DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
WOCHENTAG: In Singapur waren die Börsen wegen des Feiertags Deepavali bzw Diwali geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18.18 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD* EuroStoxx50 3.527,79 +1,47% -17,93% Stoxx50 3.453,24 +1,14% -9,56% DAX 12.931,45 +1,58% -18,59% FTSE 7.013,99 +0,64% -5,62% CAC 6.131,36 +1,59% -14,28% DJIA 31.463,53 +1,23% -13,41% S&P-500 3.789,48 +0,98% -20,49% Nasdaq-Comp. 10.907,94 +0,44% -30,28% Nasdaq-100 11.377,19 +0,59% -30,29% Nikkei-225 26.974,90 +0,31% -6,31% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 136,5 +106 * zu Vortag
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 84,62 85,05 -0,5% -0,43 +21,2% Brent/ICE 93,29 93,5 -0,2% -0,21 +26,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 96,50 113,58 -15,0% -17,08 +77,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.652,03 1.657,83 -0,3% -5,80 -9,7% Silber (Spot) 19,25 19,42 -0,8% -0,16 -17,4% Platin (Spot) 927,25 935,35 -0,9% -8,10 -4,5% Kupfer-Future 3,45 3,49 -1,3% -0,04 -22,0%
Die Ölpreise geben leicht nach. Hier lastet etwas die sinkende Nachfrage aus China, wo die Ölimporte gegenüber dem Vorjahr gefallen sind. Grund seien vor allem die Anti-Covid-Maßnahmen, sagen Teilnehmer.
FINANZMARKT USA
Uneinheitlich - Während die Standardwerte an der Wall Street den Anstieg vom Freitag fortsetzen, wenn auch in langsamerem Tempo, hinken die technologielastigen Nasdaq-Indizes hinterher. Die relative Schwäche der Nasdaq-Indizes erklären Marktteilnehmer zum einen damit, dass sich Anleger zögerlich zeigen vor den Zahlen diverser Techgiganten in dieser Woche. Zudem verderben die ADR chinesischer Technologieunternehmen die Stimmung für den Sektor. Die China-Werte notieren besonders schwach. Konjunkturseitig sind die von S&P Global ermittelten Einkaufsmanagerindizes im Oktober stärker als erwartet in den kontraktiven Bereich gerutscht. Dies unterstützt allerdings die Hoffnung, dass die US-Notenbank das Tempo ihrer Zinserhöhungen etwas drosselt.
Unter den Einzelwerten geraten die an der Wall Street gelisteten ADR chinesischer Unternehmen unter Druck. Darin spiegelt sich die Sorge vor der Zusammensetzung des neuen Zentralkomitees der KP, das nicht als wirtschaftsfreundlich gilt. Schwach notieren Alibaba (-14,2%), Baidu (-13,8%), JD.com (-15%) oder Pinduoduo (-26%). Tesla geben 4,6 Prozent ab. Der Elektroautohersteller hat die Preise für seine Produkte in China gesenkt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Sehr fest geschlossen - Eine Reihe von Faktoren stützte. Das chinesische BIP legte im dritten Quartal um 3,9 Prozent zu und lag damit über der Prognose von 3,5 Prozent. Leicht positiv wurde überdies an den Märkten zur Kenntnis genommen, dass der ehemalige Schatzkanzler Rishi Sunak nächster britischer Premierminister wird. Stützend wirkte auch die Hoffnung, dass die US-Notenbank schon bald eine langsamere Gangart bei den Zinserhöhungen einlegen könnte. Bei den Unternehmen legte Philips schwache Daten vor. Für die Aktie ging es um 1,5 Prozent tiefer. Airbus stiegen mit einem möglichen Auftrag aus Saudi-Arabien im DAX um 1,6 Prozent. Atoss Software machten einen Satz von 11,1 Prozent. Das Cloud-Geschäft brummt, damit kann sich der Spezialist für Personalplanungssoftware dem makroökonomischen Gegenwind entziehen. Nach einer Anhebung der Ziele für das laufende Jahr schlossen Voestalpine 4,1 Prozent fester.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:06 Uhr Fr, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 0,9873 -0,1% 0,9853 0,9809 -13,2% EUR/JPY 146,86 +0,3% 146,75 144,76 +12,2% EUR/CHF 0,9884 +0,5% 0,9830 0,9975 -4,7% EUR/GBP 0,8745 +0,8% 0,8667 0,8741 +4,1% USD/JPY 148,75 +0,4% 148,94 147,50 +29,2% GBP/USD 1,1291 -0,9% 1,1370 1,1220 -16,6% USD/CNH (Offshore) 7,3166 +1,1% 7,2738 7,2324 +15,1% Bitcoin BTC/USD 19.294,72 -1,2% 19.341,09 19.020,21 -58,3%
