DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Großbritannien (London) bleiben die Börsen wegen des Feiertages Bank Holiday im Sommer geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18.30 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD* EuroStoxx50 3.603,68 -1,93% -16,16% Stoxx50 3.610,82 -1,35% -5,44% DAX 12.971,47 -2,26% -18,34% FTSE 7.426,92 -0,71% +1,29% CAC 6.274,26 -1,68% -12,29% DJIA 32.650,34 -1,93% -10,15% S&P-500 4.103,26 -2,28% -13,91% Nasdaq-Comp. 12.280,84 -2,84% -21,50% Nasdaq-100 12.763,39 -2,89% -21,79% Nikkei-225 28.641,38 +0,57% -0,52% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 149,73% -152 *zu Vortag
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 91,93 92,52 -0,6% -0,59 +29,5% Brent/ICE 99,53 99,34 +0,2% +0,19 +33,6% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 306,00 321,41 -4,8% -15,41 +412,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.735,67 1.758,94 -1,3% -23,28 -5,1% Silber (Spot) 18,89 19,31 -2,2% -0,42 -19,0% Platin (Spot) 871,05 886,50 -1,7% -15,45 -10,3% Kupfer-Future 3,69 3,70 -0,3% -0,01 -16,7% YTD zu Vortagsschluss
Schwache Verbraucherausgaben in den USA bremsen die Ölpreise. Der Markt schwanke zwischen einer möglichen Nachfrageschwäche wegen der drohenden Rezession in vielen Wirtschaftsräumen einerseits und einer möglichen Angebotsverknappung durch Förderkürzungen durch das Kartell Opec+, berichten Händler.
Der Goldpreis gerät mit den falkenhaften Powell-Äußerungen stärker unter Druck. Zudem hat unter anderem ABN Amro ihre Preisvorhersagen zum Jahresende deutlich gesenkt.
FINANZMARKT USA
Mit kräftigen Kursverlusten reagieren die US-Börsen auf falkenhafte Äußerungen des US-Notenbankchefs Jerome Powell. In seiner mit Spannung erwarteten Rede auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole hat Powell klar gemacht, dass die Bekämpfung der hohen Inflation für die Fed absolute Priorität habe, selbst um den Preis einer Rezession. Dell Technologies rauschen fast 11 Prozent gen Süden. Der Computerhersteller hat Umsatz und Nettogewinn unter Markterwartungen vorgelegt. Workday rücken um 2,7 Prozent vor, nachdem der Hersteller von Unternehmenssoftware höhere Umsätze und Abonnementeinnahmen erzielt hat. Laut Unternehmen soll die Dynamik im dritten Quartal andauern. GAP sinken um 1,1 Prozent. Der Bekleidungseinzelhändler hat bei rückläufigem Erlös einen Verlust eingefahren. Affirm knicken um gut 10 Prozent ein. Der Finanzdienstleister hat einen höheren Fehlbetrag ausgewiesen. Der Ausblick blieb zudem hinter den Markterwartungen zurück. Marvell Technology fallen um 7,2 Prozent, der Technologiekonzern enttäuscht mit dem Umsatz für Rechenzentren.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Daten mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Zins- und Konjunkturängste haben die Aktienmärkte unter Abgabedruck gebracht. Während an der Börse bisher damit gerechnet wurde, dass die EZB im September die Leitzinsen um 50 Basispunkte nach oben nehmen werde, lieferte ein Reuters-Bericht Hinweise für eine Anhebung der Leitzinsen um 75 Basispunkte. In der Folge kamen Aktien und Anleihen unter Druck. Aber auch US-Notenbankgouverneur Jerome Powell belastete mit seinen falkenhaften Aussagen die Aktienmärkte auf beiden Seiten des Atlantiks. Alle Sektoren schlossen mit den falkenhaften Hinweisen von EZB und Fed im Minus. Selbst der Bankensektor, eigentlich ein Profiteur steigender Zinsen, gab 1,6 Prozent ab. Hier sprachen Händler von Rezessionssorgen angesichts der klaren Notenbankhaltungen im Kampf gegen die Inflation. Haleon legten gegen den Markt um 1,0 Prozent zu. Stützend wirkte ein Urteil aus Florida. Dadurch könnten mögliche Schadensersatzzahlungen wegen Zantac sinken. Sanofi legten um 1,8 Prozent, GSK um 0,3 Prozent zu. Unter Abgabedruck standen mit Rezessionssorgen die Aktien der Containerreedereien. Moeller-Maersk fielen 3,2 Prozent, Hapag-Lloyd um 5,2 Prozent. Unter anderem belastete die Absage des Verkaufs von Maersk Container Industry (MCI) an die chinesische CIMC. Für Continental ging es um 5,6 Prozent nach unten, nachdem Metzler die Einstufung auf "Verkaufen" gesenkt und das Kursziel mehr als halbiert hatte.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:09 Uhr Do, 17:30h % YTD EUR/USD 0,9991 +0,2% 0,9963 0,9969 -12,1% EUR/JPY 137,05 +0,7% 136,35 136,26 +4,7% EUR/CHF 0,9635 +0,3% 0,9605 1,0370 -7,1% EUR/GBP 0,8496 +0,8% 0,8440 0,8435 +1,1% USD/JPY 137,17 +0,5% 136,86 136,71 +19,2% GBP/USD 1,1759 -0,7% 1,1805 1,1816 -13,1% USD/CNH (Offshore) 6,8877 +0,5% 6,8677 6,8528 +8,4% Bitcoin BTC/USD 20.617,83 -4,5% 21.405,44 21.524,55 -55,4%
