DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Bullard: Leitzins sollte Ende des Jahres bei 3,75-4% stehen
Die US-Notenbank sollte die Zinsen rasch und in großen Schritten erhöhen, so dass der Leitzins zum Jahresende bei 3,75 bis 4,00 Prozent stehe, meint James Bullard, Präsident der Notenbankfiliale von St. Louis. Bullard verwies in einem Interview mit CNBC auf die aktuell hohe Inflation und den gleichzeitig starken Arbeitsmarkt. Der Zeitpunkt sei günstig, um die Zinsen auf das angemessene Niveau zu bringen.
EZB hat bei aktivem Bilanzabbau keine Eile - Agentur
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat mit der aktiven Verkleinerung ihrer Bilanz offenbar keine Eile. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf informierte Personen berichtet, könnten die Gespräche über ein Ende der Wiederanlage der Tilgungsbeträge fällig gewordener Anleihen aus dem APP-Kaufprogramm zwar bald beginnen, doch wird das Thema nicht für dringend gehalten. Vier Personen sagten Reuters, die EZB konzentriere sich zunächst auf die Zinserhöhungen, während die Frage der Wiederanlage zweitrangig sei. Bisher habe es zu diesem Thema nicht einmal ein Seminar gegeben.
GfK-Verbrauchervertrauen trübt sich stärker als erwartet ein
Das von der Konsumforschungsgesellschaft GfK ermittelte Verbrauchervertrauen in Deutschland hat sich deutlicher als erwartet eingetrübt. Nach Angaben der GfK sinkt der für September ermittelte Indikator auf minus 36,5 (Vormonat revidiert: minus 30,9) Punkte. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten lediglich einen Rückgang auf minus 31,8 Punkte prognostiziert. Wichtigster Auslöser der negativen Überraschung war ein sprunghafter Anstieg der Sparneigung. Konjunktur- und Einkommensaussichten verzeichnen dagegen minimale Zuwächse, die Anschaffungsneigung ging leicht zurück.
Ifo-Exporterwartungen sinken im August
Die Stimmung in den deutschen Exportunternehmen hat sich laut Umfrage des Ifo weiter verschlechtert. Der Index des Münchner Wirtschaftsforschungsinstituts zu den Exporterwartungen sank von minus 0,4 Punkten im Juli auf minus 2,7 Punkte im August, wie das Ifo am Freitag mitteilte. "Die hohen Gaspreise und ein schwaches wirtschaftliches Umfeld belasten den Ausblick", erklärte Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Jeder zehnte deutsche Haushalt mit Mietzahlung überlastet
Jeder zehnte deutsche Haushalt ist nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) im vergangenen Jahr mit der Zahlung der Miete überlastet gewesen. Laut Mitteilung von Destatis gelten Haushalte als überlastet, wenn sie mehr als 40 Prozent ihres Einkommens für die Miete aufwenden müssen. 2021 war das bei 10,7 Prozent der Bevölkerung der Fall. Im Durchschnitt geben die Deutschen 23,3 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für die Miete aus.
Habeck kündigt Überprüfung der Gasumlage an
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat eine Überprüfung der umstrittenen Gasumlage angekündigt. Der Kreis der berechtigten Unternehmen solle möglichst verkleinert werden, sagte Habeck laut einem Bericht der Zeitung Welt am Donnerstagabend beim Westfälischen Unternehmertag in Münster.
Biden: Bei Wahl im November geht es um "Rettung der Demokratie"
Bei den Kongresswahlen im November geht es nach den Worten von US-Präsident Joe Biden um die "Rettung der Demokratie". Bei einem Wahlkampfauftritt in Rockville bei Washington griff Biden die oppositionellen Republikaner von Ex-Präsident Donald Trump am Donnerstag scharf an und beschrieb sie als eine Partei voller "Wut, Gewalt, Hass und Spaltung". Die Demokraten stünden dagegen für die "Zukunft" sowie für "Einigkeit, Hoffnung und Optimismus".
US-Regierung muss wichtiges Dokument zur Durchsuchung bei Trump veröffentlichen
Nach der Razzia im Anwesen von Ex-US-Präsident Donald Trump muss das Justizministerium Teile des Dokuments veröffentlichen, mit dem die Behörden den richterlichen Durchsuchungsbeschluss erwirkt hatten. Der Bundesrichter Bruce Reinhart wies das Ministerium am Donnerstag an, die eidesstattliche Erklärung am Freitag (12.00 Uhr Ortszeit, 18.00 Uhr MESZ) öffentlich zu machen. Viele Passagen dürfen aber geschwärzt werden.
Nur noch emissionsfreie Neuwagen in Kalifornien ab 2035
In Kalifornien werden ab dem Jahr 2035 nur noch emissionsfreie Neuwagen zugelassen. Das am Donnerstag von der Emissionsschutzbehörde des bevölkerungsreichsten US-Bundesstaates verkündete Aus für Autos mit Benzin- und Dieselantrieb setzt ein im September 2020 formuliertes Ziel des demokratischen Gouverneurs Gavin Newsom um. Die rasche Erhöhung der Anzahl emissionsfreier Fahrzeuge auf kalifornischen Straßen werde "Emissionen und Umweltverschmutzung drastisch reduzieren", erklärte Behördenchefin Liane Randolph.
Bei Wahlen in Angola zeichnet sich Sieg von Präsident Lourenço ab
Bei den Wahlen in Angola zeichnet sich ein Sieg des amtierenden Präsidenten João Lourenço ab. Laut von der angolanischen Wahlbehörde am Donnerstagabend veröffentlichten Ergebnissen kam Lourenços Partei MPLA nach Auszählung von mehr als 97 Prozent der Stimmen auf einen Anteil von 51,07 Prozent. Die größte Oppositionspartei, die von Adalberto Costa Júnior angeführte Unita, kam demnach auf 44,05 Prozent.
FRANKREICH
Verbrauchervertrauen Aug 82 (Juli: 80)
Verbrauchervertrauen Aug PROGNOSE: 79
JAPAN
Kernverbraucherpreise Tokio Aug +2,6% (PROG: +2,5%) gg Vj
Verbraucherpreise Tokio Aug +2,9% gg Vj
Verbraucherpreise Tokio Aug +0,3% gg Vm
SCHWEDEN
Juli Erzeugerpreise -1,5% gg Vormonat
Juli Erzeugerpreise +20,4% gg Vorjahr
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August 26, 2022 03:00 ET (07:00 GMT)
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