Die erste Oktober-Woche (03.10. bis 07.10.2022) beginnt mit einem Paukenschlag am Feiertag: Die Metalcorp Group S.A. kann ihre am 02. Oktober 2022 fällige Anleihe 2017/22 (ISIN: DE000A19MDV0) nicht zurückzahlen und plant nun eine Laufzeit-Verlängerung der Anleihe um bis zu einem Jahr. Die Anleihe hat ein ausstehendes Volumen von knapp 70 Mio. Euro und wird jährlich mit 7,00% verzinst. Metalcorp hatte nach eigenen Angaben geplant, die Rückzahlung der Anleihe 2017/22 durch eine Kombination aus eigenen Barmitteln, Rohstofffinanzierungen und einer Kreditlinie zu finanzieren. Die jüngsten Turbulenzen auf den Finanzmärkten hätten jedoch dazu geführt, dass die Gegenpartei die Kreditfazilität nicht mehr ausreichen will, so dass sich die verfügbare Liquidität der Metalcorp verringert habe. In einem Webcall mit Investoren bekräftigt das Unternehmen, dass es operativ weiterhin gut aufgestellt sei und bittet die Investoren um Unterstützung. Die Metalcorp-Anleihe 2017/22 soll mit Hilfe der Anleihegläubiger bis Oktober 2023 zu einem erhöhten Zinssatz von 8,50 % p.a. verlängert werden. Zudem sollen die Anleihegläubiger der Metalcorp-Anleihe 2021/26 über einen Rechteverzicht (Waiver) abstimmen. Zwischen dem 22.10. und dem 25.10.2022 soll dazu eine erste Anleihegläubigerversammlung durchgeführt werden. Die SdK (Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.) rät den betroffenen Anleiheinhabern, sich zu organisieren, um so eine bestmögliche Wahrung ihrer Interessen gewährleisten zu können. Aus Sicht der SdK besteht noch deutlicher Aufklärungsbedarf von Seiten des Unternehmens, bevor einer Laufzeitverlängerung bzw. einem Rechtsverzicht ...
Den vollständigen Artikel lesen ...