Der Dollar tendiert wenig verändert. Auf der einen Seite erhält der Greenback Unterstützung von den Powell-Aussagen. Auf der anderen Seite scheint aber auch innerhalb der EZB die Entschlossenheit zu wachsen, die Inflation in der Eurozone einzudämmen. Eine drohende Rezession im Euroraum dürfe die geldpolitische Normalisierung weder stoppen noch verlangsamen, hieß es. Der Euro steigt daraufhin wieder knapp über die Dollarparität.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Aktienmärkte haben überwiegend mit Aufschlägen geschlossen. Die Börsen folgten damit den guten US-Vorgaben. Im Fokus der Anleger lag die mit Spannung erwartete Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell beim geldpolitischen Symposium in Jackson Hole. An der Börse in Tokio rückte der Nikkei vor. Die Kernverbraucherpreise in Tokio sind im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Maschinenbau- und Elektronikwerte notierten fester - gestützt von etwas nachlassenden Sorgen über steigende Energie- und Finanzierungskosten. Finanzwerte gaben mit den zuletzt gesunkenen US-Anleiherenditen etwas nach. In Hongkong legte der HSI im späten Handel zu. Berichten zufolge gibt es Fortschritte in den Verhandlungen zwischen Peking und Washington, um ein Delisting von in den USA notierten chinesischen Unternehmen zu vermeiden. Auf dem chinesischen Festland blieb der Schanghai-Composite mit einem leichten Minus zurück. Belastet wurde das Sentiment von Sorgen über die wirtschaftliche Entwicklung angesichts der anhaltenden Dürre und der damit verbundenen Stromknappheit. In Südkorea rückte der Kospi leicht vor. Hyundai Doosan Infracore schossen um 15 Prozent empor. Anleger erwarteten, dass der Konzern von den Maßnahmen Pekings zur Unterstützung der Wirtschaft profitieren dürfte. Sydney schloss freundlich - gestützt von den US-Vorgaben. Bega Cheese gewannen rund 12 Prozent, nachdem der Konzern einen deutlichen bereinigten Gewinnanstieg vermeldet hat.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
PORSCHE
könnte bei IPO mit bis zu 85 Mrd Euro bewertet werden. Es gebe eine gute Nachfrage von Investorenseite, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Sprecher von Volkswagen und Porsche lehnten gegenüber Bloomberg eine Stellungnahme ab.
NORMA GROUP
sucht einen neuen Chef. CEO Michael Schneider scheidet zum Jahresende 2022 aus dem Vorstand aus, wie der im SDAX notierte Verbindungstechnikhersteller mitteilte. Der Manager und der Aufsichtsrat des Unternehmens hätten am Freitag einvernehmlich entschieden, seinen zur Jahresmitte 2023 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern.
MODERNA
verklagt Pfizer und seinen Partner Biontech wegen Patentverletzung im Zusammenhang mit der mRNA-Plattform, die die Grundlage für die von den drei Parteien entwickelten Covid-Impfstoffe bildet. Die Klage soll am Freitag vor dem US-Bezirksgericht für den Bezirk Massachusetts und dem Landgericht Düsseldorf in Deutschland eingereicht werden. "Diese bahnbrechende Technologie war entscheidend für die Entwicklung von Modernas eigenem mRNA-COVID-19-Impfstoff, Spikevax", so das Unternehmen in einer Erklärung.
TOTALENERGIES
verkauft seine 49-prozentige Beteiligung an Terneftegaz, dem Betreiber des Termokarstovoye Gas- und Kondensatfeldes in Russland, an den Erdgasproduzenten Novatek. Der Wert der Transaktion wurde nicht bekannt gegeben. Totalenergies hatte dem Verkauf im vergangenen Monat zugestimmt, und die russischen Behörden hatten das Geschäft am Donnerstag abgesegnet, erklärte Totalenergies.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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August 26, 2022 12:34 ET (16:34 GMT)
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