DJ Deutsche Exporte sinken im September unerwartet
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die deutschen Exporte haben sich im September schwächer als erwartet entwickelt, allerdings auf Basis eines deutlich nach oben revidierten Vormonatswerts. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, sanken die Ausfuhren gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg von 0,6 Prozent prognostiziert. Der für August vorläufig gemeldete Zuwachs von 1,6 Prozent wurde allerdings auf 2,9 Prozent revidiert.
Die Einfuhren im September verringerten sich um 2,3 Prozent, erwartet worden war ein Zuwachs von 0,1 Prozent. Für August wurde ein revidiertes Plus von 4,9 (vorläufig: 3,4) Prozent gemeldet. Die saisonbereinigte Handelsbilanz wies einen Überschuss von 3,7 Milliarden Euro auf. Erwartet worden war ein Defizit von 0,1 Milliarden Euro.
Die Ausfuhren in die EU-Länder sanken um 1,7 Prozent und die Importe um 1,2 Prozent. Die Exporte in die Eurozone gingen um 1,6 Prozent zurück und die Importe von dort um 0,6 Prozent. In Drittstaaten wurde dagegen 1,0 Prozent mehr ausgeführt, während die Einfuhren von dort um 3,4 Prozent sanken.
Die meisten deutschen Exporte gingen im September in die USA, sie stiegen um 5,6 Prozent. Die Exporte nach China nahmen um 2,0 Prozent ab und die nach Großbritannien um 0,3 Prozent. Die meisten Importe kamen aus China, sie nahmen auf Monatssicht um 5,4 Prozent zu. Die Importe aus den USA sanken um 1,3 Prozent, die aus Großbritannien stiegen um 3,7 Prozent.
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November 02, 2022 03:40 ET (07:40 GMT)
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