahre 2,69 -1,7 2,71 125,0 10 Jahre 2,66 -1,9 2,67 114,5 30 Jahre 3,03 +0,5 3,03 113,3
Staatsanleihen tendierten uneinheitlich. Während am kurzen Ende verkauft wurde, notierten die längeren Laufzeiten im Plus. Dadurch wurde die Zinsinversion ausgebaut, ein Zeichen für die grassierenden Rezessionsängste.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Fr, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,0126 +0,1% 1,0222 1,0126 -10,0% EUR/JPY 138,32 -0,6% 136,18 138,32 +3,5% EUR/CHF 0,9753 -0,0% 1,0507 0,9753 -6,3% EUR/GBP 0,8421 -0,0% 0,8393 0,8421 -0,1% USD/JPY 136,60 -0,7% 133,23 136,60 +15,0% GBP/USD 1,2024 +0,1% 1,2178 1,2024 -9,9% USD/CNH 6,7691 +0,2% 6,7462 6,7691 +6,4% Bitcoin BTC/USD 20.837,45 -0,7% 23.573,44 20.837,45 -49,4%
Der schwächelnde Dollar erholte sich etwas nach dem überraschend deutlich gestiegenen Arbeitskostenindex. Allerdings lastete das schwache US-BIP vom Vortag weiter auf dem Greenback. Die wieder gestiegene Risikobereitschaft der Anleger minderte überdies das Interesse an "sicheren Häfen", zu denen auch die US-Währung gerechnet wird. Der Dollarindex lag 0,4 Prozent im Minus.
ROHSTOFFE
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 97,32 98,62 -1,3% -1,30 +36,0% Brent/ICE 102,93 103,97 -1,0% -1,04 +38,2%
Am Ölmarkt ging es mit den Preisen derweil deutlich nach oben. Hier stütze die Annahme einer Angebotsknappheit, hieß es.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.761,88 1.766,20 -0,2% -4,32 -3,7% Silber (Spot) 20,13 20,35 -1,1% -0,22 -13,7% Platin (Spot) 897,40 898,97 -0,2% -1,57 -7,5% Kupfer-Future 3,57 3,57 -0,2% -0,01 -19,5%
MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR
ASIENREISE PELOSI
Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses Nancy Pelosi hat ihre Asien-Reise bestätigt, ohne Angaben zu einem eventuellen Taiwan-Besuch zu machen. Ihr Büro erklärte am Sonntag, sie werde mit einer sechsköpfigen Delegation des US-Kongresses nach Singapur, Malaysia, Südkorea und Japan reisen. Ein anvisierter Besuch in Taiwan hatte zuvor zu diplomatischen Spannungen mit China geführt.
INDUSTRIE-PMIS CHINA
- Die Aktivität in der chinesischen Industrie ist entgegen den Erwartungen im Juli gesunken und in den Kontraktionsbereich gerutscht. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor verringerte sich auf 49,0 (Juni: 50,2), wie aus Daten der nationalen Statistikbehörde und der China Federation of Logistics & Purchasing (CFLP) hervorgeht. Vom Wall Street Journal befragte Ökonomen hatten einen Stand von 50,3 Punkten prognostiziert.
- In der chinesischen Industrie hat sich die Aktivität im Juli verlangsamt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global (ehemals IHS Markit) ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor verringerte sich auf 50,4 (Juni: 51,7) Punkte. Der Index beruht auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind.
ATOMENERGIE DEUTSCHLAND
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat einen kurzfristigen Weiterbetrieb des bayerischen Atomkraftwerks Isar 2 nicht ausgeschlossen. Dies hänge aber vom Ergebnis des laufenden Stresstests zur Energiesicherheit ab, sagte sie der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS).
SONNTAGSFRAGE
Die Ampel-Koalition kann in den Umfragen ihre Mehrheit ausbauen. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Insa wöchentlich für die Bild am Sonntag erhebt, können SPD (19 Prozent) und FDP (9 Prozent) jeweils 1 Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche zulegen. Zusammen mit den Grünen, die in dieser Woche auf 22 Prozent (-1) kommen, käme die Ampel damit auf 50 Prozent der Stimmen. Die Union verliert 1 Punkt im Vergleich zur Vorwoche, bleibt aber mit 26 Prozent stärkste Kraft. Die AfD bleibt bei 12 Prozent, die Linke bei 5 Prozent.
GASVERSORGUNG LETTLAND
Der russische Energiekonzern Gazprom hat nach eigenen Angaben die Gaslieferungen nach Lettland eingestellt. Das Unternehmen verwies in einem Eintrag im Online-Dienst Telegram am Samstag auf "Verstöße gegen die Bedingungen für die Gasentnahme".
