DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
TAGESTHEMA
Fresenius und seine Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) haben ihre Ergebnisziele für das laufende Jahr einmal mehr nach unten angepasst. Die Ende Juli im Zuge der Gewinnwarnungen gesenkten Umsatzziele der beiden DAX-Konzerne haben dagegen unverändert Bestand. Auf FMC lasten weiterhin der anhaltende Arbeitskräftemangel in den USA, hohe Fluktuationsraten und die damit einhergehenden hohen Lohnkosten. Zudem verzögern sich die Effekte der Verbesserungsmaßnahmen im nordamerikanischen Dienstleistungsgeschäft. Das Dialysedienstleister erwartet nun, dass diese Effekte im kommenden Jahr spürbar werden. Der stark in den USA präsente Dialyse-Konzern rechnet vor diesem Hintergrund im laufenden Jahr nun mit einem Rückgang des Konzernergebnisses im hohen Zehner- bis mittleren Zwanziger-Prozentbereich. Zuvor hatte FMC für 2022 einen Rückgang des Konzernergebnisses im hohen Zehner-Prozent-Bereich in Aussicht gestellt. Das Umsatzwachstum erwartet FMC in diesem Jahr weiterhin im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Ursprünglich hatte FMC sich nach der langen Corona-Durststrecke in diesem Jahr vorgenommen, zu Gewinnwachstum zurückkehren und sowohl Umsatz als auch Konzernergebnis im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich zu steigern. FMC übertraf mit seinen Drittquartalszahlen die Erwartungen des Marktes. Fresenius, passte das Ergebnisziel für das laufende Jahr nicht nur wegen FMC, sondern auch aufgrund der Entwicklung bei der kleinsten Sparte Vamed erneut nach unten an. Fresenius rechnet nun mit einem Rückgang des währungsbereinigten Konzernergebnisses um die 10 Prozent. Seit seiner Gewinnwarnung Ende Juli hatte der DAX-Konzern für dieses Jahr einen Rückgang des währungsbereinigten Konzernergebnisses im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt. Der währungsbereinigte Konzernumsatz soll im Gesamtjahr 2022 unverändert im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Im abgelaufenen Quartal setzte die Fresenius SE mit 10,459 Milliarden Euro 12 (währungsbereinigt 5) Prozent mehr um als im dritten Quartal des Vorjahres. Analysten hatten etwas geringere Erlöse von 10,194 Milliarden Euro erwartet. Das organische Wachstum betrug 4 Prozent. Das bereinigte EBIT ging um 9 Prozent bzw um währungsbereinigt 17 Prozent auf 949 Millionen Euro zurück. Hier hatte die Konsensschätzung lediglich auf 634 Millionen Euro gelautet. Der bereinigte Gewinn nach Steuern und Dritten sackte auf 371 von 435 Millionen Euro ab. Analysten hatten einen etwas weniger starken Gewinnrückgang auf 388 Millionen Euro prognostiziert.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Termine:
06:45 NL/Shop Apotheke Europe NV, ausführliches Ergebnis 3Q
IM Lauf des Tages:
- US/Berkshire Hathaway Inc, Ergebnis 3Q
DIVIDENDENABSCHLAG
Inditex: 0,465 Euro Santander: 0,0583 Euro
AUSBLICK KONJUNKTUR
- DE 08:00 Einzelhandelsumsatz September saisonbereinigt real PROGNOSE: -0,5% gg Vm zuvor: -1,8% gg Vm - IT 10:00 BIP (1. Veröffentlichung) 3Q PROGNOSE: -0,1% gg Vq/+1,9% gg Vj 2. Quartal: +1,1% gg Vq/+4,7% gg Vj - EU 11:00 BIP (1. Veröffentlichung) 3Q Eurozone PROGNOSE: +0,1% gg Vq/+2,1% gg Vj 2. Quartal: +0,8% gg Vq/+4,1% gg Vj 11:00 Verbraucherpreise Eurozone (Vorabschätzung) Oktober Eurozone PROGNOSE: +0,9% gg Vm/+10,0% gg Vj zuvor: +1,2% gg Vm/+9,9% gg Vj Kernrate (ohne Energie, Nahrung, Alkohol, Tabak) PROGNOSE: +0,4% gg Vm/+4,8% gg Vj zuvor: +1,0% gg Vm/+4,8% gg Vj - US 14:45 Index Einkaufsmanager Chicago Oktober PROGNOSE: 47,0 zuvor: 45,7
