DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In Südkorea blieb die Börse wegen des Feiertages "Chuseok" geschlossen.
MONTAG: In China, Hongkong und Südkorea sind die Börsen wegen der Feiertage "Festival der zweiten Herbsthälfte" und "Chuseok" geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18:20 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD* EuroStoxx50 3.570,04 +1,64% -16,95% Stoxx50 3.539,61 +1,43% -7,30% DAX 13.088,21 +1,43% -17,61% FTSE 7.351,07 +1,23% -1,66% CAC 6.212,33 +1,41% -13,15% DJIA 32.063,38 +0,91% -11,76% S&P-500 4.052,63 +1,16% -14,97% Nasdaq-Comp. 12.057,86 +1,65% -22,93% Nasdaq-100 12.533,88 +1,73% -23,20% Nikkei-225 28.214,75 +0,53% -2,00% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 143,49 +33 *zu Vortag
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 86,16 83,54 +3,1% +2,62 +21,4% Brent/ICE 91,87 89,15 +3,1% +2,72 +24,2% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 207,00 220,54 -6,1% -13,54 +261,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.715,20 1.707,50 +0,5% +7,70 -6,3% Silber (Spot) 18,74 18,60 +0,7% +0,14 -19,6% Platin (Spot) 884,90 882,73 +0,2% +2,18 -8,8% Kupfer-Future 3,57 3,54 +0,9% +0,03 -19,5% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Am Ölmarkt steigen die Preise weiter, womit sich die Erholung vom zuletzt markierten 8-Montatstief fortsetzt. Brent und WTI gewinnen jeweils rund 3,0 Prozent. Der Anstieg setzte am Donnerstag ein, nachdem der russische Präsident Wladimir Putin angedeutet hatte, dass er Lieferverträge mit Europa aufkündigen könnte. "Wir werden überhaupt nichts liefern, wenn es unseren Interessen widerspricht", wurde Putin auf einem Wirtschaftsforum zitiert. "Wir werden kein Gas, kein Öl, keine Kohle, kein Heizöl liefern - wir werden nichts liefern." Der Goldpreis profitiert vom schwächeren Dollar.
FINANZMARKT USA
Nach den Zugewinnen der vergangenen beiden Handelstage zeigen sich die US-Börsen auch zum Ende der Woche mit Aufschlägen. Das Marktumfeld bleibt angesichts der anhaltenden Unsicherheiten jedoch volatil. Die Erkenntnis über eine weitere Zinserhöhung der US-Notenbank um 75 Basispunkte bei der Sitzung im September dürfte am Markt angekommen sein, heißt es. Dies habe Fed-Chairman Jerome Powell in seiner Rede am Vortag erneut bekräftigt. Dem schlossen sich jüngst auch andere Fed-Vertreter an. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of Canada haben in der zurückliegenden Woche große Zinsschritte beschlossen, um die weiter stark steigende Inflation in den Griff zu bekommen. In den Fokus rücken nun die US-Verbraucherpreise für den August am Dienstag, die den weiteren Kurs der Fed mitbestimmen könnten. Einige Marktteilnehmer rechnen hier mit einem Rückgang gegenüber dem Vormonat. Allerdings dürfte das nicht ausreichen, um die Fed zu einer Temporeduzierung bei den Zinserhöhungen zu animieren, denn das Fed-Ziel einer Inflation von 2 Prozent sei noch weit entfernt, sagt ein Beobachter. Bei den Einzelwerten geht es für die Aktie von T-Mobile US leicht nach unten. Die Tochter der Deutschen Telekom will Aktien im Wert von 14 Milliarden Dollar zurückkaufen. Pfizer legen 1,4 Prozent zu. Der Pharmakonzern strebt eine Zulassung für seinen Medikamentenkandidaten Ritlecitinib zur Behandlung von Alopecia areata, einer Autoimmunkrankheit, die Haarausfall verursacht, in Europa und den USA an.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Sehr fest - In Europa verzeichneten die meisten Einzeltitel kräftige Aufschläge. "Viele Marktteilnehmer wollten vor der EZB-Sitzung Cash halten, den legen sie nun an", sagte ein Händler. Daneben profitierte der Markt aber auch von Deckungskäufen derjenigen, die bisher auf fallende Kurse gesetzt hatten. Gestützt wurde die Stimmung vom wieder fallenden Gaspreis, der sich um 6,7 Prozent reduzierte. Positiv bewerteten Marktteilnehmer aber auch die Erholung des Euro, der nach der Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) mit knapp 1,01 Dollar die Parität wieder zurückerobert hat. "Das macht die europäischen Aktienmärkte für Anleger aus dem anglo-amerikanischen Raum wieder attraktiver", so ein Markteilnehmer. Diesen Anlegern werde nun wenigstens die Sorge vor Währungsverlusten genommen, nachdem sie europäische Aktien zuletzt stark untergewichtet hatten. Bei den Sektoren standen alle großen Stoxx-Branchenindizes mehr oder weniger stark im Plus. Auf der Gewinnerseite weit oben befanden die Banken, die von den steigenden Zinsen profitieren. Ihr Stoxx-Subindex gewann 2,2 Prozent. Übertroffen wurde das von den rohstoffnahen Basic Resources, die sich nach den jüngsten Schwächeanfällen um 3,0 Prozent erholten. Leicht positiv für Novartis (+0,7%) werteten Händler die Nachricht, dass das Krebsmedikament Kisqali ein Jahr lebensverlängernd wirkt, unter anderem gegen Brustkrebs.