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IMK: Wirtschaft gerät durch Energiepreisschocks in Rezession

DJ IMK: Wirtschaft gerät durch Energiepreisschocks in Rezession

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)--Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) erwartet für dieses Jahr eine Zunahme des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,6 Prozent, aber für nächstes einen Rückgang um 1,0 Prozent. "Der massive Anstieg der Energiepreise als Folge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und von eingestellten Gaslieferungen stellt einen in der Nachkriegszeit einmaligen Preisschock für die deutsche Wirtschaft dar", so das gewerkschaftsnahe Institut. Gegenüber der Prognose vom Juni senkte das IMK nach eigenen Angaben seine Wachstumserwartung für dieses Jahr um 0,3 Prozentpunkte und für 2023 um 3,6 Prozentpunkte.

Der Ukraine-Krieg treibe die Inflation in diesem Jahr zeitweilig auf Rekordhöhen. Im Jahresdurchschnitt 2022 rechnete das IMK mit 7,8 Prozent Inflation. 2023 gehe die Teuerungsrate etwas auf 5,7 Prozent zurück, bleibe jedoch abermals weit über dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB). Der private Konsum werde aufgrund des drastischen Kaufkraftverlusts deutlich zurückgehen, was das Wachstum belaste, erklärte das IMK. Nach einer Zunahme um 4,0 Prozent in diesem Jahr sei ein Rückgang um 2,5 Prozent im kommenden zu erwarten.

Die Ausrüstungsinvestitionen steigen laut der Prognose 2022 um 2,0 Prozent und 2023 um 1,0 Prozent. Die in den Vorjahren kräftigen Bauinvestitionen brechen demnach hingegen wegen der Kosten- und Zinssteigerungen ein und gehen nach einem geringen Wachstum von 0,5 Prozent im Jahr 2022 dann 2023 um 5,0 Prozent zurück. Bei den Arbeitslosenzahlen prognostizierte das IMK 2022 einen Rückgang um knapp 180.000 Personen auf rund 2,43 Millionen Menschen. Das entspricht den Angaben zufolge einer Quote von 5,3 Prozent. Für 2023 veranschlagt das Institut einen Anstieg der Arbeitslosigkeit auf knapp 2,67 Millionen Personen, was einer Quote von 5,8 Prozent entspreche.

Die Exporte stagnieren laut der Prognose 2022 mit 0,1 Prozent Zuwachs nahezu. 2023 schrumpfen sie demnach um 2,0 Prozent. Die Importe legen trotz der starken Preissteigerungen zunächst noch zu: Im Jahresmittel 2022 steigen die Einfuhren um 3,6 Prozent, 2023 sinken sie dann aber ebenfalls um 2,0 Prozent. Eine Preis-Lohn-Spirale ist laut IMK aktuell nicht zu erwarten, höhere Tarifabschlüsse als in den Vorjahren und die Anhebung des Mindestlohns leisteten "einen wichtigen Beitrag dabei, die Realeinkommen der abhängig Beschäftigten nicht noch stärker zurückgehen zu lassen".

EZB soll behutsam agieren 

Gleichzeitig bleibe die Fiskalpolitik weiter gefragt. Die Bundesregierung sollte Privathaushalte und Unternehmen durch wirkungsvolle Energiepreisdeckelungen entlasten, so das Institut. Dagegen müsse die EZB in ihrer Zinspolitik behutsam vorgehen. Schließlich könne die Notenbank gegen die Preisschübe durch importierte Energie nichts direkt ausrichten. Vielmehr riskiere sie, die Konjunktur noch weiter zu schwächen. Der überwiegende Teil der Preissteigerungen werde im kommenden Winterhalbjahr zu Buche schlagen, erwartete das IMK.

Die Bundesregierung sei mehrfach gefordert. "Zur Verhinderung sozialer Schieflagen, aber auch zur Stabilisierung des privaten Konsums und damit der Konjunktur, ist in der aktuellen Situation insbesondere die schnelle Umsetzung von Preisbremsen bei Erdgas und Strom erforderlich", heißt es in der IMK-Prognose. Allerdings sollte dabei der subventionierte Grundbedarf so bemessen sein, dass der Sparanreiz bei allen Haushalten bestehen bleibe. Neben dem akuten Energiepreisschock müsse die Bundesregierung dabei auch die Klimaziele weiter im Blick haben. Dies erfordere massive private und öffentliche Investitionen.

Aus Sicht des IMK sind die Pläne, die Schuldenbremse 2023 ohne erneuten Rückgriff auf die Notlagenklausel einzuhalten, angesichts der hohen anstehenden Kosten für notwendige Maßnahmen wie die Gaspreisbremse und die Klimainvestitionen fragwürdig. "Insbesondere besteht das Risiko, dass durch den engen Finanzierungsrahmen eine Gaspreisbremse zu spät oder in zu geringem Umfang umgesetzt wird und damit eine effektive Stabilisierung der sich abzeichnenden Rezession verhindert wird." Inflationäre Gefahren gingen von einem erneuten Aussetzen der Schuldenbremse für die diskutierten Stabilisierungsmaßnahmen nicht aus, weil es nicht darum gehe, die Wirtschaft vom aktuellen Produktionsniveau weiter zu stimulieren.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/mgo

(END) Dow Jones Newswires

September 28, 2022 04:00 ET (08:00 GMT)

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