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 13.307,00 -0,4% E-Mini-Future S&P-500 3.902,25 -0,2% E-Mini-Future Nsdq-100 11.544,00 -0,4% Nikkei-225 27.587,46 +1,8% Schanghai-Composite 2.887,54 -1,0% Hang-Seng-Index 14.831,48 -0,2% +/- Ticks Bund -Future 138,96 -5 Freitag: INDEX Schluss +/- DAX 13.243,33 +0,2% DAX-Future 13.364,00 +1,6% XDAX 13.345,93 +1,6% MDAX 23.651,17 -1,2% TecDAX 2.849,64 +0,1% EuroStoxx50 3.613,02 +0,2% Stoxx50 3.525,45 +0,5% Dow-Jones 32.861,80 +2,6% S&P-500-Index 3.901,06 +2,5% Nasdaq-Comp. 11.102,45 +2,9% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 139,01 -160
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden am Montag im Plus erwartet. "Risk on" ist zunächst das Motto der Stunde, nachdem die Wall Street nach Handelsschluss in Europa am Freitag nochmals durchstartete. Auch die Gewinnwarnungen von FMC und Fresenius können die gute Stimmung nicht belasten. Die Performance im Oktober kann sich sehen lassen, der DAX legte bisher um rund 9 Prozent zu. Begleitet wurde dies von steigenden Kursen bei den Anleihen, die Zinsen kamen zurück. Von daher sollte nicht verwundern, wenn einige Anleger nun darüber nachdenken, auch mal Gewinne vom Tisch zu nehmen. Damit rücken die wichtigsten Termine der Woche, die Sitzungen der US-Notenbank wie auch der Bank of England, in den Fokus. Sollte die Fed am Mittwoch keinen Hinweis darauf liefern, dass sich der Zinserhöhungspfad per Dezember abflachen könnte, könnte der aktuellen Party an der Börse schnell der Kater folgen. Die Sitzung der Notenbank in England folgt am Donnerstag.
Rückblick: Stützend wirkten positive Vorgaben von der Wall Street. Dort trieben gute Apple-Zahlen und starke Konjunkturdaten die Indizes nach oben. Gebremst wurde der Markt vom überraschend hohen Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland und in Frankreich. Im Handel sorgte für wenig Überraschung, dass Danone (+2,9%) den Umsatzausblick angehoben hat. Dabei hätten Preiseffekte das Wachstum gefördert und damit einen leichten Volumenrückgang kompensiert, hieß es. Swiss Re gaben nach Drittquartalszahlen um 2,4 Prozent nach. Jefferies sprach von einem enttäuschenden Wachstum der Nettoprämien. Nach den Quartalszahlen machten OMV einen Sprung von 9,3 Prozent. Eigentlicher Kurstreiber war aber die Ankündigung einer Sonderdividende. Positiv wurden die Geschäftszahlen zum dritten Quartal des Schweizer Baustoffherstellers Holcim (+4%) gewertet. Für die Aktien von Air France-KLM ging es um 13 Prozent nach unten, nachdem das Unternehmen die Kapazitätsprognose für das Gesamtjahr gesenkt und die Erwartungen an den Nettogewinn für das dritte Quartal verfehlt hat.
DAX/MDAX/TECDAX
Gut behauptet - Volkswagen verloren 1,9 Prozent. Mit Blick auf die Entwicklung des Automobilkonzerns im dritten Quartal fiel nach Aussage eines Händlers auf, dass das operative Ergebnis rund 10 Prozent unterhalb der Markterwartung ausgefallen ist. Bei Airbus (+3,7%) stellten Händler negativ heraus, dass das bereinigte EBIT rund 6 Prozent unterhalb der Markterwartung im abgelaufenen Quartal ausgefallen sei. Auf der positiven Seite ist der angehobene Cashflow-Ausblick vor Fusionen und Akquisitionen zu nennen. Für die Aktie der Deutschen Telekom ging es um 3,4 Prozent nach oben. Positiv wirkte sich hier die Entwicklung bei T-Mobile US im dritten Quartal aus. Bei Fresenius ist die jüngste Erholungsbewegung, ausgelöst durch eine Kreise-Story von Bloomberg über den Einstieg des aktivistischen Investors Elliott, zunächst ausgelaufen. Die Aktie verlor 3,2 Prozent, für FMC ging es sogar 8,9 Prozent nach unten. Compugroup stürzten um 11,6 Prozent ab. Als "überraschend" wurde im Handel gewertet, dass die Gesellschaft wegen Projektverschiebungen die Jahresprognose für 2022 gesenkt hat. Prosiebensat1 sanken nach einem kassierten Ausblick für 2022 um 3,9 Prozent. Für Aurubis ging es nach einer Cyberattacke um 3 Prozent nach unten.
