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MÄRKTE EUROPA/Starker US-Arbeitsmarkt überrascht alle

DJ MÄRKTE EUROPA/Starker US-Arbeitsmarkt überrascht alle

FRANKFURT (Dow Jones)--Leichter zeigen sich Europas Börsen am Freitagnachmittag nach einem extrem starken US-Arbeitsmarktbericht. Die Hoffnung vieler Marktteilnehmer auf eine leichte US-Rezession und dadurch sinkende Inflation und nachlassende Zinserhöhungen haben sich damit in Luft aufgelöst. Der doppelt so stark wie erwartet ausgefallene Job-Bericht beweise, dass die US-Wirtschaft weit von einer Rezession entfernt sei, heißt es. Entsprechend stark dürften kommende US-Zinsschritte ausfallen.

Vor allem die zinsempfindlichen Technologiewerte stehen danach global unter Druck, in Europa fällt der Sektor knapp 2 Prozent. Der Euro verliert an Wert zum Dollar und notiert nur noch bei 1,017 Dollar, der Greenback wertet auf breiter Front auf. Heftige Verluste gibt es besonders am Anleihemarkt, der eine Rezession nun auspreisen muss.

Der DAX gibt 0,2 Prozent ab auf 13.632 Punkte, der Euro-Stoxx-50 verliert dagegen 0,4 Prozent auf 3.739 Zähler. Die Aktienindizes geben nur moderat nach, denn die Aussicht auf die Vermeidung einer Rezession in den USA ist für Unternehmen und ihre Gewinnaussichten nicht schlecht. Daneben steht erneut die Berichtssaison im Blick, und sie fällt am Freitag durchwachsen aus.

US-Arbeitsmarkt doppelt so stark wie erwartet 

Der US-Arbeitsmarktbericht ist im Juli mit 528.000 neuen Stellen mehr als doppelt so stark wie erwartet ausgefallen. "Für Freunde des billigen Geldes natürlich das Albtraum-Szenario schlechthin", sagte ein Händler: Von Rezession gebe es keine Spur, die zwei Minusquartale des US-BIP hintereinander seien nur eine Abkühlung auf sehr hohem Niveau gewesen. Für die US-Notenbank gebe es nun keinerlei Hindernisse, die Zinsen kräftig zu erhöhen.

Sorgen mache eher der Anstieg der Stundenlöhne um 5,2 Prozent anstelle erwarteter 4,9 Prozent zum Vorjahr. Dies lasse Sorgen über eine Lohn-Preis-Spirale und damit einen noch stärkeren Inflationsanstieg aufkommen. Die 10-jährigen US-Renditen sprangen darauf deutlich an und zeigen sich nun bei 2,832 Prozent. Auch in Europa legen die Renditen zu.

Der Euro könne daher schon bald endgültig unter die Parität zum US-Dollar fallen, heißt es im Handel. Denn während von der US-Notenbanken entschiedene Zinserhöhungen erwartet werden, sind es bei der EZB nur kosmetische Schritte. Die Zinsdifferenzen dürften sich daher ausweiten und den Euro in Richtung 0,9750 Dollar treiben, heißt es im Handel.

Deutsche Post besser - Allianz enttäuscht 

Die Deutsche Post hat im zweiten Quartal den Umsatz deutlich gesteigert, operativ und auch unter dem Strich mehr verdient und dabei die Prognosen übertroffen. Positiv bewertet wird vor allem die Aussage, selbst ein Übertreffen der Prognose werde möglich sein; bisher rechnet die Post mit einem operativen Gewinn auf EBIT-Basis von bis zu 8,4 Milliarden Euro. Die Aktien springen um 4,6 Prozent nach oben.

Allianz fallen dagegen um 1,6 Prozent. Das Ergebnis nach Steuern und Dritten ist laut Händlern im zweiten Quartal rund 23 Prozent unter Markterwartung ausgefallen, der Gewinn je Aktie noch deutlicher. Auf operativer Basis habe der Gewinn die Erwartungen zwar übertroffen, die Qualität ist laut Jefferies-Analysten aber eher gering.

Bei Bayer geht es nach den durchwachsenen Geschäftszahlen des Vortages weiter abwärts. Die Aktien fallen um 4,9 Prozent. Positiv war in den Daten die angehobene Margen-Erwartung gewertet worden, negativ die Unklarheit über die anstehenden Gerichtsurteile zu den Monsanto-Risiken. Für das Kursminus werden aber überwiegend technische Gründe genannt.

