DJ Scholz: Russlands jüngste Entscheidungen sind "Akt der Verzweiflung"
Von Andrea Thomas
NEW YORK/BERLIN (Dow Jones)--Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die angekündigte russische Teilmobilisierung als eine Verzweiflungstat des russischen Präsidenten Wladimir Putins gewertet. "Die jüngsten Entscheidungen der russischen Regierung sind ein Akt der Verzweiflung. Russland kann diesen verbrecherischen Krieg nicht gewinnen. Mit den jüngsten Entscheidungen macht Putin, macht Russland das alles nur noch viel schlimmer", sagte Scholz in New York, wo er an der Generalversammlung der Vereinten Nationen teilnimmt. Zuvor hatte Putin eine Teilmobilisierung angekündigt.
Putin habe von Anfang an die Situation komplett unterschätzt. Er habe den Widerstandswillen der Ukrainer und auch die Geschlossenheit und Entschlossenheit der Freunde der Ukraine unterschätzt.
"Die jetzt angekündigten Scheinreferenden werden niemals akzeptiert werden - natürlich nicht vom ukrainischen Volk, aber auch nicht von der Weltgemeinschaft und können deshalb keine Rechtfertigung dafür bieten, was Russland tatsächlich vorhat: nämlich mit Gewalt das Land des Nachbarn zu erobern oder Teile des Territoriums davon", so Scholz mit Blick auf die angekündigten Referenden im Osten der Ukraine.
In der heutigen Welt müsse Recht über die Gewalt siegen. Gewalt dürfe nicht stärker sein als das Recht, so der Bundeskanzler.
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September 21, 2022 08:38 ET (12:38 GMT)
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