DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG: In China und Hongkong blieben die Börsen wegen des chinesischen Nationalfeiertags und des Feiertags Chung Yeung Festival geschlossen.
MITTWOCH: In China ruht der Börsenhandel wegen des Nationalfeiertags.
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.10 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 3.750,75 +1,6% n.def. E-Mini-Future Nasdaq-100 11.518,50 +2,1% n.def. Euro-Stoxx-50 3.454,02 +3,3% -19,6% Stoxx-50 3.419,13 +2,1% -10,5% DAX 12.570,14 +3,0% -20,9% FTSE 7.038,18 +1,9% -6,4% CAC 5.988,02 +3,3% -16,3% Nikkei-225 26.992,21 +3,0% -6,3% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 142,20 +1,02
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 84,04 83,63 +0,5% +0,41 +19,4% Brent/ICE 89,60 88,86 +0,8% +0,74 +21,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 167,14 169,91 -1,6% -2,78 +160,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.703,02 1.699,85 +0,2% +3,17 -6,9% Silber (Spot) 20,83 20,78 +0,2% +0,05 -10,7% Platin (Spot) 909,85 904,70 +0,6% +5,15 -6,3% Kupfer-Future 3,47 3,46 +0,4% +0,01 -21,6%
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach der Vortagesrally zum Start ins neue Quartal dürften die Aktien am Dienstag nochmals deutlich nach oben laufen. Teilnehmer verweisen darauf, dass das vierte Quartal saisonal besonders stark ausfällt und nach dem extrem schwachen September eine Gegenbewegung nicht ungewöhnlich ist. Vor allem aber geht die Hoffnung um, dass die Zentralbanken ihre Zinserhöhungen weniger aggressiv angehen werden.
Poshmark steigern sich vorbörslich um 11 Prozent auf 17,32 Dollar. Der Online-Marktplatz verkauft sich selbst an den südkoreanischen Internetkonzern Naver für 1,2 Milliarden Dollar. Eine 39-prozentige Kursexplosion verzeichnen Aeroclean. Hier befeuern Fusionspläne. Der Experte für Luftreinigung will sich in einem Aktientausch mit dem Anbieter von Luftreinigungsanlagen Molekule zusammenschließen.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 16:00 Auftragseingang Industrie August PROGNOSE: 0,0% zuvor: -1,0% 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Kräftige Gewinne - Der Risk-on-Impuls kommt vor allem von den Anleihen. Hoffnungen auf eine bald weniger aggressive Notenbankpolitik treiben die Kurse der Anleihen nach oben. Am Terminmarkt wird davon ausgegangen, dass die Inflation im Euroraum im kommenden Jahr bereits wieder deutlich fallen wird. Gestützt wird die Stimmung auch vom weiteren Rückgang der Gaspreise in Europa. Eine nachrichtliche Unterstützung für die Erholung am deutschen Aktienmarkt sehen Händler in den überraschend guten VDMA-Auftragseingängen. Die Marktbreite ist positiv: In Europa liegen alle Stoxx-Branchenindizes im Plus. An der Spitze liegen die Aktien aus dem Bereich Reise und Freizeit mit einem Plus von 4,4 Prozent gemessen an ihrem Stoxx-Subindex. Der Index der Technologiewerte steigt um 4,3 Prozent, er reagiert stark auf die Znsveränderungen, die ihn nun beflügeln. Der Stoxx-Index der Autotitel gewinnt 3 Prozent. Händler verweisen hier auf positive Absatzzahlen aus den USA. Prosieben steigen um 0,8 Prozent. Händler bewerten das Ausscheiden des bisherigen Vorstandsvorsitzenden Rainer Beaujean prinzipiell positiv. Für etwas Verwirrung am Markt sorgen derweil die Pläne von RTL Group, doch an ihrer Beteiligung an Groupe M6 festhalten zu wollen. RTL geben um 1,0 Prozent nach. Sika (+5,6 %) hat im Vorfeld ihres Kapitalmarkttages die Umsatzprognose für 2022 angehoben. Außerdem bekräftigte der Schweizer Baustoffhersteller, dass er die geplante Übernahme der Mannheimer MBCC-Gruppe weiterhin für strategisch attraktiv hält.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:16 Mo, 17:15 % YTD EUR/USD 0,9887 +0,7% 0,9857 0,9836 -13,0% EUR/JPY 143,17 +0,8% 142,72 141,86 +9,4% EUR/CHF 0,9771 +0,2% 0,9762 1,0096 -5,8% EUR/GBP 0,8722 +0,5% 0,8677 0,8684 +3,8% USD/JPY 144,81 +0,1% 144,80 144,23 +25,8% GBP/USD 1,1337 +0,2% 1,1357 1,1327 -16,2% USD/CNH (Offshore) 7,0749 -0,4% 7,0573 7,0931 +11,3% Bitcoin BTC/USD 19.954,21 +2,1% 19.637,59 19.445,26 -56,8%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Kräftige Gewinne - Ein regelrechtes Kursfeuerwerk haben die ostasiatischen Aktienmärkte und die Börse in Sydney am Dienstag abgebrannt. Auslöser war zum einen die sehr feste Wall Street am Montag. Zum anderen fiel die erwartete Zinserhöhung in Australien geringer aus als erwartet. In Tokio schoss der Nikkei-225 um 3,0 Prozent nach oben, in Seoul ging es um 2,5 Prozent ebenfalls steil nach oben, nachdem der Handel dort zum Wochenstart wegen eine Feiertags geruht hatte. Der guten Stimmung in Tokio half, dass die Preise in Japan im September in der Kernrate nicht weiter gestiegen sind, wenngleich das Plus im Jahresvergleich von 2,8 Prozent erneut deutlich über dem Zielwert der japanischen Notenbank lag. Am stärksten legte nach der nur klein ausgefallenen australischen Zinserhöhung die Börse in Sydney zu und zwar um 3,8 Prozent. Es war das größte Tagesplus seit Juni 2020. Größte Gewinner waren die als besonders zinsempfindlich geltenden Technikaktien (+5,0%). Unter den Einzelwerten verteuerte sich in Seoul das Schwergewicht Samsung Electronics um gut 4 Prozent, befeuert von konkretisierten Plänen, die Chipentwicklung weiter voranzutreiben. In Tokio verteuerte sich die Aktie des Handelsunternehmens Marubeni um 7,1 Prozent, getrieben vom gewinnträchtigen Verkauf einer Tochter. Itochu (+8,3%) waren nach einer Anhebung der Gewinnprognose und mit der Ankündigung des Handeslhauses, eigene Aktien zurückzukaufen, gesucht.
