DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutscher Auftragseingang sinkt im Juni um 0,4 Prozent
Der Auftragseingang der deutschen Industrie hat im Juni moderat abgenommen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) sanken die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent und lagen kalenderbereinigt um 9,0 (Vormonat: minus 3,1) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats, der durch ein ein sehr hohes Bestellniveau gekennzeichnet war. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten für Juni einen monatlichen Rückgang um 0,5 Prozent prognostiziert.
Deutscher Industrieumsatz steigt im Juni um 3,0 Prozent
Der preisbereinigte Umsatz im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands ist im Juni gestiegen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts erhöhte er sich gegenüber dem Vormonat um 3,0 Prozent. Der für Mai gemeldete monatliche Anstieg von 3,2 Prozent wurde auf 2,5 Prozent revidiert.
Deutsche Dienstleistungsproduktion steigt im Mai um 20,3 Prozent
Die Produktion im Dienstleistungssektor Deutschlands hat sich im Mai stark erhöht. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) erhöhte sich der Umsatz (ohne Finanz- und Versicherungsdienstleistungen) gegenüber dem Vorjahresmonat preisbereinigt um 20,3 Prozent. "Die Aufhebung der Corona-Schutzmaßnahmen im Zusammenhang mit vielen Feiertagen im Mai diesen Jahres weckte die Reiselust der Deutschen", hieß es von Destatis.
Brasiliens Zentralbank erhöht Leitzins erneut um 50 Basispunkte
Die brasilianische Zentralbank hat ihren Leitzins Selic das zwölfte Mal in Folge angehoben. Für ihre nächste Sitzung ist laut der Notenbank eine weitere Zinserhöhung möglich. Der geldpolitische Ausschuss, bekannt als Copom, erhöhte den Selic-Satz um einen halben Punkt auf 13,75 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit mehr als fünf Jahren.
Gazprom: Rückgabe von Siemens-Turbine an Russland wegen Sanktionen "unmöglich"
Eine Lieferung der in Deutschland bereitstehenden Turbine für die Pipeline Nord Stream 1 nach Russland ist nach Angaben des russischen Gaskonzerns Gazprom wegen der gegen Moskau verhängten Sanktionen "unmöglich". In einer Erklärung führte das Unternehmen zudem "Unklarheiten bei der aktuellen Situation bezüglich der vertraglichen Verpflichtungen von Siemens" an. Beides zusammen mache "die Lieferung unmöglich".
US-Senat ratifiziert Nato-Beitritt von Finnland und Schweden
Der US-Senat hat den Nato-Beitritt von Finnland und Schweden ratifiziert. Die Kongresskammer votierte mit einer überwältigenden Mehrheit für die Erweiterung des Verteidigungsbündnisses: Es gab 95 Ja-Stimmen und nur eine Gegenstimme. Damit haben 23 der 30 Nato-Mitgliedstaaten der Aufnahme Finnlands und Schwedens zugestimmt.
Staatsfernsehen: China beginnt Militärmanöver nahe Taiwan
China hat seine angekündigten Militärmanöver nahe Taiwan nach Angaben des chinesischen Staatsfernsehens begonnen. "Die Übungen beginnen", erklärte der Sender CCTV am Donnerstag im Online-Netzwerk Weibo. Taiwans Verteidigungsministerium erklärte, die Lage genau zu beobachten. Die Streitkräfte des Inselstaates würden gemäß dem Prinzip handeln, sich "auf einen Krieg vorzubereiten, ohne einen Krieg zu wollen". Es werde auch keine "Eskalation des Konflikts" gesucht.
Asean-Außenminister warnen vor Eskalation des Konflikts um Taiwan
Die Außenminister des südostasiatischen Staatenbündnisses Asean haben vor den geplanten chinesischen Militärmanövern nahe Taiwan vor einer Konflikteskalation gewarnt. Die derzeitige Situation könne zu "Fehlkalkulation, ernsthafter Konfrontation, offenen Konflikten und unvorhersehbaren Konsequenzen zwischen Großmächten führen", erklärten die Minister bei einem Asean-Treffen in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh. Es müsse jetzt auf jede "provokative Aktion" verzichtet werden.
+++ Konjunkturdaten +++
Niederlande Inflationsrate Juli 10,3% - CBS
Niederlande Inflationsrate Juni war 8,6% - CBS
DJG/DJN/AFP/apo
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August 04, 2022 03:00 ET (07:00 GMT)
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