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:14 Do, 17:23 % YTD EUR/USD 1,0041 +0,4% 1,0065 0,9967 -11,7% EUR/JPY 143,27 -0,6% 143,90 143,38 +9,5% EUR/CHF 0,9654 -0,5% 0,9713 1,0285 -7,0% EUR/GBP 0,8664 -0,3% 0,8684 0,8665 +3,1% USD/JPY 142,69 -1,0% 142,97 143,88 +24,0% GBP/USD 1,1590 +0,8% 1,1591 1,1503 -14,4% USD/CNH (Offshore) 6,9393 -0,3% 6,9404 6,9635 +9,2% Bitcoin BTC/USD 21.233,80 +9,8% 20.539,74 19.307,25 -54,1% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Mit deutlichen Abgaben zeigt sich der Dollar. Für den Dollar-Index geht es um 0,7 Prozent abwärts. Die Abschwächung dürfte jedoch nur vorübergehend sein, meint Peter Cardillo von Spartan. "Ich denke, dass dies auf eine überkaufte Situation zurückzuführen ist". Es handele sich um "eine vorübergehende Korrektur und nicht den Beginn eines Abwärtstrends", ergänzt der Teilnehmer. Der Euro notiert im Gegenzug wieder knapp über der Parität. Der Yen legt dagegen deutlich zu. Die Analysten der Unicredit führen die Erholung auf Aussagen des japanischen Notenbankgouverneurs Haruhiko Kuroda zurück. Dieser habe gewarnt, dass die rapide Abwertung des Yen "nicht wünschenswert" sei. In den vergangenen Wochen belasteten die gegenläufige Geldpolitik der Bank of Japan (BoJ) und der US-Notenbank die japanische Währung.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Freundlich - Rückenwind kam von der Wall Street, wo die Kurse freundlich tendierten, nachdem US-Notenbankpräsident Jerome Powell den geldpolitischen Kurs der Fed bekräftigt und einen weiteren Zinsschritt um 75 Basispunkte signalisiert hatte. Dieses Bekenntnis zur Preisstabilität wurde von den Anlegern in den USA positiv aufgenommen und bestätigte auch nur die klar vorherrschende Erwartung an den Finanzmärkten. In China hat der Preisauftrieb im August derweil nachgelassen, was Beobachter mit den pandemiebedingten Lockdowns erklären. Die geringere Nachfrage nach Rohstoffen ließ deren Preise sinken. Sowohl die Verbraucher- als auch die Erzeugerpreise stiegen weniger stark als erwartet und blieben auch unter dem Inflationsziel der chinesischen Zentralbank von 3 Prozent. Die Daten verdeutlichten aber auch, dass die Wirtschaftsstimuli von Regierung und Zentralbank bislang keine Wirkung gezeigt hätten, hieß es. Das habe Hoffnungen auf weitere Stimuli geweckt. Beim Nikkei-225-Index sprachen Marktteilnehmer von Gelegenheitskäufen, nachdem die Kurse zuletzt nachgegeben hatten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
VW
Der Prozess gegen den Autohersteller wegen dessen angeblicher Verantwortung für den Klimawandel wird im Februar fortgesetzt. Der nächste Gerichtstermin sei für den 3. Februar 2023 angesetzt worden, erklärte die Umweltorganisation Greenpeace am Freitag. Die Aktivisten unterstützen einen Bio-Bauern aus dem ostwestfälischen Detmold, der VW vor dem dortigen Landgericht wegen der Auswirkungen des Klimawandels auf seinen Betrieb verklagt hatte.
TESLA
will offenbar weiter oben in die Wertschöpfungskette für Autobatterien einsteigen. Bei dem potenziellen neuen Geschäft handelt es sich um die Raffination von Lithium. Das Unternehmen schlage eine neue Anlage in Texas vor zur Produktion von Lithiumhydroxid, einer zentralen Komponente für leistungsstarke Lithium-Ionen-Batterien. Das geht laut der Nachrichtenagentur Bloomberg aus einem entsprechenden Antrag des Unternehmens an die Behörden hervor.
ASTRAZENECA / MERCK & CO
haben mit ihrem Krebsmedikament Lynparza einen Studienerfolg erzielt. Wie das britische und das US-Unternehmen mitteilten, haben die Studienergebnisse Verbesserungen in der Langzeit-Überlebensrate bei Patientinnen mit fortgeschrittenem Eierstockkrebs gezeigt. Astrazeneca und Merck entwickeln und vermarkten die Arznei gemeinsam.
PFIZER
Der US-Pharmakonzern strebt eine Zulassung für seinen Medikamentenkandidaten Ritlecitinib zur Behandlung von Alopecia areata, einer Autoimmunkrankheit, die Haarausfall verursacht, in Europa und den USA an. Wie die Pfizer Inc mitteilte, haben die zuständigen Behörden die Anträge akzeptiert. Der Konzern rechnet mit einer Entscheidung der US-Zulassungsbehörde FDA im zweiten Quartal 2023 und der Europäischen Arzneimittelagentur EMA bis Ende nächsten Jahres.
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September 09, 2022 12:23 ET (16:23 GMT)
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