DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Ifo-Exporterwartungen sinken im September
Die Ifo-Exporterwartungen sind im September auf minus 6,0 Punkte gefallen von minus 2,8 im August. Das ist der niedrigste Wert seit Mai 2020. "Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich abgekühlt", erklärte das Ifo-Institut. "Zuwächse beim Export sind gegenwärtig nicht in Sicht. Auch mittelfristig ist aufgrund der abkühlenden Weltkonjunktur kaum eine größere Dynamik zu erwarten."
Mester: Inflation schwierig zu prognostizieren
Für die US-Notenbank ist es nach Ansicht der Präsidentin der Federal Reserve Bank von Cleveland schwierig, die vielen widersprüchlichen Angebots- und Nachfragefaktoren in ihrer Wirkung auf die Preisentwicklung zu bewerten. "Wir müssen verstehen, dass die Inflation weiterhin schwer vorherzusagen sein wird", sagte Loretta Mester in einem Vortrag am Massachusetts Institute of Technology. Die Fed habe bei der Vorhersage der Inflation keine wirklich gute Arbeit geleistet, ergänzte Mester.
Weltbank senkt Chinas Wachstumsprognose
Die ostasiatischen Entwicklungsländer dürften nach Einschätzung der Weltbank dieses Jahr zum ersten Mal seit 1990 schneller wachsen als China. Grund dafür seien die negativen Auswirkungen aus der Immobilienkrise und der Nulltoleranzpolitik der Regierung gegenüber Covid 19 auf die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Die in Washington ansässige Weltbank senkte ihre Prognose für das chinesische Wachstum in diesem Jahr auf 2,8 Prozent von 4,3 Prozent.
Chinas Industriegewinne weiten Rückgang von Januar bis August aus
Die Gewinne von Chinas Industrieunternehmen waren im Zeitraum Januar bis August weiter rückläufig und haben den Rückgang verglichen mit dem Zeitraum Januar bis Juli ausgeweitet. Wie aus Daten des Nationalen Statistikamtes (NBS) hervorgeht, betrug der Rückgang per Ende August 2,1 Prozent, nach 1,1 Prozent per Ende Juli. Im Gegenzug legte allerdings die Fabrikproduktion im August weiter zu, sie stieg um 4,2 Prozent im Jahresvergleich verglichen mit 3,8 Prozent im Juli.
Nord-Stream-Pipelines möglicherweise durch Anschläge beschädigt - Zeitung
Die Nord-Stream-Pipelines sind einem Zeitungsbericht zufolge möglicherweise durch gezielte Anschläge beschädigt worden und deshalb leckgeschlagen. Wie der Tagesspiegel unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, rechnen Bundesbehörden aufgrund des zeitlichen Ablaufs, der drei betroffenen Leitungen und der starken Druckverluste in Nord Stream 1, die ebenfalls auf ein großes Leck schließen lassen, mit Sabotage. "Unsere Fantasie gibt kein Szenario mehr her, das es kein gezielter Anschlag ist", sagte eine in die Bewertung durch die Bundesregierung und die Bundesbehörden eingeweihte Person dem Tagesspiegel. "Alles spricht gegen einen Zufall."
Lindner: Expansive Fiskalpolitik hat Beitrag zu Inflation geleistet
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat gefordert, die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht durch eine expansive Fiskalpolitik zu konterkarieren und einer solchen Politik aus der Vergangenheit eine Mitverantwortung für die inflationäre Entwicklung gegeben. "Natürlich war der Angriffskrieg Russlands mit den Knappheiten und Lieferkettenproblemen ein Zündfunke", sagte Lindner bei der "European Economic Conference" der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. "Aber die expansive Fiskalpolitik der vergangenen Jahre hat gewiss ebenfalls einen Beitrag dazu geleistet, dass wir solche inflationären Entwicklungen jetzt sehen."
Griechenland wirft EU-Ländern mangelnde Solidarität bei Flüchtlingsunterbringung vor
Griechenland hat den EU-Mitgliedsländern eine Verweigerungshaltung bei der Unterbringung von Flüchtlingen vorgeworfen. Es sei "enttäuschend", dass seine europäischen Partner bisher nur 1.017 Umsiedlungsstandorte angeboten hätten, sagte der griechische Migrationsminister Notis Mitarachi am Montag bei einer Pressekonferenz in Athen. Es gebe bei einer "Mehrheit" der Mitgliedsstaaten einen "Mangel an Bereitschaft" ihren Teil beizutragen, fügte er hinzu.
Erdogan wirft Griechenland "Provokationen" auf Ägäis-Inseln vor
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Griechenland nach der angeblichen Militarisierung zweier Ägäis-Inseln nahe der türkischen Küste "Provokationen" und "gefährliche Spiele" vorgeworfen. "Griechenland kann nicht unser Gesprächspartner sein, weder politisch noch militärisch oder wirtschaftlich", sagte Erdogan. Ankara forderte Athen auf, "die Verstöße einzustellen" und den nicht-militärischen Status der Inseln zu respektieren, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Athen wies die Vorwürfe als "völlig unbegründet" zurück, wie es aus diplomatischen Kreisen hieß.
IAEA-Chef Grossi trifft Chef der iranischen Atombehörde in Wien
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, hat in Wien den Leiter der iranischen Atombehörde getroffen. "Der Dialog mit dem Iran zur Klärung offener Sicherheitsfragen wurde wieder aufgenommen", schrieb Grossi nach dem Treffen mit Mohammed Eslami, der auch iranischer Vizepräsident ist, im Onlinedienst Twitter. Grossi und Eslami trafen sich am Montag am Rande der jährlichen Generalkonferenz der IAEA in der österreichischen Hauptstadt.
Nasa-Sonde rast bei spektakulärem Experiment in einen Asteroiden
Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat erstmals absichtlich ein Raumfahrzeug in einen Asteroiden fliegen lassen, um dessen Flugbahn zu verändern. Die Nasa-Sonde Dart raste bei dem spektakulären Experiment in der Nacht zum Dienstag mit mehr als 20.000 Stundenkilometern in den Asteroidenmond Dimorphos, wie auf Live-Bildern zu sehen war. "Aufprall bestätigt für die weltweit erste Testmission zur planetaren Verteidigung", verkündete die Nasa.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweden Aug Erzeugerpreise +3,3% gg Vormonat
Schweden Aug Erzeugerpreise +22,0% gg Vorjahr
Schweden Aug Handelsbilanz Defizit 18,4 Mrd SEK
Schweden Aug Exporte 148,5 Mrd SEK
Schweden Aug Importe 166,9 Mrd SEK
DJG/DJN/AFP/apo
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September 27, 2022 03:00 ET (07:00 GMT)
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