DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG: In Japan fand wegen des "Tages der Kultur" kein Handel statt.
FREITAG: In Schweden wird wegen "Allerheiligen" verkürzt (bis 13:00h) gehandelt.
In Russland ruht der Handel wegen des "Tages der Einheit des Volkes".
AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.12 Uhr)
INDEX Stand +- % +-% YTD E-Mini-Future S&P-500 3.741,50 -0,7% -21,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 10.840,50 -1,0% -33,5% Euro-Stoxx-50 3.580,36 -1,1% -16,7% Stoxx-50 3.520,79 -1,1% -7,8% DAX 13.089,75 -1,3% -17,6% FTSE 7.098,08 -0,6% -3,3% CAC 6.221,43 -0,9% -13,0% Nikkei-225 Feiertag EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 137,23 -1,41
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 89,07 90,00 -1,0% -0,93 +27,6% Brent/ICE 95,32 96,16 -0,9% -0,84 +29,9% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 130,85 125,86 +4,0% +4,98 +107,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.623,46 1.634,10 -0,7% -10,65 -11,3% Silber (Spot) 19,01 19,21 -1,0% -0,20 -18,4% Platin (Spot) 919,80 935,15 -1,6% -15,35 -5,2% Kupfer-Future 3,39 3,47 -2,3% -0,08 -23,2% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die Ölpreise geben deutlicher nach, nachdem die Federal Reserve eine weitere Zinserhöhung um 75 Basispunkte vorgenommen hat und der Fed-Vorsitzende Jerome Powell signalisierte, dass die Zinsen wahrscheinlich auf ein höheres Niveau als erwartet angehoben werden müssten. Die Äußerungen haben die Erwartungen für die Ölnachfrage beeinträchtigt und den Dollar gestärkt, was die Notierungen für WTI und Brent belastet. Steigende Zinsen drücken Wirtschaftswachtum und damit die Erdölnachfrage.
AUSBLICK AKTIEN USA
Die Talfahrt der Wall Street nach den geldpolitischen Verlautbarungen von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell am Vortag dürfte sich am Donnerstag fortsetzen. Die Abschläge dürften dabei aber zunächst nicht mehr das Ausmaß der Vortagesverluste erreichen. Die Stimmung bleibt aber angeschlagen, weil zwar einerseits das Tempo der Zinserhöhungen nachlassen dürfte, was Anleger durchaus begrüßen, aber zugleich Powell sehr klar andeutete, dass der Zinsgipfel höher ausfallen dürfte als bislang vom Markt veranschlagt. Die Zinsschritte könnten also nach zuletzt 75 Basispunkten kleiner ausfallen, aber der Zinserhöhungszyklus dafür länger dauern und auf einem höheren Niveau enden. Denn die Fed bleibt nach Powells "fest entschlossen", die Inflation auf 2 Prozent zu drücken. Von dieser Zielsetzung ist die aktuelle Teuerung noch sehr weit entfernt. Zudem strebt Powell einen positiven Realzins an, es wartet also noch einiges an geldpolitischen Straffungen auf die Fed. Laut Händlern bestehe daher am Markt noch immer etwas Anpassungsbedarf.
Um vorbörslich 7,6 Prozent abwärts ging es mit dem Kurs von Qualcomm. Die Umsatzprognose des Chipherstellers fiel düsterer aus als erwartet.
