An Flatexdegiro hat uns immer gut gefallen, dass sich die Frankfurter über eine eigene Plattform die volle Kostenkontrolle im Brokerage-Geschäft gesichert haben und daher unabhängig von "Payment-for-Order-Flows" (also Rückvergütungen von Partnern, über deren Plattform Kundenorder abgewickelt werden) über eigene Gebühren profitabel arbeiten. Auch den 2019 erfolgten Kauf des niederländischen Wettbewerbers Degiro fanden wir sinnvoll, weil die Hessen damit das Tor zu Europa aufstießen und sich zum größten unabhängigen Broker des Kontinents entwickeln. Doch das laufende Jahr zeigt zunehmend, mit welchen Tücken in diesem Geschäft zu rechnen ist.Denn verunsicherte Anleger handeln einfach weniger. Wie die am 18.10. veröffentlichten Ergebnisse zeigen, ist die Zahl der Transaktionen in den ersten neun Monaten um ein Viertel auf 53,4 Mio. Order zurückgegangen. Mut macht dabei immerhin die Tendenz: Im Q3 betrug der Rückgang nur noch 16%, nach 16,5% im Q2 und satten 35% im durch starke Vj.-Zahlen belasteten Q1. Immerhin kann auch die Zahl der Kunden v. a. wegen der Zugewinne von Degiro im Ausland gesteigert werden: Im Q3 kamen 94 000 neue Depotkunden hinzu, seit Jahresbeginn beträgt der Zugewinn stolze 376 000 Neukunden, bei einer Kundenbindungsrate von 98,4%. Verkalkuliert haben sich CEO ...Den vollständigen Artikel lesen ...