Rückschlag für Rüstung 

Der DAX-Aufstiegskandidat Rheinmetall hat ebenfalls enttäuscht. Klar unter den Prognosen liegt das Ergebnis je Aktie von 1,33 Euro, erwartet worden waren 1,49 Euro. Der Kurs fällt um 8 Prozent. "Die Zahlen entsprechen bestenfalls den Erwartungen, die Rheinmetall erst nach unten genommen hat", so ein Marktteilnehmer. Damals sei der Autobereich daran schuld gewesen, nun werde Rheinmetall auch bei der Rüstung vorsichtiger.

Die Analysten von Berenberg machen den Grund in einem späteren Anfall der deutschen Verteidigungsausgaben aus. Wie jedoch bei Hensoldt am Vortag zu sehen, hatte der Markt hier deutlich höhere Erwartungen gehabt. Auch Hensoldt fallen um weitere 5,7 Prozent.

Werbung läuft nicht wie erhofft 

Für die Aktie von RTL geht es um 1 Prozent nach unten, nachdem das Unternehmen den Ausblick gesenkt hat. Das Werbegeschäft läuft nicht rund und liefert schwächere Umsatzbeiträge aus dem Werbegeschäft. Im laufenden Jahr rechnet die RTL Group beim bereinigten EBITA mit bis zu 1,15 Milliarden Euro Gewinn, was aber noch rund 5 Prozent unter dem Konsens liegt.

Bei der britischen Werbeagentur-Holding WPP geht es sogar 7,4 Prozent tiefer. Selbst die erhöhte Prognose auf ein organisches Wachstum zwischen 6,0 bis 7,0 Prozent reiche hier nicht, heißt es im Handel. Die Erwartungen des Marktes lägen auch auf Grund des zu erwartenden Rückenwinds von der Währungsseite darüber. Auch andere werbeabhängige Aktien leiden darunter, so fallen Prosiebensat1 und Publicis um je 2,3 Prozent.

Carl Zeiss Meditec hat im dritten Quartal dank besserer Geschäfte in allen Regionen den Umsatz gesteigert. Auch Aurubis konnten die Erwartungen erfüllen. Wegen Gewinnmitnahmen geht es bei beiden jedoch über 4 Prozent tiefer.

In London legen die Aktien der London Stock Exchange (LSE) um 2,9 Prozent zu. Das erste Halbjahr ist überzeugend verlaufen, es wurde etwas mehr verdient als erwartet.

=== 
Aktienindex       zuletzt    +/- %    absolut    +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      3.738,69    -0,4%    -15,91     -13,0% 
Stoxx-50        3.648,05    -0,3%    -12,43      -4,5% 
DAX          13.631,72    -0,2%    -30,96     -14,2% 
MDAX          27.859,58    -1,1%    -302,65     -20,7% 
TecDAX         3.152,92    -1,4%    -46,07     -19,6% 
SDAX          12.999,85    -1,3%    -165,13     -20,8% 
FTSE          7.459,81    +0,2%     11,75      +0,9% 
CAC           6.487,99    -0,4%    -25,40      -9,3% 
 
Rentenmarkt       zuletzt          absolut     +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite    0,92           +0,12      +1,10 
US-Zehnjahresrendite    2,84           +0,14      +1,33 
 
DEVISEN         zuletzt    +/- % Fr, 8:27 Uhr Do., 17:55 Uhr  % YTD 
EUR/USD          1,0174    -0,7%    1,0226     1,0126  -10,5% 
EUR/JPY          137,52    +0,9%    136,40     138,32  +5,1% 
EUR/CHF          0,9786    -0,0%    0,9785     0,9753  -5,7% 
EUR/GBP          0,8442    +0,2%    0,8424     0,8421  +0,5% 
USD/JPY          135,20    +1,6%    133,39     136,60  +17,5% 
GBP/USD          1,2051    -0,9%    1,2139     1,2024  -10,9% 
USD/CNH (Offshore)    6,7630    +0,2%    6,7507     6,7691  +6,4% 
Bitcoin 
BTC/USD        23.229,85    +3,3%   23.266,78    20.837,45  -49,8% 
 
ROHÖL          zuletzt  VT-Settl.     +/- %     +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         89,70    88,54     +1,3%      1,16  +25,4% 
Brent/ICE         94,75    94,12     +0,7%      0,63  +27,2% 
GAS                VT-Schluss            +/- EUR 
Dutch TTF         195,35   199,71     -2,0%      -3,90 +229,7% 
 
METALLE         zuletzt   Vortag     +/- %     +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       1.777,85  1.791,07     -0,7%     -13,22  -2,8% 
Silber (Spot)       19,89    20,18     -1,4%      -0,29  -14,7% 
Platin (Spot)       934,00   930,52     +0,4%      +3,48  -3,8% 
Kupfer-Future        3,54    3,48     +1,7%      +0,06  -20,1% 
YTD zu Vortagsschluss 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/flf

(END) Dow Jones Newswires

August 05, 2022 10:24 ET (14:24 GMT)

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