DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:21 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 4.113,00 +0,5% -13,3% E-Mini-Future Nasdaq-100 12.981,50 +0,4% -20,4% Euro-Stoxx-50 3.705,89 +0,6% -13,8% Stoxx-50 3.654,60 +0,1% -4,3% DAX 13.488,30 +0,3% -15,1% FTSE 7.413,06 +0,1% +0,3% CAC 6.435,48 +0,4% -10,0% Nikkei-225 27.741,90 +0,5% -3,7% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 157,12 -0,98 Rentenmarkt zuletzt +/- absolut +/- YTD DE-Rendite 10 J. 0,86 +0,05 +1,04 US-Rendite 10 J. 2,77 +0,02 +1,26
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 94,12 94,42 -0,3% -0,30 +31,5% Brent/ICE 99,44 100,54 -1,1% -1,10 +33,5% GAS VT-Schluss +/- EUR Dutch TTF 205,57 200,30 +0,2% 0,39 +230,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.766,06 1.760,33 +0,3% +5,73 -3,5% Silber (Spot) 20,02 19,98 +0,2% +0,04 -14,1% Platin (Spot) 899,83 898,55 +0,1% +1,28 -7,3% Kupfer-Future 3,51 3,52 -0,3% -0,01 -20,9%
Die Ölpreise geben etwas nach. Der Preis der europäischen Sorte Brent notiert 1,1 Prozent niedriger, WTI gibt 0,3 Prozent nach. Im Blick steht das Treffen der Opec und ihrer Verbündeten rund um Russland. Rezessionsängste dürften es unwahrscheinlicher machen, dass sich die Opec-Mitglieder bei ihrem Treffen am Mittwoch auf eine Erhöhung der Fördermengen einigen werden, so DNB Markets.
AUSBLICK AKTIEN USA
Die Wall Street dürfte zur Wochenmitte mit leichten Aufschlägen in den Handel starten. Die Terminkontrakte auf die wichtigsten Indizes legen aktuell um 0,4 Prozent zu. Übergeordnet dürfte weiter die Taiwan-Visite der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, im Fokus stehen. Am Vortag hatte diese bei den Anlegern für erhebliche Unruhe gesorgt und die Börsen belastet. Es wird befürchtet, dass sich die angespannten Beziehungen zwischen den USA und China hierdurch weiter verschlechtern könnten, da Peking Taiwan als abtrünnige Provinz betrachtet. Mitglieder der US-Notenbank haben derweil Spekulationen gedämpft, dass die Fed angesichts der andauernden Rezessionsängste in den USA von einer weiteren Zinserhöhung abrücken könnte. Zudem richten sich die Blicke auf die laufende Berichtssaison. Die Aktie von Paypal macht vorbörslich einen Kurssprung um 11,6 Prozent, nachdem der aktivistische Investor Elliott bestätigt hat, sich mit 2 Milliarden US-Dollar an dem Zahlungsdienstleister beteiligt zu haben.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:00 US/Ebay Inc, Ergebnis 2Q
22:00 US/Booking Holdings Inc, Ergebnis 2Q
22:02 DE/Morphosys AG, ausführliches Ergebnis 2Q
23:40 CA/Nutrien Ltd, Ergebnis 2Q
Im Laufe des Tages
- DE/Fortsetzung der Tarifverhandlungen für die rund 20.000 Beschäftigten
bei Lufthansa AG Boden
- IT/Telecom Italia SpA (TI), Ergebnis 2Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (2. Veröffentlichung) Juli PROGNOSE: 47,0 1. Veröff.: 47,0 zuvor: 52,7 16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe Juli PROGNOSE: 54,0 Punkte zuvor: 55,3 Punkte 16:00 Auftragseingang Industrie Juni PROGNOSE: +1,2% gg Vm zuvor: +1,6% gg Vm 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die europäischen Aktienmärkte notieren am Mittwochmittag etwas höher. Die Umsätze sind, der Ferienzeit geschuldet, weiter vergleichsweise dünn. Kursbewegungen sind auf die Quartalszahlen der Unternehmen zurückzuführen. BMW-Aktien (-5,1%) leiden unter der Marge im Autobereich, die im zweiten Quartal bei 8,2 Prozent lag. Hier hatte der Markt laut Händlern mit Werten über 9 Prozent gerechnet. Im Sog geht es mit Mercedes-Benz um 1 Prozent nach unten. Der Stoxx-Subindex der europäischen Autoaktien fällt um 0,7 Prozent. Siemens Healthineers brechen um 2,6 Prozent ein. Hohe Kostensteigerungen und die China-Lockdowns belasten das Geschäft. Infineon steigen um 2,5 Prozent. "Sowohl die Umsatz- als auch die Gewinnkennziffern liegen klar über den Erwartungen", sagt ein Marktteilnehmer. Besonders positiv sei der neue