DJ S&P Global: Eurozone-Wirtschaft im Juli knapp im roten Bereich
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Ein beschleunigter Rückgang der Industrieproduktion und eine weitere Abkühlung im Servicesektor haben dafür gesorgt, dass die Eurozone-Wirtschaft im Juli erstmals seit Februar 2021 wieder geringfügige Einbußen zu verzeichnen hatte. Der Sammelindex für die Produktion der Privatwirtschaft der Eurozone, der Industrie und Dienstleistungen umfasst, fiel auf 49,9 Zähler von 52,0 im Vormonat, wie S&P Global bei einer zweiten Veröffentlichung berichtete.
Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf ein Schrumpfen.
Beim ersten Ausweis war ein Rückgang auf 49,4 Punkte gemeldet worden. Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses Werts erwartet.
"Der Konjunkturausblick für die Eurozone hat sich zu Beginn des dritten Quartals 2022 eingetrübt, und die jüngsten Umfragedaten deuten auf einen BIP-Rückgang im Juli hin", sagte S&P-Global-Chefökonom Chris Williamson. "Galoppierende Inflation, steigende Zinssätze und Liefersorgen - vor allem im Energiebereich - zogen die stärksten Rückgänge bei Produktion und Auftragseingang seit fast einem Jahrzehnt nach sich, abgesehen von den Monaten während der Corona-Lockdowns."
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicebereich fiel auf 51,2 Punkte von 53,0 im Vormonat. Der erste Datenausweis hatte einen Stand von 50,6 ergeben, dessen Bestätigung Ökonomen erwartet hatten.
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DJG/apo/smh
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August 03, 2022 04:13 ET (08:13 GMT)
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