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MÄRKTE EUROPA/Sehr starker US-Arbeitsmarkt überrascht Anleger

DJ MÄRKTE EUROPA/Sehr starker US-Arbeitsmarkt überrascht Anleger

FRANKFURT (Dow Jones)--Leichter sind Europas Börsen am Freitag nach einem extrem starken US-Arbeitsmarktbericht aus dem Handel gegangen. Der doppelt so stark wie erwartet ausgefallene Job-Report bewies, dass die US-Wirtschaft weit von einer Rezession entfernt ist. Entsprechend stark dürften nun die kommenden US-Zinsschritte ausfallen.

Vor allem die zinsempfindlichen Technologiewerte standen danach unter Druck, im DAX fielen Infineon um 3,4 Prozent, der Sektor-Index in Europa war mit 2,2 Prozent Minus Tagesverlierer. Der Euro fiel 0,9 Prozent zum Dollar, besonders kräftig abwärts ging es am Anleihemarkt, der eine Rezession auspreisen musste. Die 10-jährigen US-Renditen sprangen auf 2,867 Prozent. Steigende Dollar-Zinsen könnten den Euro schon bald in Richtung Parität fallen lassen, hieß es. Der DAX gab 0,6 Prozent ab auf 13.574 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gab um 0,8 Prozent nach auf 3.725 Zähler.

Die Aktienindizes gaben nur moderat nach, denn die Aussicht auf die Vermeidung einer Rezession in den USA ist für Unternehmen und ihre Gewinnaussichten nicht schlecht. Daneben stand auch eine durchwachsene Berichtssaison im Blick.

US-Arbeitsmarkt doppelt so stark wie erwartet 

Der US-Arbeitsmarktbericht ist im Juli mit 528.000 neuen Stellen mehr als doppelt so stark wie erwartet ausgefallen. "Für Freunde des billigen Geldes natürlich das Albtraum-Szenario schlechthin", sagte ein Händler: Von Rezession gebe es keine Spur, die zwei Minusquartale des US-BIP hintereinander seien nur eine Abkühlung auf sehr hohem Niveau gewesen. Sorgen machte eher der Anstieg der Stundenlöhne um 5,2 Prozent anstelle erwarteter 4,9 Prozent zum Vorjahr. Dies lasse eine Lohn-Preis-Spirale befürchten.

Das Lohnwachstum habe sich damit noch einmal beschleunigt, hieß es von den Strategen der UBP:" So starke Daten verpflichten die Fed auf einen kräftigen Zinserhöhungskurs, ein oberer Wendepunkt ist derzeit nicht absehbar". US-Volkswirt Christian Scherrmann von der DWS sagte, die Fed werde nun auf ihrer September-Sitzung über eine Erhöhung um 75 Basispunkte sprechen müsse.

Deutsche Post besser - Allianz enttäuscht 

Die Deutsche Post hat im zweiten Quartal den Umsatz deutlich gesteigert und auch deutlich mehr verdient als erwartet. Selbst ein Übertreffen der Prognose hält sie nun für möglich; bisher rechnet sie mit einem operativen Gewinn von bis zu 8,4 Milliarden Euro. Die Aktien sprangen um 4,6 Prozent.

Allianz fielen dagegen um 1,6 Prozent. Das Nachsteuerergebnis war im zweiten Quartal rund 23 Prozent unter Markterwartung ausgefallen, der Gewinn je Aktie noch deutlicher. Auf operativer Basis habe der Gewinn die Erwartungen zwar übertroffen, die Qualität war laut Jefferies-Analysten aber eher gering.

Bei Bayer ging es nach den durchwachsenen Geschäftszahlen vom Vortag weiter abwärts. Die Aktien verloren durch Stop-Loss-Verkäufe 7 Prozent. Positiv war in den Daten die angehobene Margen-Erwartung gewertet worden, negativ die Unklarheit über die anstehenden Gerichtsurteile zu den Monsanto-Risiken.

Rückschlag für Rüstung 

Auch DAX-Aufstiegskandidat Rheinmetall hat enttäuscht. Das Ergebnis je Aktie von 1,33 Euro, lag klar unter den erwarteten 1,49 Euro. Der Kurs brach um fast 12 Prozent ein. Nachdem bereits der Autobereich enttäuscht hatte, war es nun die Rüstung. Die Analysten von Berenberg sahen den Grund in einem zeitlich späteren Anfall der deutschen Verteidigungsausgaben. Wie jedoch bei Hensoldt am Vortag zu sehen, hatte der Markt hier viel zu hohe Erwartungen gehabt. Auch Hensoldt fielen weitere 7,9 Prozent.

Von Werbung wurde mehr erwartet 

Für die Aktie von RTL ging es um 1,9 Prozent nach unten, nachdem das Unternehmen den Ausblick gesenkt hatte. Das Werbegeschäft läuft nicht rund und liefert schwächere Umsatzbeiträge. Das zog auch Prosiebensat1 um 2,9 Prozent nach unten.