Margenausblick für das Segmentergebnis. Deutlich besser als erwartet sind die Zahlen beim schweizerischen Mischkonzern Oerlikon ausgefallen, der Kurs gewinnt 5 Prozent. Sowohl Gewinn und Umsatz als auch die Auftragseingänge seien besser als erwartet ausgefallen. Positiv werten die Analysten von RBC Capital, dass der Immobilienkonzern Vonovia (+1,2%) im ersten Halbjahr die Funds from Operations (FFO) je Aktie um 5,5 Prozent steigern konnte. Societe Generale legen um 4,2 Prozent zu. In allen Geschäftsbereichen habe es ein gutes Wachstum gegeben, heißt es am Markt. Die Commerzbank (+1,7%) ist im zweiten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt. Das operative Ergebnis legte dank eines kräftigen Ertragswachstums und trotz höherer Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite stark zu. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte die Bank. AXA (+5,0%) hat bei Umsatz und Ergebnis im ersten Halbjahr die Markterwartungen übertroffen. Das Unternehmen kündigte überdies einen neuen Aktienrückkauf in Höhe von bis zu 1 Milliarde Euro an. Mit einem Kurssprung um 42 Prozent reagiert die Aktie von Avast auf die Nachricht, dass die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde CMA die Übernahme des Herstellers für Sicherheitssoftware und Dienstprogramme durch NortonLifeLock nach einer eingehenden Untersuchung zugestimmt hat.
DEVISEN
zuletzt +/- % Mi, 8:27 Uhr Di., 18:22 Uhr % YTD EUR/USD 1,0192 +0,3% 1,0177 1,0126 -10,4% EUR/JPY 135,80 +0,3% 135,52 138,32 +3,8% EUR/CHF 0,9763 +0,3% 0,9733 0,9753 -5,9% EUR/GBP 0,8357 +0,0% 0,8361 0,8421 -0,5% USD/JPY 133,25 +0,1% 133,14 136,60 +15,8% GBP/USD 1,2195 +0,3% 1,2170 1,2024 -9,9% USD/CNH (Offshore) 6,7627 -0,2% 6,7586 6,7691 +6,4% Bitcoin BTC/USD 23.334,77 +1,0% 23.059,10 20.837,45 -49,5%
Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar etwas leichter. Der Dollar-Index gibt um 0,1 Prozent nach. Am Vortag hatten steigende Marktzinsen und die Spannungen zwischen den USA und China den als vermeintlich sicheren Hafen geltenden Dollar Zulauf gegeben.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An vielen Börsen in Ostasien ist es zu einer kleinen Gegenreaktion auf die kräftigen Verluste des Vortags gekommen. Der umstrittene Besuch der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses Nancy Pelosi in Taiwan verhinderte jedoch eine deutlichere Erholung. Die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen den USA und China dürften sich weiter verschlechtern, so die Befürchtung. In Schanghai stützte der ermutigende Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor, der im Juli erneut gestiegen war, nicht nachhaltig. Unter den Einzelwerten tendierten Kweichow Moutai gut behauptet, nachdem der Spirituosenhersteller eine Gewinnsteigerung um 21 Prozent im ersten Halbjahr vermeldet hatte. In Hongkong wurde der Markt von Technologiewerten gestützt wie Alibaba (+3,2%) oder JD.com (+2,8%). An der Börse in Tokio drängten die Hoffnungen auf steigende Unternehmensgewinne die geopolitischen Sorgen in den Hintergrund. Daikin Industries verbesserten sich um 4,0 Prozent, nachdem das Unternehmen seine Umsatz- und Ergebnisprognosen erhöht hatte. West Japan Railway (+3,5%) ist im ersten Geschäftsquartal in die Gewinnzone zurückgekehrt. In Seoul gewannen SK Hynix 0,8 Prozent. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben den weltweit ersten NAND-Flash-Chip mit 238-Schichten entwickelt. Der Aktienmarkt in Sydney wurde von den politischen Unsicherheiten um den wichtigen Handelspartner China und negative Vorgaben der US-Börsen belastet. Etwas Unterstützung erhielt der S&P/ASX-200 von den australischen Einzelhandelsumsätzen, die trotz der stark gestiegenen Preise auf ein Rekordhoch gestiegen waren. Die Aktie des Börsenbetreibers ASX verlor 3,4 Prozent, nachdem dieser die Einführung eines neuen Systems zur Abwicklung des Börsenhandels erneut verschoben hatte.