XETRA-NACHBÖRSE
Zum Wochenausklang ist der nachbörsliche Handel - typisch für einen Freitagabend - sehr ruhig verlaufen. Im Gefolge der sehr festen Wall Street zogen die Kurse noch etwas an. Die Nachrichtenlage war jedoch sehr dünn. In der dritten Reihe zeigten sich Home24 bei Lang & Schwarz 1 Prozent höher. Das Übernahmeangebot der Einrichtungskette XXXLutz für Home24 bekommt Unterstützung durch die SGW-Immo-GmbH und die LSW GmbH, die eine Kaufofferte für das Online-Unternehmen abgeben und sich dabei mit XXXLutz zusammentun.
USA - AKTIEN
Sehr fest - Im Fokus standen Berichtsunternehmen, deren Ergebnisse überwiegend freundlich ausgefallen waren. Mehr als ein Wermutstropfen war dabei Amazon (-6,8%) mit einem enttäuschenden Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft. Apple (+7,6%) hat dagegen einen Rekordumsatz erzielt, wenn auch der iPhone-Umsatz etwas unter den Erwartungen blieb. Neue Konjunkturdaten wurden ebenfalls mit Erleichterung aufgenommen. So zeugten die im September etwas stärker als erwartet gestiegenen persönlichen Ausgaben von der ungebrochenen Konsumfreude der Amerikaner - und dies trotz der hohen Inflation. Doch auch hier gab es leichte Entspannungssignale. Der PCE-Preisindex sei geringfügig niedriger ausgefallen als erwartet, hieß es von einigen Marktteilnehmern. Und der Anstieg der Arbeitskosten hat sich im dritten Quartal erwartungsgemäß leicht abgeschwächt. Der Index der Uni Michigan für die Verbraucherstimmung ist im Oktober etwas stärker gestiegen als prognostiziert. Bei den weiteren Einzelwerten gewannen
Chevron 1,1 Prozent und Exxon 2,9 Prozent nach starken Zahlen. Auch Intel (+10,7%) schnitt besser ab als erwartet. T-Mobile US (+7,4%) ist in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt und hat die Jahresprognose erhöht. Die Twitter-Aktie war vom Handel ausgesetzt. Derweil hat Elon Musk die Übernahme des Kurzbotschaftendienstes Twitter abgeschlossen und sofort Führungskräfte des Unternehmens gefeuert.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,41 +12,7 4,29 368,2 5 Jahre 4,18 +11,9 4,06 292,3 7 Jahre 4,09 +10,0 3,99 265,5 10 Jahre 4,00 +8,2 3,92 249,4 30 Jahre 4,13 +4,1 4,08 222,6
Am Anleihemarkt legten die Notierungen nach den kräftigen Gewinnen den Rückwärtsgang ein. Teilnehmer sprachen davon, dass angesichts der weiter straffen Geldpolitik der US-Notenbank die Renditen in jüngster Zeit etwas zu rasch gesunken seien. Für die kommende Woche wird mit einem Zinsschritt um 75 Basispunkte gerechnet.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Fr, 17:14 Uhr % YTD EUR/USD 0,9943 -0,1% 0,9958 0,9940 -12,6% EUR/JPY 146,95 -0,1% 147,08 146,63 +12,3% EUR/CHF 1,0025 -0,1% 1,0036 1,0031 -4,4% EUR/GBP 0,8577 -0,1% 0,8584 0,8585 +2,1% USD/JPY 147,79 +0,1% 147,70 147,48 +28,4% GBP/USD 1,1593 -0,1% 1,1600 1,1581 -14,3% USD/CNH 7,2973 +0,3% 7,2726 7,2803 +14,8% Bitcoin BTC/USD 20.485,32 -0,5% 20.583,83 20.491,38 -55,7% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar zeigte leichte Stärke. Am Vortag war er gegen den Euro kräftig vorgerückt, weil Aussagen der EZB als taubenhaft interpretiert wurden. Die Gemeinschaftswährung blieb unter der Parität mit einem Kurs von etwa 0,9960 Dollar.