BAYER
will die Schlagzahl seiner Pharmasparte bei der Entwicklung neuer Medikamente deutlich erhöhen. Bislang werden zwei bis drei Arzneimittelkandidaten jährlich aus der Forschung in die klinische Phase gebracht, künftig soll es eine zweistellige Zahl sein, sagte Pharmavorstand Stefan Oelrich der Welt am Sonntag. "Das bedeutet ganz klar ein höheres Risiko, aber eben auch ein anderes Kostenprofil pro entwickeltem Produkt. Ich glaube, dass uns das inhaltlich komplett verändern wird."
LUFTHANNSA
- Die Gewerkschaft Verdi und die Deutsche Lufthansa setzen auf eine schnelle Einigung im Tarifstreit beim Bodenpersonal. Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann sagte der Bild am Sonntag vor den Verhandlungen am Mittwoch und Donnerstag, dass die eigentlichen Verhandlungen bislang konstruktiv geführt worden seien. Sein Unternehmen sei zu einer schnellen Einigung bereit und sieht beide Seiten "in der Sache auch nicht zu weit auseinander". Eine Verdi-Sprecherin sagte der Zeitung, es werde in der nächsten Woche keine Streiks geben.
- Bei der Urabstimmung haben die Mitglieder der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) Rückendeckung für deren Forderungen in der laufenden Tarifrunde mit der Deutschen Lufthansa gegeben. Streiks wurden vorerst noch nicht angekündigt. Diese positive Urabstimmung führe noch nicht zwangsläufig zu Streikmaßnahmen, teilte VC mit. Aber das Ergebnis sei "ein unüberhörbares Signal an die Lufthansa, die Bedürfnisse des Cockpitpersonals ernst zu nehmen". Bei einer hohen Wahlbeteiligung hatten sich bei der Lufthansa 97,6 Prozent bzw bei Lufthansa Cargo 99,3 Prozent der Abstimmenden für das VC-Vorgehen ausgesprochen.
THYSSENKRUPP
Die Chefin der Krupp-Stiftung würde einen Einstieg des Landes Nordrhein-Westfalen bei der Stahlsparte von Thyssenkrupp begrüßen. "Eine Beteiligung des Landes könnte eine denkbare Option sein", sagte die Kuratoriumsvorsitzende Ursula Gather der Rheinischen Post.
VARTA
Der Batteriespezialist Varta hat die Jahresprognose für Gewinn und Umsatz gesenkt, nachdem er im ersten Halbjahr die eigenen Gewinnerwartungen verfehlt und einen Umsatzrückgang verzeichnet hat. Die Varta AG verwies zur Begründung auf die im Jahresverlauf gestiegenen Unsicherheiten. In der ersten Jahreshälfte sei es zu Verzögerungen bei Kundenprojekten gekommen. Zudem sei die Situation bei Rohstoff- und Energiepreisen anhaltend angespannt und belastet durch hohe Transportkosten. Die Umsatzplanung des im MDAX und TecDAX gelisteten Unternehmens sieht jetzt einen bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 200 bis 225 statt 260 bis 280 Millionen Euro bei einem Umsatz von 880 bis 920 Millionen (bisher 950 Millionen bis 1 Milliarde) Euro vor. 2021 hatte das Unternehmen ein bereinigtes EBITDA von 283 Millionen Euro erzielt und 903 Millionen Euro umgesetzt.
Im Mai bei Vorlage der Erstquartalszahlen hatte Varta betont, "trotz globaler Krisen an den Jahreszielen festzuhalten".
In den sechs Monaten des Jahres sackte das bereinigte EBITDA auf 68,9 (112,3) Millionen Euro und lag damit "unterhalb unserer Erwartungen", wie Varta betonte. Der Umsatz ging um gut 5 Prozent auf 376,8 Millionen Euro zurück.
DERMAPHARM HOLDING
will rund 450 Millionen Euro in den Kauf der französischen Arkopharma-Gruppe investieren, die auf natürliche OTC-Produkte und Nahrungsergänzungsmittel spezialisiert ist. Dazu hat der Arzeimittelhersteller ein verbindliches Angebot zur Komplettübernahme von deren Holding Apharma TopCo SAS vorgelegt.
Elon Musk hat Gegenklagen gegen Twitter eingereicht und offiziell auf die Klage des Unternehmens geantwortet, die darauf abzielt, ihn zum Vollzug seiner 44 Milliarden Dollar teuren Übernahme der Social-Media-Plattform zu zwingen. Die am Freitag eingereichte Klageschrift wurde vertraulich behandelt und ist für die Öffentlichkeit nicht einsehbar.
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August 01, 2022 01:44 ET (05:44 GMT)
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