CREDIT
Die Lage an den europäischen Kreditmärkten beruhigt sich schon wieder. Die Risikoprämien liegen wieder etwas unter den Hochs vom Dienstag, als sie zeitweise relativ deutlich gestiegen waren. "Trotz des Anstiegs vom Dienstag sollte sich die mittelfristige Gegenbewegung mit dem Trend zu rückläufigen Spreads erst einmal noch fortsetzen", sagt ein Marktteilnehmer. Die Verunsicherung wegen der Spannungen um Taiwan habe sich wieder gelegt.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
BMW bekräftigt Ausblick nach gutem 2. Quartal
BMW hat im zweiten Quartal trotz deutlich rückläufiger Autoverkäufe den Umsatz dank weiterhin hoher Verkaufspreise für Premiumwagen um über ein Fünftel gesteigert. Der Gewinn sank allerdings im Vorjahresvergleich, da 2021 ein hoher Einmalertrag aus der Teilauflösung der Rückstellung für das EU-Kartellverfahren erzielt wurde. Den Margen-Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte der Münchener DAX-Konzern.
Commerzbank: Verkauf der M-Bank kein Thema
Ungeachtet der aktuellen Schwierigkeiten in Polen ist ein Verkauf der polnischen Tochter für die Commerzbank kein Thema. Die M-Bank bleibe ein integraler Bestandteil der Strategie, sagte Commerzbank-Finanzvorständin Bettina Orlopp während der Telefonkonferenz zu den Zweitquartalszahlen. Nach ihren Worten erwartet die M-Bank im laufenden Quartal einen Verlust und wird im Gesamtjahr nicht viel zum Konzernergebnis beitragen können.
Infineon-Chef sieht Vorzeichen möglichen Abschwungs in Chip-Branche
Der neue Infineon-Vorstandschef sieht die zuletzt schwächere Nachfrage in einigen konsumentennahen Endmärkten als Vorbote einer womöglich insgesamt endenden Aufschwungphase: "Es scheint, dass wir uns dem Ende eines langen Aufschwungs nähern", sagte Jochen Hanebeck in der Telefonpressekonferenz zu den Drittquartalszahlen. Der Manager geht jedoch davon aus, dass sich die verschiedenen Teilmärkte der Chip-Branche sehr unterschiedlich entwickeln werden.
Infineon hebt die Prognose nochmals an
Infineon hat bei starkem Wachstum trotz steigender Kosten im dritten Geschäftsquartal die Marge gesteigert. Der Halbleiterkonzern wird für das Schlussquartal noch einmal optimistischer und erhöhte bei Vorlage der Neunmonatszahlen seine Jahresprognose. Es ist die dritte Anhebung der Jahresziele. Infineon peilt nunmehr rund 14 (zuvor: 13,5) Milliarden Euro Umsatz sowie eine Segmentergebnismarge von mehr als 23 (zuvor: über 22) Prozent an. Auch der Free Cashflow wird mit 1,4 Milliarden Euro um 300 Millionen höher erwartet als bisher.
Auto1 erhöht nach starkem Wachstum im 2. Quartal Umsatzprognose
Der Gebrauchtwagenhändler Auto1 ist im 2. Quartal stark gewachsen und hat seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr erhöht. Für den Zeitraum April bis Juni meldete die Auto1 Group SE einen Umsatzsprung von 63,1 Prozent auf 1,74 Milliarden Euro. Die Zahl der verkauften Fahrzeuge legte auf 166.147 (Vorjahr 142.715) zu. Das Bruttoergebnis stieg um 27,3 Prozent auf 126,4 Millionen Euro.