ROHSTOFFE
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 87,10 87,9 -0,9% -0,80 +24,7% Brent/ICE 94,84 95,77 -1,0% -0,93 +28,9% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise gaben nach. Das Barrel Rohöl der US-Sorte WTI verbilligte sich um 1,3 Prozent auf 87,90 Dollar. In mehreren chinesischen Städten wurden die Covid-19-Beschränkungen verschärft, dies lastete laut Teilnehmern auf den Preisen. Schwache Konjunkturdaten aus China belasten die Ölpreise am Montagmorgen weiter.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.641,60 1.644,35 -0,2% -2,76 -10,3% Silber (Spot) 19,14 19,22 -0,4% -0,08 -17,9% Platin (Spot) 936,25 947,75 -1,2% -11,50 -3,5% Kupfer-Future 3,39 3,43 -1,2% -0,04 -23,2% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
In Anbetracht des festeren Dollar und steigender Marktzinsen mieden Anleger das zinslos gehaltene Gold. Die Feinunze ermäßigte sich um 1,3 Prozent auf 1.642 Dollar.
MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR
UKRAINE-KRIEG
- Russland hat das zur Eindämmung einer globalen Ernährungskrise abgeschlossene Abkommen zum Export von ukrainischem Getreide vom Juli ausgesetzt.
KONJUNKTUR CHINA
Die Industrietätigkeit Chinas ist im Oktober, auch wegen der strengen Corona-Beschränkungen, stärker zurückgegangen als befürchtet. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe fiel im Oktober auf 49,2 Punkte von 50,1 im September, teilte das Nationale Amt für Statistik am Montag mit. Der Indikator liegt damit unter der Marke von 50 Punkten, die Wachstum von Schrumpfung trennt. Vom Wall Street Journal befragte Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf lediglich 49,7 Punkte gerechnet. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das nicht-verarbeitende Gewerbe, der die Dienstleistungs- und Bautätigkeit umfasst, gab im Oktober auf 48,7 Punkte nach von 50,6 im September.
KONJUNKTUR JAPAN
*Japan/Industrieproduktion Sep -1,6% (PROG: -1,0%) gg Vm
*Japan/Einzelhandelsumsatz Sep +4,5% gg Vorjahr
*Japan/Industrieproduktion Juli-Sep +5,9% gg Vq
WAHL BRASILIEN
Der linksgerichtete frühere Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva hat die Präsidentschaftswahl in Brasilien gewonnen. Die Wahlbehörden erklärten Lula am Sonntag nach Auszählung von fast allen Wahllokalen mit rund 51 Prozent der Stimmen in der Stichwahl zum Sieger der Präsidentschaftswahl.
NORDIRLAND
Wegen der politischen Blockade im Streit um Nordirlands Status nach dem Brexit muss die britische Provinz Neuwahlen abhalten. Nachdem sich die beiden wichtigsten Parteien nicht innerhalb einer vorgegebenen Frist auf eine Regierungsbildung einigen konnten, sei er "rechtlich gezwungen", Neuwahlen anzusetzen, erklärte der britische Nordirlandminister Chris Heaton-Harris am Freitag. Es ist bereits die zweite Wahl in Nordirland in diesem Jahr.
GASPREISBREMSE DEUTSCHLAND
Die von der Bundesregierung eingesetzte Gaspreis-Kommission schlägt nach Handelsblatt-Informationen vor, die Gaspreisbremse "nur Unternehmen zu gewähren, die die betroffenen Standorte erhalten". Das gehe aus dem Abschlussbericht der Kommission hervor, der am Montag der Bundesregierung übergeben werden soll, berichtet die Zeitung.
