Anzeige
Mehr »
Donnerstag, 03.07.2025 - Börsentäglich über 12.000 News
+210 % Kursgewinn Year to Date: Neuausrichtung nimmt Fahrt auf - jetzt exklusives CEO-Interview ansehen!
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
415 Leser
Artikel bewerten:
(2)

Institute prognostizieren Rezession und Wohlstandsverlust

DJ Institute prognostizieren Rezession und Wohlstandsverlust

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)--Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten für dieses Jahr trotz eines Rückgangs in der zweiten Jahreshälfte insgesamt eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,4 Prozent, für das kommende Jahr aber dann einen Rückgang um 0,4 Prozent. Für das Jahr 2024 sehen sie in ihrer Herbstprognose einen Anstieg um 1,9 Prozent. "Die krisenhafte Zuspitzung auf den Gasmärkten belastet die deutsche Wirtschaft schwer", erklärten die Institute in der Gemeinschaftsdiagnose. "Die stark gestiegenen Gaspreise erhöhen die Energiekosten drastisch und gehen mit einem massiven gesamtwirtschaftlichen Kaufkraftentzug einher."

Die Institute halbierten nach eigenen Angaben damit annähernd ihre im Frühjahr aufgestellte Prognose für dieses Jahr. In der Revision für das kommende Jahr von plus 3,1 Prozent auf minus 0,4 Prozent zeige sich das Ausmaß der Energiekrise. So falle die Wirtschaftsleistung im laufenden und kommenden Jahr insgesamt um 160 Milliarden Euro niedriger aus, als noch im Frühjahr zu erwarten gewesen sei.

Die Inflationsrate dürfte sich in den kommenden Monaten weiter erhöhen. Jahresdurchschnittlich ergibt sich nach den Berechnungen der Ökonomen für das Jahr 2023 mit 8,8 Prozent eine Teuerungsrate, die nochmals leicht über dem Wert des laufenden Jahres von 8,4 Prozent liegt. Erst im Jahr 2024 werde die 2-Prozent-Marke allmählich wieder erreicht. Die Institute sagten für 2024 eine Teuerungsrate von 2,2 Prozent voraus.

Erhöhtes Risiko für Gasengpass 

Den Grund für die Verschlechterung der konjunkturellen Aussichten sahen die Institute vor allem in den reduzierten Gaslieferungen aus Russland. Mit ihnen sei ein erheblicher Teil des Gasangebots weggefallen und auch das Risiko gestiegen, dass die verbleibenden Liefer- und Speichermengen im Winter nicht ausreichen würden, um die Nachfrage zu decken. Vor diesem Hintergrund seien die Gaspreise in den Sommermonaten in die Höhe geschossen. Die Unternehmen hätten bereits damit begonnen, ihren Gasverbrauch spürbar einzuschränken.

Auch wenn die Institute für den kommenden Winter bei normalen Witterungsbedingungen mit keiner Gasmangellage rechnen, bleibe die Versorgungslage äußerst angespannt. Mittelfristig dürfte sich die Lage zwar etwas entspannen, dennoch dürften die Gaspreise deutlich über Vorkrisenniveau liegen. "Dies bedeutet für Deutschland einen permanenten Wohlstandsverlust", hoben sie hervor.

Vom Arbeitsmarkt geht nach der Analyse der Forscher eine stabilisierende Wirkung aus. Die Zahl der Arbeitslosen dürfte nach ihrer Prognose von 2,413 Millionen in diesem Jahr auf 2,564 Millionen im kommenden steigen, 2024 aber wieder auf 2,479 Millionen zurückgehen. Die Arbeitslosenquote sahen sie bei 5,3 Prozent in diesem, 5,5 Prozent im nächsten und wieder 5,3 Prozent im übernächsten Jahr. Zwar dürfte die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften angesichts der konjunkturellen Schwächephase zurückgehen. Die Unternehmen würden aufgrund des Fachkräftemangels in vielen Bereichen aber bestrebt sein, den vorhandenen Personalbestand zu halten.

"Der russische Angriff auf die Ukraine und die daraus resultierende Krise auf den Energiemärkten führen zu einem spürbaren Einbruch der deutschen Wirtschaft", konstatierte der Konjunkturchef des RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Torsten Schmidt. "Die hohen Energie- und Lebensmittelpreise, die im kommenden Jahr weiter ansteigen dürften, sorgen für deutliche Kaufkraftverluste. Sowohl einkommensschwache Haushalte als auch Unternehmen sind deshalb auf weitere Unterstützung der Politik angewiesen." Bei den Unternehmen sei allerdings darauf zu achten, dass es nicht zu dauerhaften Subventionen komme. Aufgrund des Personalmangels in vielen Branchen sei trotz der Wirtschaftskrise keine erhöhte Arbeitslosigkeit zu erwarten, betonte er.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/apo

(END) Dow Jones Newswires

September 29, 2022 04:00 ET (08:00 GMT)

Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc.

© 2022 Dow Jones News
Zeitenwende! 3 Uranaktien vor der Neubewertung
Ende Mai leitete US-Präsident Donald Trump mit der Unterzeichnung mehrerer Dekrete eine weitreichende Wende in der amerikanischen Energiepolitik ein. Im Fokus: der beschleunigte Ausbau der Kernenergie.

Mit einem umfassenden Maßnahmenpaket sollen Genehmigungsprozesse reformiert, kleinere Reaktoren gefördert und der Anteil von Atomstrom in den USA massiv gesteigert werden. Auslöser ist der explodierende Energiebedarf durch KI-Rechenzentren, der eine stabile, CO₂-arme Grundlastversorgung zwingend notwendig macht.

In unserem kostenlosen Spezialreport erfahren Sie, welche 3 Unternehmen jetzt im Zentrum dieser energiepolitischen Neuausrichtung stehen, und wer vom kommenden Boom der Nuklearindustrie besonders profitieren könnte.

Holen Sie sich den neuesten Report! Verpassen Sie nicht, welche Aktien besonders von der Energiewende in den USA profitieren dürften, und laden Sie sich das Gratis-PDF jetzt kostenlos herunter.

Dieses exklusive Angebot gilt aber nur für kurze Zeit! Daher jetzt downloaden!
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.