DJ MARKT USA/Leichte Abgaben - Volatilität dürfte vor Fed hoch bleiben
Mit leichten Abgaben dürfte die Wall Street am Dienstag in den Handel starten. Allerdings dürfte, wie bereits am Vortag, die Volatilität vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch hoch bleiben. Weiter herrscht Unsicherheit, ob die US-Notenbank nicht doch zu einem großen Zinsschritt von 100 Basispunkten bereit ist, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Eine Anhebung um weitere 75 Basispunkte gilt derweil am Markt als ausgemachte Sache. Der Future auf den S&P-500 gibt aktuell um 0,5 Prozent nach.
"Die jüngsten Daten haben eine Zinserhöhung um 100 Basispunkte in Aussicht gestellt, aber eine Erhöhung um 75 Basispunkte ist wahrscheinlicher", heißt es von der BNP Paribas Markets 360. "Der außergewöhnlich starke Verbraucherpreisindex für August hat die Hoffnungen auf einen baldigen Rückgang der Inflation geschwächt und das Risiko erhöht, dass sich die hohe Inflation noch weiter verfestigt", ergänzen die Analysten. Mit den erwarteten weiteren kräftigen Zinserhöhungen steigt zudem das Risiko einer globalen Rezession, vor der die Weltbank zuletzt gewarnt hatte. Denn auch andere Notenbanken dürften vor dem Hintergrund der hohen Inflation weiter kräftig an der Zinsschraube drehen.
Laut NordIX wird US-Notenbankpräsident Jerome Powell voraussichtlich weiterhin betonen, dass die Fed in einer klaren und verständlichen Kommunikation gegenüber den Märkten das Steuer in der Hand hält.
Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist übersichtlich. Es werden lediglich die Baubeginne- und -genehmigungen für August veröffentlicht.
Bei den Einzelwerten geht es für die Aktie von Unitedhealth vorbörslich um 0,5 Prozent aufwärts. Im Prozess um die 13 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme von Change Healthcare hat der US-Krankenversicherer einen Sieg eingefahren. Ein Bundesrichter wies die Vorwürfe des US-Justizministeriums, die Akquisition würde den Wettbewerb einschränken und Innovationen in dem Sektor hemmen, zurück.
Dagegen steht die Aktie von Ford Motor (-5,2%) deutlich unter Druck. Der Konzern warnte, dass die Ausgaben für Lieferanten im dritten Quartal um 1 Milliarde Dollar höher ausfallen werden als erwartet. Zudem habe der Mangel an Bauteilen dazu geführt, dass mehrere Fahrzeuge im Berichtszeitraum nicht verkauft werden konnten. Gleichzeitig bestätigte Ford seinen Jahresausblick.
Die Apple-Aktie verliert 0,6 Prozent, obwohl Apps in Apples App-Store und In-App-Käufe für Nutzer in Europa und mehreren anderen Ländern teurer werden sollen. Der US-Dollar hat in den vergangenen Monaten gegenüber anderen wichtigen Währungen an Wert gewonnen, was den Wert der Umsätze, die Apple im Ausland erzielt, belastet.
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September 20, 2022 05:56 ET (09:56 GMT)
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