DJ WOCHENEND-ÜBERBLICK Unternehmen/3. und 4. September 2022
Die wichtigsten Meldungen zu Unternehmen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.
VW-Gremien wollen am Montag über Börsengang von Porsche beraten
Der VW-Konzern stellt die Weichen für einen Börsengang von Porsche: Am Montag wollen sich Vorstand und Aufsichtsrat des Konzerns mit der Frage befassen, ob sie das Tochterunternehmen Porsche Ende September oder Anfang Oktober an die Börse bringen, wie ein Sprecher am Samstag mitteilte. Ein Börsengang sei nur mit Zustimmung von Vorstand und Aufsichtsrat möglich. Eine abschließende Entscheidung sei noch nicht getroffen. Die Gremien sollen ferner darüber beraten, 25 Prozent plus eine Aktie der Stammaktien der Porsche AG an die Porsche Automobil Holding SE zu verkaufen.
Neuer VW-Chef plant keinen Stellenabbau
Trotz der Umstellung der Produktion auf Elektromobilität plant der neue VW-Chef Oliver Blume keinen Arbeitsplatzabbau beim Autokonzern, wie er der Bild am Sonntag sagte. Ihm sei wichtig, zunächst bei den Produkten anzusetzen. Trotz zunehmender politischer Spannungen mit China und weiteren Vorwürfen zu Menschenrechtsverletzungen in der Uiguren-Region Xinjiang will Blume an dem VW-Werk dort festhalten: "Es geht darum, unsere Werte in die Welt zu tragen. Auch nach China, auch in die Uiguren-Region", sagte er der Zeitung. Wichtig sei ihm, "dass wir in allen drei großen Absatzmärkten Europa, Nordamerika und China in etwa gleich gut aufgestellt sind.
Bahn muss wegen Betonschwellen Dutzende Strecken sperren
Die Probleme der Deutschen Bahn mit Betonschwellen haben zu massiven Streckensperrungen im deutschen Schienennetz geführt. Einer Auflistung der Bahn-Tochter DB Netz zufolge bestehen derzeit an rund 165 Stellen im Schienenverkehr Einschränkungen bis hin zu Vollsperrungen: Dies geht aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine parlamentarische Anfrage des Grünen-Bundestagsabgeordneten Matthias Gastel hervor, die AFP am Samstag vorlag. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte zuerst über die Antwort berichtet.
Autozulieferer Freudenberg stuft China-Geschäft ab
Deutsche Automobilzulieferer wie Freudenberg reduzieren ihre Abhängigkeit von China und suchen neue Märkte in den USA und Südostasien. "Es gibt eine Reihe von Ländern mit interessanten Demografien, die uns Wachstum versprechen. Dort müssen wir sehr viel stärker aktiv werden", sagte Freudenberg-Sealing-Technologies-Chef Claus Möhlenkamp im Interview mit der Automobilwoche und konkretisierte: "Mit den Restriktionen der chinesischen Regierung und den geo-politischen Entscheidungen kann man sich eigentlich weltweit nicht mehr verpflichten. Für uns spielt das Land daher zunehmend eine isolierte Rolle."
Facebook-Mutter Meta kauft Berliner Startup Lofelt
Die Facebook-Mutter Meta hat das Berliner Startup-Unternehmen Lofelt übernommen. Lofelt ist ein Anbieter von Technologie, die darauf abzielt, die Illusion von Berührungen in der virtuellen Realität nachzubilden, wie Meta am Freitag mitteilte. Die Übernahme wurde zwar schon vor Wochen abgeschlossen, aber erst am Freitag auf Nachfrage des Wall Street Journal offiziell bekannt gegeben. Die Bedingungen der Übernahme wurden nicht genannt.
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September 05, 2022 00:30 ET (04:30 GMT)
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