DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Bundesregierung sieht trübere Aussichten für zweites Halbjahr
Die deutsche Wirtschaft hat sich nach Ansicht des Bundeswirtschaftsministeriums im ersten Halbjahr besser entwickelt als von vielen Beobachtern erwartet, doch die reduzierten Gaslieferungen, die gestiegenen Energiepreise und die fortdauernden Lieferengpässen sorgten für schlechtere Aussichten im zweiten Halbjahr. Die deutsche Industrie habe sich im Juni weiter von dem externen Schock erholt, den sie durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine erlitten hatte, erklärte das Ministerium in seinem Monatsbericht für August. Die Produktion und der Export von Waren legten zu.
Deutscher Einzelhandelsumsatz für Juni leicht nach oben revidiert
Die Umsätze des deutschen Einzelhandels sind im Juni etwas weniger stark gesunken als zunächst gemeldet. Wie die Bundesbank mitteilte, fielen die Umsätze gegenüber dem Vormonat preisbereinigt um 1,5 Prozent. Vorläufig war vom Statistischen Bundesamt (Destatis) ein Rückgang von 1,6 Prozent gemeldet worden. Auf Jahressicht lagen die Umsätze der Revision zufolge um 8,5 Prozent niedriger.
Eurozone-Produktion steigt im Juni stärker als erwartet
Die Industrie im Euroraum hat ihre Produktion im Juni moderat gesteigert. Wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte, erhöhte sich die Produktion (ohne Bauwirtschaft) gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 0,7 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Anstieg um 0,1 Prozent erwartet.
Britische Wirtschaft schrumpft im zweiten Quartal leicht
Die britische Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2022 geschrumpft, da die Inflation und die Unsicherheit aufgrund des Krieges in der Ukraine ihren Tribut forderten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank von April bis Juni um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie die Statistikbehörde in einer ersten Veröffentlichung berichtete. Im ersten Quartal war das BIP um 0,8 Prozent gewachsen. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten für das zweite Quartal mit einem BIP-Rückgang um 0,2 Prozent gerechnet.
Lauterbach sieht Höhepunkt der Corona-Sommerwelle überschritten
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht den Höhepunkt der Corona-Sommerwelle überschritten. Es gebe aktuell einen "robusten Rückgang der Fallzahlen", sagte Lauterbach in Berlin. Ein Grund zur Entwarnung sei dies aber nicht, da im Herbst wieder "stark steigende Fallzahlen" zu erwarten seien. Der Minister kündigte an, dass die Impfungen mit den speziell auf die Omikron-Variante zugeschnittenen Impfstoffen voraussichtlich am 28. September anlaufen könnten. Er wertete dies als "gute Nachricht".
Lambrecht setzt Bundeswehr-Einsatz in Mali bis auf Weiteres aus
Die Bundeswehr setzt ihren Einsatz im westafrikanischen Krisenland Mali wegen Unstimmigkeiten mit der dortigen Regierung bis auf Weiteres aus. Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) begründete die Entscheidung damit, dass die malische Militärregierung der UN-Stabilisierungsmission Minusma abermals die Überflugrechte verweigert habe. "Daher müssen wir Maßnahmen ergreifen und stellen die Operationen unserer Aufklärungskräfte und die Transportflüge mit CH-53 bis auf Weiteres ein", erklärte Lambrecht.
+++ Konjunkturdaten +++
Taiwan BIP 2Q revidiert +3,05% gg Vorjahr (vorläufig: +3,08%)
Taiwan BIP 2Q revidiert -1,80% gg Vorquartal (vorläufig: -0,74%)
Taiwan BIP-Prognose 2022 +3,76% nach +3,91%
Hongkong BIP 2Q saisonbereinigt +1,0% gg 1Q
DJG/DJN/AFP/apo
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August 12, 2022 07:30 ET (11:30 GMT)
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