Der Dollar kommt nach den schwächeren Einkaufsmanagerindizes zurück. Gegen den Euro sinkt er um 0,1 Prozent, wobei die Gemeinschaftswährung ihrerseits unter schwachen europäischen Einkaufsmanager-Indizes zu leiden hat. Dagegen zeigte sich der Yen mit einer kurzzeitigen massiven Erholung, da offenbar von japanischer Seite zugunsten der eigenen Währung Yen interveniert worden war. Allerdings hat sich der Dollar im Anschluss an den starken Rückschlag bereits wieder erholt und einen Großteil der Verluste wettgemacht.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich - Während in Tokio, Seoul und Sydney die Hoffnung auf weniger aggressive Zinserhöhungen durch die US-Notenbank für Aufschläge sorgte, ging es an den chinesischen Börsen kräftig nach unten. So reduzierte sich der Schanghai-Composite um 2,0 Prozent, der Hang-Seng-Index in Hongkong verzeichnete im späten Handel einen Abschlag von 6,1 Prozent. Die neue Zusammensetzung des chinesischen Zentralkomitees der KP verstärkte die Befürchtung, dass Staatschef Xi Jinping seine ideologiegetriebene Politik auf Kosten des Wirtschaftswachstums fortsetzen werde, hieß es von Marktteilnehmern. Dem gegenüber standen die neusten offiziellen Daten für das Wirtschaftswachstum in China im dritten Quartal. Demnach hat sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Zeitraum um 3,9 Prozent erhöht und damit über der Prognose einer Zunahme um 3,5 Prozent gelegen. Vor allem Technologiewerte in Hongkong standen unter Druck. Für die Aktien von Alibaba und Tencent ging es um bis zu 11,1 Prozent abwärts. Der Hang-Seng-Tech-Index verlor 10 Prozent. Für den Immobilien-Subindex ging es um 10,1 Prozent abwärts. In Tokio stieg der Nikkei-225 um 0,3 Prozent auf 26.975 Punkte. Hintergrund waren die positiven US-Vorgaben nach einem Artikel des Wall Street Journals, wonach die Fed von dem erwartet steilen Zinspfad Abstand nehmen könnte. Tagesgewinner in der Region war der australische Aktienmarkt, wo es für den S&P/ASX 200 um 1,5 Prozent nach oben ging. Der Index holte damit seine Verluste aus der Vorwoche wieder auf. Der Kospi in Seoul legte um 1,0 Prozent zu, nachdem er die vergangenen drei Handelstage Abgaben verzeichnet hatte. Technologie- und Bauwerte führten die Aufwärtsbewegung an.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
DWS
wird von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg wegen irreführender Werbung für angeblich nachhaltige Geldanlagen verklagt. Ziel der Klage sei, "bestimmte, aber durchaus typische, kaum nachvollziehbare Werbeslogans zur Absatzförderung wegen Irreführung gerichtlich untersagen zu lassen", teilte die Verbraucherzentrale (VZ) am Montag mit. Sie ist auch schon gegen andere Anbieter wegen Greenwashing vorgegangen.
LINDE
zahlt eine Quartalsdividende von 1,17 US-Dollar je Aktie. Die Dividende wird am 16. Dezember an die am 2. Dezember 2022 eingetragenen Aktionäre ausgezahlt, wie der DAX-Konzern mitteilte. Die Ausschüttung ist damit unverändert zu der im Vorquartal.
GRENKE
erhält von Fitch ein langfristiges Emittentenausfallrating von 'BBB' mit stabilem Ausblick erhalten. Damit würden solide Kapitalisierung und Verschuldungsgrad, die angemessene Risikobereitschaft, das gut diversifizierte Finanzierungsprofil und die gut etablierte Marktposition gewürdigt, teilte Fitch mit.
INDUS
senkt Gewinnprognose nach Wertkorrektur bei SMA. Die Insolvenz der Indus-Beteiligung SMA Metalltechnik zieht beim Mutterunternehmen eine nicht zahlungswirksame Wertberichtigung in Höhe von rund 61 Millionen Euro nach sich. Aus diesem Grund passt die mittelständische Beteiligungsgesellschaft ihre EBIT-Jahresprognose nach unten an. Der operative Gewinn 2022 wird zwischen 46 und 61 Millionen Euro erwartet und nicht mehr wie bisher zwischen 100 und 115 Millionen Euro, wie das Unternehmen in Bergisch Gladbach mitteilte.
MERCK & CO
hat von der Europäischen Kommission die erweiterte Zulassung seines Pneumokokken-Impfstoffs Vaxneuvance für Kinder und Säuglinge ab einem Alter von sechs Wochen erhalten. Der Impfstoff des Arzneimittelherstellers aus Kenilworth ist in Europa bislang schon für Erwachsene ab 18 Jahren zur Vorbeugung von invasiven Erkrankungen, Lungenentzündung und akuter Mittelohrentzündung durch Streptococcus pneumoniae zugelassen.
VOESTALPINE
hat seinen Ausblick für den operativen Gewinn erneut angehoben. Wie die Voestalpine AG mitteilte, rechnet sie im Geschäftsjahr 2022/23 nun mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in einer Bandbreite von 2,3 bis 2,4 Milliarden Euro. Der bisherige Ausblick von rund 2 Milliarden Euro beruhte auf der Annahme einer starken konjunkturellen Abkühlung in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres. Auf Basis der jüngsten Konjunkturprognosen zeichne sich diese auch tatsächlich ab, jedoch zeitlich etwas später als von Voestalpine ursprünglich erwartet.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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October 24, 2022 12:20 ET (16:20 GMT)
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