
DJ Deutsche Exporte sinken im Juli um 2,1% - auch Importe rückläufig
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Außenhandel ist mit einem unerwarteten Einfuhrrückgang wie auch geringeren Ausfuhren ins dritte Quartal gestartet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, sanken die Exporte gegenüber dem Vormonat um 2,1 Prozent, nachdem sie im Juni um 2,4 Prozent zugelegt hatten. Volkswirte hatten einen Rückgang von 2,5 Prozent prognostiziert. Die Importe verringerten sich um 1,5 (Juni: plus 0,1) Prozent. Erwartet worden war dagegen ein Zuwachs von 1,1 Prozent. Die saisonbereinigte Handelsbilanz wies einen Überschuss von 5,4 (6,2) Milliarden Euro auf. Volkswirte hatten einen positiven Saldo von 5,6 Milliarden geschätzt.
Nach Angaben von Destatis wurde die Exportdynamik vor allem vom Handel mit Drittstaaten belastet, in die im Juli 5,6 Prozent weniger als im Vormonat ausgeführt wurde. Die Exporte nach Russland sanken um 15,0 Prozent, während die in die EU-Staaten (plus 1,0 Prozent) und die in den Euroraum (plus 1,4) Prozent zunahmen.
Die Einfuhren aus den EU-Staaten nahmen um 1,2 Prozent ab, die aus dem Euroraum um 2,6 Prozent und die aus Drittstaaten um 1,8 Prozent, wobei Russland mit einem Minus von 17,4 Prozent herausstach. Mehr Einfuhren als im Vormonat (plus 1,9 Prozent) kamen aus EU-Staaten außerhalb des Euroraums.
Die meisten deutschen Exporte gingen im Juli in die USA, obwohl die Ausfuhren dorthin auf Monatssicht um 13,7 Prozent einbrachen. Die Exporte nach China verringerten sich um 0,3 Prozent und die nach Großbritannien um 4,6 Prozent. Die meisten Importe kamen aus China, allerdings sanken auch diese auf Monatssicht kräftig - um 11,5 Prozent. Die Importe aus den USA reduzierten sich um 7,6 Prozent, während die aus Großbritannien um 8,3 Prozent zunahmen.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/smh
(END) Dow Jones Newswires
September 02, 2022 02:24 ET (06:24 GMT)
Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc.