DJ Erster Rückgang der Importpreise seit April 2020
Von Andreas Plecko
WIESBADEN (Dow Jones)--Die deutschen Importpreise sind im September erstmals seit dem April 2020 gegenüber dem Vormonat gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, fielen die Preise für importierte Güter um 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten dagegen mit einem Anstieg um 1,0 Prozent gerechnet.
Im Jahresvergleich lagen die Importpreise um 29,8 Prozent höher. Die Prognose hatte auf ein Plus von 32,2 Prozent gelautet. Im August hatte die Jahresrate bei 32,7 Prozent gelegen, im Juli bei 28,9 Prozent.
Hauptverantwortlich für den starken Anstieg der Importpreise im Vorjahresvergleich waren weiterhin die hohen Preissteigerungen für den Import von Energie. Energieeinfuhren waren im September um 135,1 Prozent teurer als im Vorjahr, verbilligten sich aber gegenüber August um 4,0 Prozent.
Der hohe Anstieg bei Energie ist weiterhin vor allem durch die starken Preissteigerungen bei importiertem Erdgas begründet. Diese Preise lagen im September dreieinhalb Mal so hoch wie im Vorjahresmonat (252,0 Prozent). Gegenüber August fielen sie aber um 3,0 Prozent.
Die Preise für importierte Steinkohle lagen 128,4 Prozent über denen des Vorjahres. Gegenüber August sanken sie um 11,7 Prozent.
Erheblich teurer als vor einem Jahr waren außerdem Mineralölerzeugnisse mit 65,1 Prozent und Erdöl mit 52,5 Prozent. Auch hier sanken die Preise gegenüber dem Vormonat - bei Mineralölerzeugnissen um 1,6 Prozent und bei Erdöl um 3,0 Prozent.
Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise im September um 13,0 Prozent höher als im September des Vorjahres und 0,2 Prozent höher als im August.
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November 01, 2022 03:12 ET (07:12 GMT)
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