Encavis erhöht nach starkem Halbjahr den Ausblick für 2022
Der Wind- und Solarparkbetreiber Encavis hat seinen Ausblick nach einem starken ersten Halbjahr angehoben. Der Umsatzanstieg aufgrund der höheren Wind- und Solarperformance einerseits sowie die aktuell hohen Marktpreise andererseits haben sich im Juli fortgesetzt.
Hugo Boss kann 2Q-Nettogewinn mehr als verdoppeln
Der Modekonzern Hugo Boss hat nach den endgültigen Zahlen im zweiten Quartal auch unter dem Strich deutlich mehr verdient als im Vorjahr. Nettogewinn und Gewinn je Aktie wurden mehr als verdoppelt. Der MDAX-Konzern verdiente im Zeitraum April bis Juni netto 58 (Vorjahr 23) Millionen Euro bzw 0,83 (0,34) Euro je Aktie.
Klöckner verdient weniger im zweiten Quartal
Klöckner hat im zweiten Quartal den Umsatz gesteigert, aber weniger verdient und die Margen deutlich verschlechtert. Im Halbjahr insgesamt konnte der Duisburger Stahlhändler von den zeitweise deutlichen Preisanstiegen für Stahl profitieren. Im Gesamtjahr rechnet die Klöckner & Co SE mit einem bereinigten operativen Gewinn (EBITDA) von mehr als 500 Millionen Euro, deutlichem Umsatzanstieg sowie einem deutlich positiven operativen Cashflow.
Knorr-Bremse erhält Auftrag von Siemens Mobility in Ägypten
Knorr-Bremse hat von Siemens Mobility einen Auftrag zur Ausstattung von 15 Highspeed-Elektrotriebwagen vom Typ Velaro in Ägypten erhalten. Die Wagen sollen ab dem vierten Quartal 2023 bis zum ersten Quartal 2026 mit Brems- und Türsystemen ausgerüstet werden. Der Auftrag enthalte eine Option für die Ausrüstung von 26 weiteren Zügen. Zudem werde Knorr-Bremse über seine Marke Evac Sanitärsysteme für 34 für den ägyptischen Markt bestimmte Desiro High Capacity Reisezüge von Siemens Mobility liefern.
Bundeskartellamt genehmigt Kühne die Aufstockung bei Lufthansa
Die Kühne Holding hat vom Bundeskartellamt die Erlaubnis erhalten, ihren Anteil bei der Lufthansa auf 15,01 Prozent aufzustocken. Wie das Bundeskartellamt mitteilte, hat es die geplante Transaktion freigegeben. "Trotz jeweils bedeutenden Marktpositionen der Beteiligten im Bereich der Luftfracht bzw. auf den nachgelagerten Logistikmärkten ruft das Vorhaben nach den Ermittlungen keine durchgreifenden wettbewerblichen Bedenken hervor", sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. "Selbst wenn in Folge der Kühne-Beteiligung bei der Lufthansa künftig weniger freie Kapazitäten für andere Nachfrager nach Luftfracht verfügbar wären, stünden diesen noch genügend Ausweichalternativen zur Verfügung."
Siemens Healthineers warnt vor sinkenden Margen
Hohe Kostensteigerungen und die China-Lockdowns belasten das Geschäft von Siemens Healthineers. Der Medizintechnikkonzern verbuchte in seinem dritten Geschäftsquartal (per Ende Juni) deutlich weniger Gewinn als erwartet und stimmte Anleger darauf ein, dass es einige Zeit dauern wird, bis die höheren Aufwendungen mit Hilfe von Preissteigerungen in voller Höhe an die Kunden weitergegeben sind.
ZF verdient weniger - Ausblick unter Vorbehalt bestätigt
Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen hat im ersten Halbjahr zwar mehr umgesetzt, wegen höherer Kosten aber operativ weniger verdient. Am Ausblick für 2022 hält der Konzern fest, verwies aber darauf, dass zusätzlich zu anhaltend negativen Einflüssen wie Inflation oder eingeschränkte Verfügbarkeit von Halbleitern auch Belastungen durch mögliche Gaslieferstopps in Deutschland und Europa entstehen könnten. Insofern stehe die Prognose unter Vorbehalt, so ZF.