INNENPOLITIK DEUTSCHLAND
Der für den 1. Januar 2023 geplante Start des Bürgergeldes könnte sich nach einem Bericht des Tagesspiegel verzögern. Demnach will die Union das zustimmungspflichtige Gesetz in seiner jetzigen Form im Bundesrat blockieren, falls die Ampelkoalition nicht zu weitreichenden Zugeständnissen bereit ist.
RATING PORTUGAL
Die Ratingagentur Fitch hat das langfristige Rating für Portugal um eine Stufe auf BBB+ nach oben gesetzt - mit positivem Ausblick.
METRO
Die Aktionäre werden für das abgelaufene Geschäftsjahr 2021/22 wohl erneut auf eine Dividende verzichten müssen. Nachdem es bereits für das Vorjahr keine Ausschüttung gegeben hatte, sieht es nun nicht besser aus, wie Metro-Chef Steffen Greubel im Interview mit der Börsen-Zeitung durchblicken ließ. Der Grund sind die erheblichen Sonderlasten, die nach neun Monaten zu fast 400 Millionen Euro Nettoverlust führten. "Diese Lasten sind der Hauptgrund dafür, dass wir nach neun Monaten ein negatives Ergebnis je Aktie hatten und damit laut unserer Dividendenpolitik nicht ausschütten würden", sagt Greubel der Zeitung.
HOME24
Das Übernahmeangebot der Einrichtungshauskette XXXLutz für den Online-Möbelhändler bekommt Unterstützung: Nun geben auch die SGW-Immo-GmbH und die LSW GmbH eine Kaufofferte für das Online-Unternehmen ab und tun sich dabei mit dem Einrichtungshaus zusammen, wie aus einer Pflichtmitteilung hervorgeht.
TELEFONICA DEUTSCHLAND
Der Aufsichtsrat der Telefonica Deutschland Holding AG hat den Telekommunikationsexperten Andreas Laukenmann zum künftigen Chief Consumer Officer (CCO) und Vorstandsmitglied bestimmt.
STELLANTIS / GUANGZHOU
schicken ein verlustschreibendes Joint-Venture in die Insolvenz. Stellantis werde aber weiter Dienstleistungen für bestehende und künftige Kunden der Marke Jeep in China erbringen, teilte Stellantis mit. Das Vorhaben, für das Gemeinschaftsunternehmen Insolvenz anzumelden, sei von den Aktionären des Joint Ventures genehmigt worden. Sellantis hatte den Wert seiner Investition in das Joint Venture und anderer damit verbundener Vermögenswerte bereits in den Ergebnissen für das erste Halbjahr abgeschrieben.
IPO / GEELY
Die chinesische Geely Automobile Holdings will ihre Sparte für E-Autos ausgliedern und die Börse bringen. Als Grund nannte der Konzern das starke Wachstum in dem Bereich. Die Börse in Hongkong, an der Geely Automobile gelistet ist, hat einer Notierung der Zeekr Intelligent Technology Holding zugestimmt. Laut Geely Automobile sind die Details, wie etwa die Bedingungen der Abspaltung oder Umfang des Angebots sowie die Preisspanne, noch nicht endgültig festgelegt worden. Geely hält Beteiligungen an Volvo Cars oder Mercedes-Benz.
Der Kurznachrichtendienst plant nach Informationen von Insidern schon wenige Tage nach der Übernahme durch den US-Milliardär Elon Musk umfangreiche Entlassungen. Es sei zu erwarten, dass sowohl Softwareingenieure als auch andere Mitarbeiter von dem Abbau betroffen sein werden, sagte einer der Informanten. Welches Ausmaß die Entlassungen haben könnten, blieb zunächst unklar. Twitter beschäftigt nach eigenen Angaben rund 7.500 Mitarbeiter.
GENERAL MOTORS / TWITTER
Nach der Übernahme des Kurzbotschaftendienstes Twitter durch Tesla-Chef Musk hat der US-Autobauer angekündigt, seine bezahlten Anzeigen in dem Onlinedienst "vorübergehend" auszusetzen. "Wir sprechen mit Twitter, um die Ausrichtung der Plattform unter seinem neuen Besitzer zu verstehen", erklärte ein Sprecher des Unternehmens.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz/cln/ros
(END) Dow Jones Newswires
October 31, 2022 02:33 ET (06:33 GMT)
Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc.