In den vergangenen Wochen hatte der Rohölpreis wegen der Rezessionsängste deutlich gelitten. Der Barrelpreis für die Nordseesorte Brent rutschte von rund 125 $ bis auf ca. 95 $. Seit Dienstag allerdings läuft eine Gegenbewegung, die den Kurs heute knapp bis an die Marke von 100 $ geführt hat. Auslöser war ein Lieferstopp russischen Rohöls durch den Südstrang der Druschba-Pipeline, der osteuropäische Länder wie die Slowakei, Tschechien und Ungarn versorgt. Offenbar hatten die Sanktionen eine fristgerechte Bezahlung der Durchleitungsgebühren für den Transit durch die Ukraine verhindert. Über einen Umweg konnte die Zahlung nun doch ermöglicht werden. Seit heute fließt wieder das Rohöl durch die Pipeline wieder, zumindest bis in die Slowakei. Über die nächsten Tage dürfte sich der Problemkomplex aber vollständig auflösen. Die Zwischenerholung beim Rohölkurs dürfte also nun langsam auslaufen.
Das mittlerweile in Kraft getretene Embargo gegen russisches Öl betrifft nur Lieferungen über das Meer. Lieferungen auf dem Landweg wurden ausdrücklich ausgenommen, weil Länder wie Ungarn oder die Slowakei fast vollständig von Rohölimporten über die Druschba-Pipeline abhängig sind.
Das mittlerweile in Kraft getretene Embargo gegen russisches Öl betrifft nur Lieferungen über das Meer. Lieferungen auf dem Landweg wurden ausdrücklich ausgenommen, weil Länder wie Ungarn oder die Slowakei fast vollständig von Rohölimporten über die Druschba-Pipeline abhängig sind.