AXA übertrifft Erwartungen trotz Ukraine-Belastung
AXA hat bei Umsatz und Ergebnis im ersten Halbjahr die Markterwartungen übertroffen. Der französische Versicherer verbuchte laut eigener Mitteilung einen Nettogewinn von 4,11 Milliarden Euro nach 4,00 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn wurde durch eine Rückstellung in Höhe von rund 300 Millionen Euro vor Steuern im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine beeinträchtigt, darunter eine Abschreibung auf den Wert der Beteiligung am russischen Versicherer Reso Garantia.
Societe Generale schreibt im 2. Quartal wegen Russland rote Zahlen
Die Societe Generale ist im zweiten Quartal 2022 in die Verlustzone gerutscht, nachdem sie Verluste aus der Veräußerung russischer Vermögenswerte verbuchen musste. Die französische Bank meldete für den Zeitraum April bis Juni einen Nettoverlust von 1,48 Milliarden Euro. Vor einem Jahr hatte noch ein Nettogewinn von 1,44 Milliarden Euro zu Buche gestanden.
Tesla-Zulieferer CATL schiebt Expansion in Nordamerika auf - Kreise
Die politischen Auswirkungen des Besuchs der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Taiwan belasten die bereits angespannten Geschäftsbeziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt, den USA und China, zusätzlich. Eigentlich wollte die Contemporary Amperex Technology Co. (CATL), Chinas führender Hersteller von Batterien für Elektrofahrzeuge, der unter anderem auch Tesla beliefert, in diesem Monat den Bau eines Werkes in Nordamerika bekanntgeben, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten. Nun wolle das Unternehmen erst einmal abwarten. Es sei besorgt, dass eine solche Ankündigung in Zeiten zunehmender Spannungen zwischen den beiden Ländern öffentlich kritisiert werden könnte.
Just Eat Takeaway.com weitet Verlust wegen Grubhub-Abschreibung aus
Just Eat Takeaway.com hat im ersten Halbjahr den Nettoverlust deutlich ausgeweitet. Grund war eine Goodwill-Abschreibung in Höhe von 3,0 Milliarden Euro auf die US-Essenslieferplattform Grubhub. Just Eat hat Grubhub ins Schaufenster gestellt für einen teilweisen oder kompletten Verkauf.
Nintendo verdient im 1. Quartal dank Devisengewinnen 28% mehr
Der japanische Hersteller von Videospielen und Spielekonsolen Nintendo hat im ersten Geschäftsquartal dank günstiger Wechselkurse 28 Prozent mehr verdient, obwohl der Absatz zurückging. In den drei Monaten per Ende Juni stieg der Nettogewinn auf 118,98 Milliarden Yen (ca. 877 Millionen Euro) von 92,75 Milliarden Yen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das war mehr als Analysten laut einer Erhebung von Quick mit 94,26 Milliarden Yen erwartet hatten. Dank des schwächeren Yen verbuchte der Konzern Devisengewinne in Höhe von 51,80 Milliarden verglichen mit 739 Millionen Yen ein Jahr zuvor.
Maersk beschleunigt Aktienrückkauf - Frachtraten beflügeln
A.P. Moeller Maersk stockt das Aktienrückkaufprogramm um 500 Millionen Dollar jährlich auf. Nettogewinn und Umsatz profitierten im Quartal weiter von den deutlich gestiegenen Frachtraten angesichts weltweit weiter gestörter Lieferketten. Aufgrund der hohen Frachtraten hatte das Unternehmen am Dienstag in einer Vorveröffentlichung die Prognose für das Gesamtjahr angehoben.
Volvo-Absatz sinkt wegen Lieferengpässen im Juli um 21,5 Prozent
Der schwedische Autohersteller Volvo Car hat wegen der Lockdowns in China im Juli 21,5 Prozent weniger Fahrzeuge verkauft. Die mit den Ausgangssperrungen in Shanghai verbundenen Lieferengpässe hätten vor allem die Auslieferungen von Elektroautos und Plug-in-Hybriden beeinträchtigt.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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August 03, 2022 07:25 ET (11:25 GMT)
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