DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Notenbank: Wirtschaft im Berichtszeitraum unverändert
Die US-Wirtschaft ist einer Erhebung der US-Notenbank zufolge seit Juli nicht gewachsen. Wie aus dem Konjunkturbericht Beige Book hervorgeht, wiesen fünf Distrikte ein leichtes bis moderates Wachstum auf, fünf weitere verzeichneten eine leichte bis moderate Abschwächung. Das Preisniveau war weiterhin deutlich erhöht, so die Notenbank. Alle Distrikte meldeten substanzielle Preiserhöhungen, insbesondere für Nehrungsmittel, Mieten und Energie.
Fed-Vize Brainard: Weitere Zinserhöhungen drücken Inflation
Die Fed-Vizechefin Lael Brainard ist zuversichtlich, dass sich die Inflation über die nächsten Monate abschwächen könnte. Entwarnung gab sie aber nicht. "Wir machen so lange weiter wie nötig, um die Inflation zu senken", sagte sie laut Manuskript in einer Rede in New York. Die Zinsen müssten dieses Jahr weiter steigen. Sie nannte aber keine Größenordnung zur möglichen Zinserhöhung der Fed bei der nächsten Ratssitzung am 20. und 21. September.
Neuer Fed-Bankenregulierer fordert sichereres Finanzsystem
Der neue Leiter der Bankenregulierung bei der US-Notenbank hat gefordert, dass die Notenbank das Finanzsystem sicherer und fairer gegenüber den Verbrauchern gestalten soll. Er signalisierte zudem, dass er bei Bankenfusionen eine rigorosere Gangart an den Tag legen will. Die ersten öffentlichen Äußerungen von Michael Barr seit seiner Amtsübernahme im Juli deuten auf eine aggressivere Herangehensweise bei der Überwachung der Wall-Street-Banken hin als unter seinem republikanischen Vorgänger Randal Quarles.
Japans Wirtschaft wächst im zweiten Quartal stärker als zunächst erwartet
Japans Wirtschaft ist im zweiten Quartal aufgrund höherer Ausgaben von Unternehmen und Haushalten schneller als ursprünglich geschätzt gewachsen. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt nach den USA und China wuchs auf Jahresbasis um 3,5 Prozent, wie revidierte Regierungsdaten am Donnerstag zeigten. Die vorläufige Schätzung vom August hatte einen Zuwachs von 2,2 Prozent angezeigt. Im Zeitraum April bis Juni wuchs die Wirtschaft um revidiert 0,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Solarstromproduktion in der EU stark gestiegen
Die Solarstromproduktion ist in der EU in diesem Sommer stark gestiegen. Zwischen Mai und August produzierten Photovoltaikanlagen in den 27 Mitgliedstaaten gemeinsam 99,4 Terawattstunden - ein Viertel mehr als im Vorjahr, wie aus einem Bericht des Thinktanks Ember hervorgeht. Über die Sommermonate stieg der Solarstromanteil am Energiemix demnach im Jahresvergleich von 9 auf 12 Prozent.
DIHK fordert bezahlbare Energie für Unternehmen
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fordert von der Bundesregierung eine sofortige Sicherstellung von ausreichender und bezahlbarer Energie für Unternehmen. DIHK-Hauptgeschäftsführer Wansleben sagte im Deutschlandfunk laut dem Sender, die Panik sei groß in der Wirtschaft. Die Regierung müsse jetzt mit klaren Botschaften Sicherheit hineinbringen. Eine Verzehnfachung der Energiekosten sei für viele Firmen existenzbedrohend. Wansleben forderte, so viele Kraftwerke ans Netz zu bringen wie möglich.
Türkei und Ukraine zu Treffen der Europäischen politischen Gemeinschaft eingeladen - Kreise
Zu einem ersten Treffen der Europäischen politischen Gemeinschaft in Prag sollen auch die Nicht-EU-Staaten Türkei und Ukraine sowie das ehemalige EU-Mitglied Großbritannien eingeladen werden. "Die Einladungen für das Gipfeltreffen am 6. Oktober werden demnächst verschickt und auch die Staats- und Regierungschefs der sechs westlichen Balkanländer sowie Norwegens, der Schweiz, Moldaus, Georgiens, Armeniens und Aserbaidschans werden sie voraussichtlich erhalten", hieß es aus europäischen Kreisen.
Iran hat nach IAEA-Angaben weitaus mehr Uran angereichert als vereinbart
Der Iran hat die Anreicherung von Uran nach Angaben der Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) weit über die im Atomabkommen von 2015 vereinbarten Grenzen hinaus fortgesetzt. Einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der IAEA zufolge lag der iranische Bestand im August bei geschätzten 3.940 Kilogramm - und damit um mehr als das 19-Fache über den im internationalen Abkommen von 2015 erlaubten Grenzwert.
DJG/DJN/AFP/apo
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September 08, 2022 03:00 ET (07:00 GMT)
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