DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
COVESTRO - Der Chemiekonzern Covestro erwägt, die Gaspreis-Bremse auszuschlagen, wenn sie mit einem Dividenden-Verbot verbunden wird. "Wenn das Dividenden-Verbot kommt, werden viele Unternehmen die Gaspreisbremse voraussichtlich nicht in Anspruch nehmen, obwohl sie diese für einzelne Anlagen brauchen", sagte Covestro-Technologievorstand Klaus Schäfer im Interview. "Wir haben noch nicht entschieden, ob wir die Gaspreise-Bremse annehmen. Das kommt auf die Rahmenbedingungen an. Ein Dividenden-Verbot wäre auch für uns ein Problem." Covestro als Ganzes brauche die Preisbremse zwar nicht - "aber einzelne Anlagen brauchen sie, damit sie weiter wirtschaftlich laufen können." (Rheinische Post)
HAMBURGER HAFEN - Die Chefin des Hamburger Hafenbetreibers HHLA, Angela Titzrath, hat das geplante Investment des chinesischen Staatskonzerns Cosco in der Wochenzeitung Die Zeit verteidigt. "Um im internationalen Wettbewerb zu bestehen, müssen wir Reedereien wie auch Cosco dauerhaft an uns binden." Sie habe weder eine "naive noch eine undifferenzierte, unkritische Haltung gegenüber China", sagt Titzrath, aber "Blockbildung und Abschottung hilft uns nicht weiter." Die Reederei Cosco wollte sich ursprünglich mit 35 Prozent am Terminal Tollerort beteiligen, nach einer Intervention der Bundesregierung ist diese Beteiligung nun auf weniger als 25 Prozent gedeckelt. (Die Zeit)
GALERIA KARSTADT - Der Onlinehändler buero.de prüft eine Übernahme von rund 40 Filialen der insolventen Kaufhauskette Galeria Kaufhof. Demnach hat Geschäftsführer Markus Schön ein entsprechendes Interesse angemeldet. "Wir wollen Galeria Kaufhof retten", sagte Schön der Bild-Zeitung. Besonders interessiert sei Schön dabei an Standorten in mittelgroßen Städten, schreibt die Zeitung weiter. Auf seiner Wunschliste stehen demnach Filialen etwa im hessischen Bad Homburg und Fulda, im niedersächsischen Goslar oder in Wismar in Mecklenburg-Vorpommern. (Bild)
GALERIA KARSTADT - Handelsexperte Gerrit Heinemann geht davon aus, dass Warenhäuser wie Galeria Karstadt Kaufhaus sich auf Dauer nicht halten lassen. "Das Warenhaus stirbt aus. Das lässt sich nicht mehr verhindern", sagte der Professor an der Hochschule Niederrhein der Rheinischen Post. Die Betriebsform sei vor 170 Jahren entstanden und stehe nun am Ende ihres Lebenszyklus. Galeria Karstadt Kaufhof, der zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet hatte, bezeichnete er als "Auslaufmodell", das sich vor allem in Städten mit unter 500.000 Einwohnern nicht mehr lohne. (Rheinische Post)
N26 - Der Vorstandschef von N26, Valentin Stalf, sieht die Digitalbank auf dem Weg zur Gewinnschwelle. Damit werde das Unternehmen reif für die Börse. "Wir werden in etwa den nächsten zwei Jahren als Unternehmen profitabel werden. Generell gilt: Für einen Börsengang ist erst dann ein guter Zeitpunkt, wenn die Profitabilität in greifbarer Nähe ist", sagte er im Interview. "Allerdings braucht es - auch mit Blick auf das schwierige Börsenumfeld - sicher noch einige Jahre, bis wir eventuell an die Börse gehen." Schon jetzt werde das Unternehmen allerdings seine Rechtform von einer GmbH zu einer Aktiengesellschaft ändern. (Welt)
SCHUFA - Die Schufa steigt in das Geschäft mit Nachhaltigkeitsdaten ein: Die Wirtschaftsauskunftei will eine Datenbank für Umweltrisiken von Unternehmen aufbauen. Dafür geht sie eine strategische Partnerschaft mit dem belgischen Finanz-Startup Greenomy ein. Mit dem neuen Angebot bietet die Schufa Banken und Unternehmen laut Firmenchefin Tanja Birkholz die Möglichkeit, "einen klaren Überblick über die Nachhaltigkeit ihres Geschäfts" zu geben und die Offenlegungspflichten aus der EU-Taxonomieverordnung für Nachhaltigkeit zu erfüllen. (Handelsblatt)
FORD - Von 2030 an will Ford in Europa ausschließlich rein batteriegetriebene Autos verkaufen und wird dabei die Modellpalette verkleinern. "Wir werden nicht mehr zu den Stückzahlen aus den Vorkrisenjahren von 2016 oder 2017 zurückkehren", sagte der neue europäische Ford-Pkw-Chef Martin Sander im Gespräch. Der Fokus liege dabei "auf weniger, aber dafür volumenstarken, profitablen Segmenten". (Handelsblatt)
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November 03, 2022 01:40 ET (05:40 GMT)
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