Bessere Zahlen als erwartet hat dagegen Ebay vorgelegt. Zudem gab der Betreiber des gleichnamigen Online-Auktionshauses einen soliden Ausblick auf das laufende vierte Quartal. Das verhilft der Aktie zu einem Plus von 6,7 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
11:55 US/Under Armour Inc, Ergebnis 2Q
12:00 US/Conocophillips, Ergebnis 3Q
12:30 US/Intercontinental Exchange Group Inc, Ergebnis 3Q
14:00 DE/Hochtief AG, Ergebnis 3Q
17:50 IT/Enel SpA, Ergebnis 9 Monate
18:00 DE/Freenet AG, Ergebnis 3Q
21:01 US/Amgen Inc, Ergebnis 3Q
21:01 US/Expedia Group Inc, Ergebnis 3Q
21:05 US/Starbucks Corp, Ergebnis 4Q
21:15 US/News Corp Ltd, Ergebnis 1Q
21:15 US/Paypal Holdings Inc, Ergebnis 3Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 13:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 220.000 zuvor: 217.000 13:30 Handelsbilanz September PROGNOSE: -72,30 Mrd USD zuvor: -67,40 Mrd USD 13:30 Produktivität ex Agrar (1. Veröffentlichung) 3Q annualisiert PROGNOSE: +0,4% gg Vq 2. Quartal: -4,1% gg Vq Lohnstückkosten PROGNOSE: +4,0% gg Vq 2. Quartal: +10,2% gg Vq 14:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (2. Veröffentlichung) Oktober PROGNOSE: 46,6 1. Veröff.: 46,6 zuvor: 49,3 15:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe Oktober PROGNOSE: 55,5 Punkte zuvor: 56,7 Punkte 15:00 Auftragseingang Industrie September PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: 0,0% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
"Powell hat das Zinsgespenst zurück aufs Parkett gebracht", kommentiert QC Partners. Es überwiege die Angst, dass die Zinsen zwar langsamer, aber dafür länger und noch höher stiegen, heißt es weiter. Heidelberg Materials hat trotz der hohen Energiepreise den Gewinn im dritten Quartal leicht gesteigert. Mit Blick auf das Jahresende rechnet der Baustoffkonzern aber mit leicht rückläufiger Nachfrage und hat deshalb die Ergebnisprognose 2022 so präzisiert, dass im schlechtesten Fall ein Rückgang um 10 Prozent möglich ist. Für die Aktie geht es um 1,4 Prozent nach unten. Zalando (+4,5%) hat Drittquartalszahlen vorgelegt, die nach Aussage aus dem Handel besser als befürchtet ausgefallen sind. BMW (-4,8%) hat trotz rückläufiger Autoverkäufe Umsatz und Gewinn dank weiterhin hoher Verkaufspreise für Premiumwagen spürbar gesteigert. Nach Ansicht der RBC-Analysten haben aber viele Anleger mit einer Anhebung der Prognose gerechnet. Hannover Rück (-0,4%) hat den Gewinn trotz erheblicher Großschäden gesteigert. Mit Blick auf die Jahresgewinnprognose wird der Rückversicherer jedoch etwas vorsichtiger. Trotz laut Händlern starker Geschäftszahlen und guter Ausblicke stehen Hugo Boss (-3,5%) und Rational (-13,6%) unter Druck. Offensichtlich misstraue der Markt den Perspektiven konsumnaher Unternehmen, heißt es. Shop Apotheke sacken um 14,6 Prozent ab. In NRW ist ein Pilotprojekt für das E-Rezept offenbar abgebrochen worden. Für Zur Rose geht um 17,5 Prozent abwärts. Von guten Zahlen spricht ein Marktteilnehmer mit Blick auf die Raiffeisen Bank, die Aktie gewinnt 2,4 Prozent. BNP Paribas (+2,5%) hat trotz einer deutlich höheren Risikovorsorge überraschend mehr verdient. Für die Faurecia-Aktie geht es um 7 Prozent nach unten. Das Unternehmen hat die Umsatz- und Margenprognose für sein kombiniertes Geschäft mit Hella für 2025 gesenkt. Continental sinken um 4,3 Prozent. Für Voestalpine geht es nach der Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms um 2,7 Prozent nach oben.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:02 Uhr Mi, 17:32 Uhr % YTD EUR/USD 0,9754 -0,6% 0,9808 0,9865 -14,2% EUR/JPY 144,55 -0,4% 144,83 145,09 +10,4% EUR/CHF 0,9879 +0,3% 0,9857 1,0004 -4,8% EUR/GBP 0,8679 +0,7% 0,8617 0,8610 +3,3% USD/JPY 148,18 +0,2% 147,65 147,08 +28,7% GBP/USD 1,1235 -1,3% 1,1380 1,1459 -17,0% USD/CNH (Offshore) 7,3391 -0,1% 7,3301 7,3165 +15,5% Bitcoin BTC/USD 20.131,21 +0,2% 20.303,95 20.383,23 -56,5%