CREDIT
Deutlich abwärts geht es am Dienstag mit den Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt. Bereits am Montag hatten sie im Tagesverlauf nach einem frühen Anstieg deutlich nach unten gedreht. Auch die CDS-Notierungen für die Bankenbranche geben nun stärker nach. Am Montag ist der Risikoaufschlag vor allem für den Sub-Index der Schweiz zeitweise massiv gestiegen, nachdem die Anleihen der Credit Suisse kräftig unter Druck geraten waren und die CDS-Papiere der Bank mitgerissen hatten. Mittlerweile hat sich die Lage etwas entspannt.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
RWE
will die Braunkohleverstromung 2030 und damit acht Jahre früher als geplant beenden. Darauf habe sich RWE mit der Bundesregierung und der Landesregierung Nordrhein-Westfalen verständigt, teilte das Unternehmen mit. Für die Versorgungssicherheit sollen die Kraftwerksblöcke Neurath D und E, die eigentlich Ende des Jahres vom Netz genommen werden sollten, zunächst länger am Markt bleiben.
DHL
Die Deutsche-Post-Tochter DHL Freight bietet ihren Kunden im Straßengütertransport eine Kompensation der CO2-Emissionen durch Investitionen in grüne Technologien und Kraftstoffe. Das Unternehmen bietet ab sofort den "GoGreen Plus Service" auch bei Straßenlogistik an. Dabei soll der Straßentransport durch Investitionen in emissionsarme oder emissionsfreie Technologien und Kraftstoffe wie Elektrofahrzeuge oder Biogas dekarbonisiert werden.
HURRIKAN IAN
Die Analysten der LBBW kalkulieren für den Hurrikan Ian, der am vor kurzem als Sturm der Kategorie 4 auf Florida und South Carolina traf, marktweite Belastungen von 50 Milliarden US-Dollar. Auf Basis grober Schadensschätzungen für die von der Bank gecoverten europäischen (Rück-)Versicherer sieht die LBBW die Munich Re mit 1,8 Milliarden Euro wohl am stärksten betroffen, gefolgt von Swiss Re (1,5 Milliarden Dollar), Talanx und Axa (je 750 Millionen Euro), Zurich (750 Millionen Dollar) und Hannover Re (634 Millionen Euro).
BLACKSTONE/BENETTON
Die milliardenschwere Übernahme des italienischen Infrastrukturunternehmens Atlantia kommt voran. Die US-Fondsgesellschaft Blackstone und die italienische Familie Benetton haben ein offizielles Übernahmeangebot abgegeben, wie beide Unternehmen mitteilten. Zuvor hatten sie final grünes Licht von den italienischen Behörden erhalten.
JBS
Der Fleischkonzern JBS aus Brasilien, der weltweit Rind-, Schweine- und Hühnerfleisch verkauft, schließt zwei Jahre nach Eröffnung eine Fabrik zur Produktion veganer Produkte in den USA. "Wir glauben immer noch an das Potenzial pflanzenbasierter Wahlmöglichkeiten für die Verbraucher und engagieren uns auch weiterhin auf dem Markt für alternative Eiweiße", erklärte eine Sprecherin. Hier wolle JBS sich aber künftig vor allem auf Brasilien und Europa konzentrieren.
NESTLE
investiert über 1 Milliarde Franken in den nachhaltigen Kaffeeanbau. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben den "Nescafe Plan 2030" ins Leben gerufen. Dieser sieht vor, dass der von der größten Kaffeemarke des Konzerns bezogene Kaffee bis 2025 zu 100 Prozent aus verantwortungsvollen Quellen stammen soll. Die Hälfte des Kaffees soll zudem bis 2030 mit regenerativen landwirtschaftlichen Verfahren erzeugt werden.
SIKA
hat im Vorfeld ihres Kapitalmarkttages die Umsatzprognose für 2022 angehoben. Außerdem bekräftigte der Schweizer Baustoffhersteller, dass er die geplante Übernahme der Mannheimer MBCC-Gruppe weiterhin für strategisch attraktiv hält und davon deutliche Synergiegewinne erwartet.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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October 04, 2022 07:15 ET (11:15 GMT)
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