DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Euroraum-Verbrauchervertrauen im September schwächer als erwartet
Das Verbrauchervertrauen im Euroraum hat sich im September deutlicher als erwartet eingetrübt. Der von der EU-Kommission erhobene Index des Verbrauchervertrauens sank laut einer ersten Schätzung auf minus 28,8 (August: minus 25,0) Punkte. Volkswirte hatten lediglich einen Rückgang auf 25,6 Punkte prognostiziert. Das Verbrauchervertrauen ist ein Element des Index der Wirtschaftsstimmung, der in der nächsten Woche veröffentlicht wird.
Habeck: Dürfen mit Finanzmitteln für Wirtschaft nicht zögern
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat eine entschlossene Bereitstellung der nötigen Finanzmittel für Unternehmenshilfen gefordert, um die Wirtschaft insgesamt zu schützen. "Wir haben zur Landesverteidigung ein 100 Milliarden schweres Sondervermögen aufgebaut, und das ist richtig", sagte Habeck im Bundestag. "Aber mit der gleichen Entschlossenheit müssen wir zur Verteidigung der wirtschaftlichen Substanz dieses Landes nicht zögern, die finanziellen Möglichkeiten zu mobilisieren, die notwendig sind."
Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe steigt
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 17. September 2022 zugenommen. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 5.000 auf 213.000, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 215.000 vorhergesagt. Für die Vorwoche wurde der Wert nach unten revidiert, auf 208.000 von ursprünglich 213.000. Der gleitende Vierwochendurchschnitt verringerte sich um 6.000 auf 216.750. In der Woche zum 10. September erhielten 1,379 Millionen Personen Arbeitslosenunterstützung, 22.000 weniger als in der Vorwoche.
US-Leistungsbilanzdefizit im 2. Quartal niedriger als erwartet
Das US-Leistungsbilanzdefizit hat im zweiten Quartal 2022 deutlicher als erwartet abgenommen. Wie das Bureau of Economic Analyses (Bea) mitteilte, betrug das Defizit 251,09 (1. Quartal revidiert: 282,54) Milliarden US-Dollar. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten 260,80 Milliarden prognostiziert. Für das erste Quartal war vorläufig ein Minus von 291,42 Milliarden Dollar gemeldet worden.
EU und G7 kündigen neue Sanktionen gegen Russland an
Nach der russischen Teilmobilisierung und der Drohung mit einem Einsatz von Atomwaffen streben die Europäische Union und die G7-Staaten weitere Sanktionen gegen Moskau an. "Wir werden neue restriktive Maßnahmen prüfen, wir werden sie verabschieden", sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Mittwoch nach einem Sondertreffen der EU-Außenminister am Rande der UN-Vollversammlung in New York. Auch die Außenminister der G7-Staaten kündigten weitere Sanktionen an. Ungarns rechtspopulistischer Regierungschef Viktor Orban forderte jedoch die Aufhebung aller EU-Sanktionen gegen Russland.
EU lädt 44 Länder zu Mega-Gipfel in Prag
Insgesamt 44 Staats- und Regierungschefs werden am 6. Oktober im Prag zum Gründungsgipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft erwartet. Eingeladen sind neben den 27 EU-Ländern unter anderem die Beitrittskandidaten Ukraine und Moldau, die Türkei, Großbritannien sowie eine Reihe von Balkanstaaten, wie ein hochrangiger EU-Beamter am Donnerstag mitteilte. Auch die verfeindeten Kaukasusrepubliken Armenien und Aserbaidschan stehen auf der Liste.
Frankreich verfehlt seine Emissionsziele für 2021 um 20 Millionen Tonnen CO2
Frankreich hat seine Ziele für die Reduktion von CO2-Emissionen im vergangenen Jahr deutlich verfehlt. Das Emissionsziel wurde um 20,4 Millionen Tonnen überschritten, wie aus einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Klimaschutzorganisation Réseau Climat Action hervorgeht.
Deutsche Umweltverbände klagen in Warschau gegen Oder-Ausbau
Stellvertretend für mehrere Umwelt- und Naturschutzorganisationen haben der Naturschutzbund Deutschland (Nabu), der BUND Brandenburg und der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) eine Klage gegen den Ausbau der Grenzoder beim Verwaltungsgericht in Warschau eingereicht. Verbunden wurde dies mit einem Antrag auf Aussetzung der Vollstreckung des Ausbaus beim woiwodschaftlichen Verwaltungsgericht in Warschau, wie die Verbände weiter am Donnerstag in Berlin mitteilten.
Iranische Behörden blockieren Onlinenetzwerke in Reaktion auf Proteste
Als Reaktion auf die Proteste im Iran nach dem Tod einer von der Sittenpolizei festgenommenen Frau haben die Behörden den Zugang zum Internet eingeschränkt sowie die Onlinenetzwerke Whatsapp und Instagram blockiert. "Nach einem Beschluss der Verantwortlichen" sei die Nutzung von Instagram im Iran seit Mittwochabend nicht mehr möglich, berichtete die Nachrichtenagentur Fars. Auch der Zugang zu Whatsapp sei gestört.
Iran stellt neue Mittelstreckenrakete vor
Der Iran hat während einer Militärparade eine neue Mittelstreckenrakete vorgestellt. "Die mit Flüssigtreibstoff betriebene ballistische Rakete Reswan hat eine Reichweite von 1.400 Kilometern", berichtete am Donnerstag das staatliche Fernsehen. Es zeigte Bilder der Rakete auf einem Militärfahrzeug. Die Parade in der Hauptstadt Teheran fand zum Gedenken an den Krieg zwischen dem Iran und dem Irak (1980 bis 1988) statt.
USA
Index der Frühindikatoren Aug -0,3% gegen Vormonat
Index der nachlaufenden Indikatoren Aug +0,7% gg Vm
Index der gleichlaufenden Indikatoren Aug +0,1% gegen Vormonat
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September 22, 2022 13:00 ET (17:00 GMT)
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