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IWF: Verschuldung der Länder sinkt - neue Schulden sind teurer

DJ IWF: Verschuldung der Länder sinkt - neue Schulden sind teurer

Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die weltweite Verschuldung hat sich nach Aussage des Internationalen Währungsfonds (IWF) nach dem Ende der Corona-Pandemie im Zuge hoher Wachstums- und Inflationsraten verringert. Wie der IWF in seinem aktuellen Fiscal Monitor schreibt, sehen sich die Länder nun aber wegen der Nahrungsmittel- und Energiekrise höheren Ausgaben gegenüber, deren Finanzierung wegen der gestiegenen Inflationserwartungen und Zinsen teurer werden dürfte.

Der IWF erwartet, dass die Verschuldung der Industrieländer 2022 auf 112,4 (2021: 117,9) Prozent fallen wird. Das wären 8,5 Punkte mehr als vor der Pandemie. Für die Schwellenländer und Länder mit "mittleren Einkommen" prognostiziert der IWF einen Schuldenanstieg auf 65,1 (64,4) Prozent, was einem Zuwachs von 10,6 Punkten entspräche.

Länder sollten Haushalte auf Sparflamme halten 

"Vor dem Hintergrund hoher Inflation, hoher Verschuldung, steigender Zinssätze und erhöhter Unsicherheit ist die Konsistenz von Geld- und Finanzpolitik von größter Bedeutung. In den meisten Ländern bedeutet dies, dass der Haushalt weiterhin auf Sparflamme gehalten wird", urteilt der IWF.

Der in vielen Industrie- und Schwellenländern vorangetriebene Abbau von Defiziten sei wichtig, weil er sowohl die Inflation bekämpfen helfe als auch dem Problem einer zu hohen Verschuldung abhelfe. "Die Konsolidierung der öffentlichen Finanzen sendet ein starkes Signal, dass die politischen Entscheidungsträger in ihrem Kampf gegen die Inflation auf einer Linie sind, was wiederum den Umfang der erforderlichen Leitzinserhöhungen verringern würde". erläutert der IWF.

Gleichwohl findet es der IWF richtig, dass die Staaten bedürftigen Haushalten und Unternehmen bei der Bewältigung der stark gestiegenen Energiekosten helfen. Diese Hilfen seien in den Industrieländern prompt gekommen, während die Reaktion in Schwellen- und Entwicklungsländern differenziert und verhaltener gewesen sei.

Finanzierungskosten der ärmsten Länder steigen stark 

Die Anleihe-Spreads der ärmsten und hoch verschuldeten Länder allerdings sind laut IWF im vergangenen Jahr um 50 Prozent gestiegen, und ihre an der Wirtschaftsleistung gemessene Zinsbelastung dürfte in den nächsten Jahren selbst bei stabilen Schuldenständen zunehmen. "Wenn die Inflation volatiler wird, könnten die Kreditkosten weiter steigen, da die Anleger einen höheren Aufschlag für langfristige Schulden verlangen", warnt der IWF.

Auch die Einnahmen könnten demnach sinken, wenn höhere Zinsen die Gewinne der Zentralbank und die damit verbundenen Zahlungen an die Regierungen verringern. Außerdem seien fast 60 Prozent der einkommensschwächsten Volkswirtschaften bereits in einer Schuldenkrise, was die Notwendigkeit eines robusten Rahmens für einen Schuldenerlass zeige.

Laut den IWF-Projektionen wird der Euroraum im laufenden Jahr ein Haushaltsdefizit von 3,8 (5,1) aufweisen, das bis zum Ende des Projektionszeitraums (2027) auf 2,5 Prozent sinken soll. Den Schuldenstand sieht er bei 93,0 und 87,8 Prozent. Deutschlands Defizit wird laut IWF 2022 und 2027 bei 3,3 und 0,5 Prozent liegen und die Verschuldung bei 71,1 und 59,7 Prozent. Für Frankreich werden Defizite von 5,1 und 5,0 Prozent sowie Schuldenstände von 111,8 und 118,5 Prozent erwartet und für Italien Defizite von 5,4 und 3,0 Prozent und Schuldenstände von 147,2 und 142,5 Prozent.

US-Schuldenstand steigt bis 2027 auf 135 Prozent 

Die Prognosen für die USA sehen dagegen steigende Defizite und Schuldenstände vor. Demnach wird das Defizit von 4,0 Prozent im laufenden Jahr auf 7,1 Prozent 2027 steigen. Für die Verschuldung werden Werte von 122,1 und 134,9 Prozent erwartet. Relativ hohe Haushaltsdefizite und eine stark zunehmende Verschuldung erwartet der IWF auch für China. So soll das Defizit im laufenden Jahr bei 8,9 Prozent liegen und 2027 bei 7,1 Prozent. Den Schuldenstand sieht der IWF in diesen Jahren bei 84,1 und 102,8 Prozent.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/sha

(END) Dow Jones Newswires

October 12, 2022 08:30 ET (12:30 GMT)

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