Bei der britischen Werbeagentur-Holding WPP ging es sogar 8,8 Prozent tiefer. Selbst die erhöhte Prognose auf ein organisches Wachstum von bis zu 7 Prozent reichte dem Markt nicht. Die Erwartungen der Anleger lagen auch auf Grund des zu erwartenden Rückenwinds von der Währungsseite darüber. Auch der andere Werberiesen in Europa, die Aktie der französischen Publicis, gab darauf 3,8 Prozent nach.

In London legten die Aktien der London Stock Exchange (LSE) um 1,6 Prozent zu. Das erste Halbjahr ist überzeugend verlaufen, es wurde mehr verdient als erwartet.

=== 
Index         Schluss- Entwicklung Entwicklung  Entwicklung 
             stand   absolut     in %      seit 
                              Jahresbeginn* 
Euro-Stoxx-50     3.725,39    -29,21    -0,8%     -13,3% 
Stoxx-50        3.641,20    -19,28    -0,5%     -4,6% 
Stoxx-600        435,72    -3,34    -0,8%     -10,7% 
XETRA-DAX       13.573,93    -88,75    -0,6%     -14,6% 
FTSE-100 London    7.439,74    -8,32    -0,1%     +0,9% 
CAC-40 Paris      6.472,35    -41,04    -0,6%     -9,5% 
AEX Amsterdam      722,74    -8,84    -1,2%     -9,4% 
ATHEX-20 Athen     2.045,45    -51,50    -2,5%     -4,5% 
BEL-20 Brüssel     3.763,05    -12,22    -0,3%     -12,7% 
BUX Budapest     43.468,28   +135,45    +0,3%     -14,3% 
OMXH-25 Helsinki    4.770,80    -32,34    -0,7%     -13,8% 
ISE NAT. 30 Istanbul  2.956,24    +34,76    +1,2%     +46,0% 
OMXC-20 Kopenhagen   1.712,26    -42,41    -2,4%     -8,1% 
PSI 20 Lissabon    6.035,88    +41,02    +0,7%     +9,1% 
IBEX-35 Madrid     8.168,00    +6,90    +0,1%     -6,3% 
FTSE-MIB Mailand   22.586,88    -58,96    -0,3%     -17,2% 
RTS Moskau       1.072,31    -32,46    -2,9%     -32,8% 
OBX Oslo        1.131,15    +4,90    +0,4%     +5,9% 
PX Prag        1.233,58    +1,69    +0,1%     -13,5% 
OMXS-30 Stockholm   1.998,57    -22,26    -1,1%     -17,4% 
WIG-20 Warschau    1.652,14    -22,23    -1,3%     -27,1% 
ATX Wien        3.024,30    -9,60    -0,3%     -20,8% 
SMI Zürich      11.123,07    -79,59    -0,7%     -13,6% 
* zu Vortagsschluss 
 
Rentenmarkt       zuletzt          absolut     +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite    0,95           +0,15      +1,13 
US-Zehnjahresrendite    2,85           +0,15      +1,34 
 
DEVISEN         zuletzt    +/- % Fr, 8:27 Uhr Do., 17:55 Uhr  % YTD 
EUR/USD          1,0170    -0,7%    1,0226     1,0126  -10,6% 
EUR/JPY          137,62    +1,0%    136,40     138,32  +5,2% 
EUR/CHF          0,9796    +0,1%    0,9785     0,9753  -5,6% 
EUR/GBP          0,8434    +0,1%    0,8424     0,8421  +0,4% 
USD/JPY          135,33    +1,7%    133,39     136,60  +17,6% 
GBP/USD          1,2057    -0,8%    1,2139     1,2024  -10,9% 
USD/CNH (Offshore)    6,7671    +0,2%    6,7507     6,7691  +6,5% 
Bitcoin 
BTC/USD        22.974,02    +2,1%   23.266,78    20.837,45  -50,3% 
 
ROHÖL          zuletzt  VT-Settl.     +/- %     +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         89,59    88,54     +1,2%      1,05  +25,2% 
Brent/ICE         95,61    94,12     +1,6%      1,49  +28,4% 
GAS                VT-Schluss            +/- EUR 
Dutch TTF         194,75   199,71     -2,3%      -4,50 +229,7% 
 
METALLE         zuletzt   Vortag     +/- %     +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       1.773,00  1.791,07     -1,0%     -18,07  -3,1% 
Silber (Spot)       19,88    20,18     -1,5%      -0,30  -14,7% 
Platin (Spot)       936,65   930,52     +0,7%      +6,13  -3,5% 
Kupfer-Future        3,55    3,48     +1,9%      +0,07  -19,9% 
YTD zu Vortagsschluss 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/flf

(END) Dow Jones Newswires

August 05, 2022 12:16 ET (16:16 GMT)

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