DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Inflation in NRW steigt im September auf 10,1 Prozent
Die Verbraucherpreise in Nordrhein-Westfalen (NRW) sind im September kräftig gestiegen. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, erhöhte sich die jährliche Inflationsrate auf 10,1 (August: 8,1) Prozent. Das ist die höchste Inflationsrate in NRW seit Anfang der 1950er Jahre. Im Vergleich zum Vormonat zogen die Verbraucherpreise um 1,8 (0,3) Prozent an. Gegenüber dem Vormonat verteuerten sich insbesondere Güter und Dienstleistungen im Bereich Verkehr (plus 9,6 Prozent). Hauptpreistreiber waren dabei die sogenannten kombinierten Personenbeförderungsleistungen (plus 217,5 Prozent) aufgrund des Wegfalls des 9-Euro-Tickets.
Bundesländer fordern einhellig Energiepreisdeckel vom Bund
Die Bundesländer haben von der Bundesregierung die Einführung eines Energiepreisdeckels gefordert. Bei der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) stimmten die Länderchefs am Mittwoch für eine Deckelung der Preise für Strom, Gas und Wärme, wie der MPK-Vorsitzende und nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) in Berlin vor Journalisten sagte. Nach Angaben von Berlins Regierender Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) könnten die Kosten dafür im dreistelligen Milliardenbereich liegen - keine Einigkeit bestand bei den Ländern, wie dies finanziert werden soll.
Viertes Leck in Nord-Stream-Pipelines entdeckt
An den Nord-Stream-Gaspipelines zwischen Russland und Deutschland ist in der Ostsee ein viertes Leck entdeckt worden. "Es gibt zwei Lecks auf schwedischem Gebiet und zwei auf dänischem", erklärte ein Verantwortlicher der schwedischen Küstenwache gegenüber der Nachrichtenagentur AFP - die beiden Lecks auf schwedischem Gebiet lägen "nahe beieinander". Aus den Pipelines Nord Stream 1 und 2 waren zuvor bereits an einer Stelle in der schwedischen Wirtschaftszone und an zwei in der dänischen Lecks festgestellt worden.
Russland leitet wegen Pipeline-Lecks Terrorismus-Ermittlungen ein
Russlands Geheimdienst FSB hat nach der Beschädigung der Nord-Stream-Pipelines Ermittlungen wegen "internationalen Terrorismus'" eingeleitet. Die russische Generalstaatsanwaltschaft teilte am Mittwoch im Onlinedienst Telegram mit, die Vorermittlungen seien eingeleitet worden, nachdem die Gaspipelines nahe der Insel Bornholm "vorsätzlich" beschädigt worden seien, was "erheblichen wirtschaftlichen Schaden" für Russland verursacht habe.
USA sagen Ukraine weitere 1,1 Mrd Dollar an Militärhilfen zu
Die USA haben der Ukraine weitere 1,1 Milliarden Dollar an Militärhilfen zugesagt. Das neue Rüstungspaket umfasst unter anderem 18 Raketenwerfersysteme vom Typ Himars, 150 Panzerfahrzeuge vom Typ Humvee, 150 Fahrzeuge zum Transport von Waffen sowie Radargeräte und Anti-Drohnen-Systeme, wie das US-Verteidigungsministerium mitteilte. Die Lieferung der Güter dürfte erst in einigen Monaten erfolgen - sie stammen nicht aus US-Armeebeständen, sondern werden bei der Rüstungsindustrie neu bestellt.
Irans Präsident verurteilt "Chaos" durch Proteste im Iran
Irans Präsident Ebrahim Raisi hat das "Chaos" durch die Proteste nach dem Tod der Kurdin Mahsa Amini verurteilt und erneut ein hartes Vorgehen gegen Demonstranten gefordert. Wer an den "Unruhen" teilnehme, müsse mit einer "entschiedenen" Reaktion rechnen, "das ist die Forderung des Volkes", sagte Raisi in einem Fernsehinterview. "Die Sicherheit der Menschen ist die rote Linie der Islamischen Republik Iran, und niemandem ist es erlaubt, das Gesetz zu brechen und Chaos zu verursachen", fügte Raisi hinzu.
Hurrikan "Ian" sorgt in Florida für Stromausfälle und Überschwemmungen
Hurrikan "Ian" hat im US-Bundesstaat Florida für Stromausfälle und Überschwemmungen gesorgt. Der als "extrem gefährlich" eingestufte Wirbelsturm hatte am Mittwoch mit Windgeschwindigkeiten von 240 Stundenkilometern bei Cayo Costa die Südwestküste Floridas erreicht, wie das Nationale Hurrikan-Zentrum (NHC) mitteilte. In der nahegelegenen Stadt Fort Myers standen ganze Stadtviertel unter Wasser, in mehr als zwei Millionen Haushalten fiel der Strom aus. Bilder des Fernsehsenders MSNBC zeigten auch in der Stadt Naples komplett überschwemmte Straßen, in denen Autos trieben.
Barbados erhält als erstes Land Gelder aus neuem Klimafonds des IWF
Barbados soll als erstes Land der Welt Gelder aus einem neuen Sonderfonds des Internationalen Währungsfonds (IWF) erhalten, mit dem ärmere Länder bei der Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels unterstützt werden sollen. Wie der IWF in Washington mitteilte, soll der Inselstaat 183 Millionen US-Dollar aus dem Fonds erhalten. Der IWF wolle die Finanzmittel bereitstellen, um Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an die nicht mehr abwendbaren Folgen des Klimawandels in dem Karibikstaat zu unterstützen, erklärte der Leiter einer IWF-Delegation in Barbados, Bert van Selm.
DJG/DJN/AFP/apo
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September 29, 2022 03:00 ET (07:00 GMT)
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