DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
US-Industrieproduktion steigt im Juli deutlicher als erwartet
Die US-Industrie hat ihre Produktion im Juli deutlicher als erwartet hochgefahren. Laut Mitteilung der Federal Reserve stieg die Produktion gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent und lag um 3,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine monatliche Zunahme um nur 0,3 Prozent prognostiziert. Im Juni hatte der Output nach revidierten Angaben stagniert, vorläufig war ein Minus von 0,2 Prozent gemeldet worden.
US-Baubeginne im Juli viel schwächer als erwartet
Die Zahl der Baubeginne in den USA ist im Juli deutlich niedriger als erwartet gewesen. Laut Mitteilung des Bauministeriums sank sie gegenüber dem Vormonat um 9,6 Prozent auf einen Jahreswert von 1,446 Millionen. Das war das niedrigste Niveau seit Februar 2021. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang von nur 2,5 Prozent prognostiziert. Die Zahl der Baugenehmigungen verringerte sich um 1,3 Prozent auf 1,674 Millionen. Erwartet worden war ein Minus von 3,3 Prozent.
Deutschland will die letzten drei Kernkraftwerke weiterlaufen lassen
Deutschland plant nach Aussage von Regierungsvertretern die Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke des Landes zu verschieben, um sich auf eine mögliche Energieknappheit in diesem Winter vorzubereiten, nachdem Russland die Gaslieferungen an das Land gedrosselt hat.
EU lehnt Mehrwertsteuer-Ausnahme für Gasumlage ab - Magazin
Die EU-Kommission lehnt eine Mehrwertsteuerbefreiung für die deutsche Gasbeschaffungsumlage laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins Spiegel ab. "Es gibt keine Möglichkeit für eine Ausnahme bei dieser Art von Abgabe", sagte ein Kommissionssprecher in Brüssel, wie das Blatt berichtet. Man wolle aber gemeinsam mit Deutschland eine Lösung finden, damit der Endkunde genauso wie bei einem Verzicht auf die Steuer entlastet werde. "Wir teilen mit Deutschland den Wunsch, dass diese Maßnahme nicht unbeabsichtigte Steuerfolgen hat", so der Sprecher.
US-Notenbank verfolgt mehrstufigen Ansatz bei Master-Konten
Die US-Notenbank Fed will bei ihrer Entscheidung, ob sie Finanzinstitutionen Zugang zu ihren Zahlungssystemen gewährt, einen mehrstufigen Ansatz verfolgen. Kryptowährungsunternehmen sollen dabei einer strengeren Prüfung unterzogen werden. Der Board der Fed in Washington hat am Montag endgültige Richtlinien für seine 12 regionalen Zweigstellen herausgegeben, die sie bei der Bewertung von Anträgen auf sogenannte Master-Konten bei der Zentralbank anwenden sollen. Über solche Konten können Finanzinstitute - vor allem Banken - täglich Billionen von Dollar über die Zahlungssysteme der Fed bewegen.
USA testen Interkontinentalrakete über dem Pazifik
Die USA haben nach eigenen Angaben über dem Pazifik erfolgreich eine Interkontinentalrakete getestet. Die Rakete vom Typ Minuteman III, die theoretisch mit Atomsprengköpfen bestückt werden kann, sei in der Nacht zum Dienstag vom Vandenberg-Luftwaffenstützpunkt in Kalifornien gestartet und rund 6.750 Kilometer bis zum Kwajalein-Atoll im südlichen Pazifik geflogen, teilte die US-Luftwaffe mit. Bei dem Test handelte es sich demnach ausdrücklich nicht um eine Reaktion auf das "aktuelle Weltgeschehen".
China will mit Vergünstigungen gegen niedrige Geburtenraten vorgehen
Angesichts der niedrigsten Geburtenrate seit 1949 will die chinesische Regierung Familien mit verschiedenen Vergünstigungen dazu ermutigen, mehr Kinder zu bekommen. Die Nationale Gesundheitskommission gab am Dienstag Leitlinien heraus, denen zufolge Eltern mit Subventionen, Steuernachlässen und einer besseren Krankenversicherung unterstützt werden sollen. Alle Provinzen müssen zudem dafür sorgen, dass es bis zum Ende des Jahres genügend Kindergartenplätze für Mädchen und Jungen im Alter von zwei bis drei Jahren gibt. Zudem sollen die Zentral- und Provinzregierungen ihre Ausgaben für reproduktive Gesundheit erhöhen.
Oppositionsführer Odinga will Ergebnis der Präsidentschaftswahl in Kenia anfechten
Nach dem extrem knappen Ausgang der Präsidentschaftswahl in Kenia will der offiziell unterlegene Oppositionsführer Raila Odinga das Wahlergebnis anfechten. Das am Montag bekanntgegebene Ergebnis der Wahl sei "eine Farce und eine eklatante Missachtung der Verfassung Kenias", sagte Odinga am Dienstag in Nairobi. Er kündigte an, dass er alle "rechtlichen Möglichkeiten" dagegen ausschöpfen wolle. Nach Angaben des Chefs der Wahlkommission hat der bisherige Vizepräsident William Ruto die Wahl mit 50,5 Prozent der Stimmen vor Odinga mit 48,9 Prozent gewonnen. Vier der sieben Mitglieder der Wahlkommission distanzierten sich allerdings kurz vor der offiziellen Bekanntgabe von dem Wahlergebnis.
KANADA
Juli Verbraucherpreise +7,6% gg Vorjahr
Juli Verbraucherpreise +0,1% gg Vm
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August 16, 2022 13:00 ET (17:00 GMT)
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