DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
GfK: Vorerst kein weiterer Absturz des Konsumklimas
Nach einer turbulenten Entwicklung in den vergangenen Monaten hat sich die Verbraucherstimmung nach der Analyse der Konsumforscher der GfK stabilisiert. Sie ermittelten für November eine Zunahme ihres Indikators zum Konsumklima auf minus 41,9 Punkte von revidierten minus 42,8 Zählern im Vormonat. Die von Dow Jones Newswires befragten Ökonomen hatten einen geringeren Anstieg auf minus 42,0 Punkte von ursprünglich angegebenen minus 42,5 Punkten angenommen. "Während die Konjunkturerwartungen minimale Einbußen erleiden, legen sowohl die Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung zu", so die Konsumforscher.
Ifo-Beschäftigungsbarometer gesunken
Die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen in Deutschland nimmt nach einer Erhebung des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung weiter ab. Das Ifo-Beschäftigungsbarometer ist im Oktober auf 97,7 Punkte gefallen, nach 99,4 Punkten im September. Das ist der niedrigste Wert seit April 2021, wie das Institut mitteilte. Meldungen zu Neueinstellungen und Entlassungen hielten sich gegenwärtig in etwa die Waage. "Es kehrt Vorsicht auf dem Arbeitsmarkt ein."
Gewinnrückgang in chinesischer Industrie weitet sich aus
Die chinesischen Industrieunternehmen meldeten in den ersten neun Monaten des Jahres einen stärkeren Gewinnrückgang trotz eines unerwartet starken Wachstums der Fabrikproduktion, wie aus offiziellen Daten vom Donnerstag hervorgeht. Die Industriegewinne sanken im Zeitraum Januar bis September um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und damit noch stärker als in den ersten acht Monaten des Jahres (-2,1%), so das Nationale Statistikamt.
Brasiliens Zentralbank lässt Leitzins unverändert bei 13,75 Prozent
Die brasilianische Zentralbank hat ihren Leitzins unverändert gelassen. Die Notenbank warnte aber erneut, dass sie zu weiteren Zinserhöhungen bereit sei, falls sich die Inflation im Land nicht wie erwartet verlangsamen sollte. Der geldpolitische Ausschuss, bekannt als Copom, beließ den Selic-Satz in seiner zweiten Sitzung in Folge bei 13,75 Prozent, dem höchsten Stand seit mehr als fünf Jahren.
Nordirland steht wegen Brexit-Patt vor Neuwahl
Nordirland steuert wegen des politischen Patts bei der Frage um seinen Status infolge des Brexit auf Neuwahlen zu. Zwar glaube er nicht, dass eine Wahl "uns schneller zu der Lösung bringt, die wir brauchen", sagte der Chef der pro-britischen Democratic Unionist Party (DUP), Jeffrey Donaldson, am Mittwoch. Seine Partei sei jedoch bereit für eine neue Abstimmung, merkte er an. Nordirland hat seit Februar keine arbeitsfähige Regierung, weil die DUP aus Protest gegen das Nordirland-Protokoll im Brexit-Abkommen eine Beteiligung an der Exekutive verweigert.
IEA: Mit Energieproduktion verbundener CO2-Ausstoß erreicht 2025 vermutlich Höhepunkt
Die Internationale Energieagentur (IEA) geht davon aus, dass die mit der Energieproduktion verbundenen globalen CO2-Emissionen (2025 vermutlich ihren Höhepunkt erreichen werden. Die weltweite Energiekrise infolge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine führe zu "tiefgreifenden und langfristigen Veränderungen", welche den "Übergang zu einem nachhaltigeren und sichereren Energiesystem" potenziell beschleunigten, erklärte die IEA anlässlich der Veröffentlichung ihres Jahresberichts am Donnerstag. Demnach könnten die Investitionen in saubere Energie bis 2030 um 50 Prozent auf zwei Billionen Dollar pro Jahr steigen.
UNO: Rekordanstieg der Methan-Konzentration in der Atmosphäre im Jahr 2021
Die Konzentration von klimaschädlichem Methan in der Atmosphäre ist im Jahr 2021 so stark gestiegen wie noch nie seit Beginn der Messungen vor 40 Jahren. Nach Angaben der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) vom Mittwoch erreichte der Anteil des Treibhausgases an der Atmosphäre im vergangenen Jahr 262 Prozent des Niveaus vor der Industrialisierung. Auch die Konzentrationen von Kohlendioxid und Distickstoffoxid erreichten neue Höchststände. Der Grund für den Anstieg der Methan-Konzentration sei unklar, scheine aber sowohl auf biologische als auch auf vom Menschen verursachte Prozesse zurückzuführen zu sein, erklärte die WMO in einem am Mittwoch vorgestellten Bericht.
NORWEGEN
Aug Arbeitslosenquote bereinigt 3,2%
SÜDKOREA
BIP 3Q +0,3% gg Vorquartal, +3,1% gg Vorjahr
BIP 3Q PROGNOSE +0,1% gg Vorquartal, +2,8% gg Vorjahr
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October 27, 2022 03:00 ET (07:00 GMT)
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