DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
INVESTITIONEN - In der deutschen Wirtschaft klafft infolge von Corona-Krise und Ukrainekrieg eine große Investitionslücke. Ohne die beiden Krisen hätten die deutschen Unternehmen 70 Milliarden Euro mehr investiert, zeigt eine Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Besserung ist kaum in Sicht. Nur 36 Prozent der deutschen Unternehmen wollen künftig mehr investieren, ein Viertel weniger. Die Werte sind fast so schlecht wie im Frühjahr 2021 zur Hochphase von Corona. Die Zurückhaltung betrifft zunehmend auch Investitionen in die Dekarbonisierung. (Handelsblatt)
PREISERHÖHUNGEN - Ein großer Teil der deutschen Wirtschaft will in den kommenden Monaten die Verkaufspreise weiter erhöhen, um die Belastungen durch teure Energie stemmen zu können. Jedes zweite Unternehmen plant laut einer Umfrage des Ifo-Instituts mit diesem Schritt. Vor allem in der Spezialchemie, im Maschinenbau, bei energieintensiven Baustoffen und bei Lebensmitteln sind nach Recherchen des Handelsblatts Preiserhöhungen absehbar. (Handelsblatt)
DIGITALISIERUNG - Die neue Digitalstrategie der Bundesregierung beunruhigt die Wirtschaft. Start-up-Vertreter und Wirtschaftsverbände halten die Strategie von Digitalminister Volker Wissing (FDP) für zu ambitionslos und viel zu unkonkret. Die Bundesregierung will die neue Digitalstrategie diese Woche beschließen, der finale Entwurf liegt dem Handelsblatt vor. So soll etwa das Digitalministerium nicht mehr für die "Umsetzung" der Strategie zuständig sein, sondern nur noch für das "Monitoring". Eine zentrale Stelle, um die Umsetzung zu kontrollieren, gibt es also nicht. (Handelsblatt)
ATOMKRAFT - Im Kampf gegen die Energiekrise fordern CDU-Abgeordnete des Bundestages jetzt den Kauf neuer Brennstäbe und eine Sonderabgabe für Energieunternehmen. Dies geht aus einem Positionspapier der NRW-Landesgruppe hervor. Es müsse geprüft werden, ob auch die Ende 2021 vom Netz genommenen drei Kernkraftwerke Brokdorf, Grohnde und Gundremmingen C für eine Übergangszeit wieder hochgefahren werden könnten. "Die dazu nötigen Brennstäbe sind auf dem Weltmarkt vorhanden, müssen aber jetzt sehr zügig bestellt werden", heißt es in dem Papier. (Rheinische Post)
START-UPS - Deutsche Start-ups blicken angesichts von Finanzierungssorgen, Fachkräftemangel und der allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheit noch pessimistischer in die Zukunft als im Corona-Krisenjahr 2020. Hatten damals gut 58 Prozent eine positive Erwartung an ihre Geschäftsentwicklung, so belief sich der Anteil in diesem Jahr nur noch auf 54,2 Prozent, wie der Bundesverband Deutsche Startups in einer Vorab-Analyse des Ende September erscheinenden 10. Deutschen Startup Monitors ermittelt hat. Besonders mau ist die Stimmung derzeit unter Gründern im Fintech-Bereich. Hier hat sich sowohl die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage als auch die der künftigen Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr deutlich verschlechtert. (Börsen-Zeitung)
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August 31, 2022 01:00 ET (05:00 GMT)
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