Der Dollar baut eine Gewinne deutlich aus. Der Dollar-Index verbessert sich um 1,5 Prozent. Nach Ansicht von Devisen-Analystin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank hat US-Notenbankpräsident Jerome Powell den Markt auf ein langsameres Tempo der Zinserhöhungen vorbereitet, ohne dass dies als taubenhaft aufgefasst wurde. In Summe sei die Fed-Sitzung positiv für den Dollar ausgefallen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Mit meist deutlichen Kursverlusten haben die Börsen auf den Zinsentscheid der Fed reagiert. Diese hatte den Leitzins wie weithin erwartet um 75 Basispunkte erhöht und weitere Zinserhöhungen in möglicherweise kleineren Schritten angekündigt. Gleichzeitig warnte die Fed aber, dass die Zinsen letztlich ein höheres Niveau erreichen könnten als bislang angenommen. Dieses falkenhafte Botschaft schickte die Aktienmärkte auf Talfahrt und ließ am Anleihemarkt die Renditen steigen. Der HSI in Hongkong stand besonders deutlich unter Druck; der Subindex der besonders zinssensitiven Technologiewerte folgte den sehr schwachen Vorgaben der Nasdaq. Die Börse in Schanghai holte ihre Verluste bis zum Handelsende fast vollständig auf und schloss nur etwas niedriger. An der Börse in Kuala Lumpur verlor der KLCI im späten Handel 1,8 Prozent, nachdem die malaysische Notenbank den Leitzins um 25 Basispunkte erhöht hatte. In Schanghai und Hongkong gehörten Pharmawerte zu den größten Kursverlierern. In Seoul verloren Kakao 4,2 Prozent nach enttäuschenden Geschäftszahlen. Kritische Analystenkommentare drückten in Sydney Domino's Pizza um über 11 Prozent.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen legen zu. Dies dürfte zu einem Teil den wieder deutlicher anziehenden Renditen geschuldet sein. Hier belasten nach Aussage aus dem Handel auch die jüngsten Aussagen der EZB-Falken, die sich für den Beginn des Quantitative Tightening bereits Anfang des kommenden Jahres ausgesprochen haben. In Europa weiteten sich in der Folge die Spreads der Peripherie-Staaten leicht aus.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
BMW
hat im dritten Quartal trotz rückläufiger Autoverkäufe den Umsatz und den Gewinn dank weiterhin hoher Verkaufspreise für Premiumwagen zwar spürbar gesteigert. Die operative Marge stieg im Vorjahresvergleich deutlich. Den Margen-Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte der Münchener DAX-Konzern allerdings nur, während die Wettbewerber Audi und Mercedes-Benz vergangene Woche ihren Prognosen erhöht hatten. Die Aktie verliert zum Börsenstart rund 3 Prozent an Wert.
EON
richtet sich auf die Digitalisierung des Energiegeschäfts aus und gründet hierfür die Tochter Eon One. Ziel ist es laut Mitteilung, alle relevanten Lösungen zu bündeln und aus einer Hand anzubieten.
HANNOVER RÜCK
hat ihren Gewinn im dritten Quartal trotz erheblicher Großschäden gesteigert. Mit Blick auf die Jahresgewinnprognose wird der im DAX notierte Rückversicherer jedoch etwas vorsichtiger und erwartet nun ein Ergebnis am unteren Ende der Prognosespanne. Belastungen aus dem Hurrikan "Ian" hielten sich im Vergleich zur Konkurrenz in Grenzen.
VOLKSWAGEN
hält an seiner China-Strategie fest und beruft sich dabei auch auf Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Scholz habe "wiederholt unterstrichen, dass Decoupling oder Deglobalisierung die falschen Antworten auf die jüngsten Krisen (Pandemie, Lieferketten, Klimakrise, russischer Invasionskrieg in der Ukraine) sind", sagte ein VW-Konzernsprecher den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. "Der Bundeskanzler hat stattdessen zur Stärkung von Unabhängigkeit und Resilienz für mehr Diversifizierung geworben. Diesen Ansatz des Bundeskanzlers unterstützen wir."
COMPUGROUP MEDICAL
hat im dritten Quartal wegen höherer Aufwendungen deutlich weniger verdient. Während der Umsatz, wie seit Ende Oktober bekannt, noch um 3 Prozent auf 285,4 Millionen stieg, sackte das bereinigte EBITDA um 16 Prozent auf knapp 61 Millionen Euro ab. Wie aus dem Quartalsbericht des TecDAX-Konzerns hervorgeht, sank das bereinigte Ergebnis je Aktie um gut ein Viertel auf 0,51 Euro.
ELMOS SEMICONDUCTOR
hebt nach dem dritten Quartal erneut die Wachstumserwartungen an und erwartet auch eine bessere Marge als bisher. Das Halbleiterunternehmen rechnet nunmehr mit mehr als 440 (bislang: mehr als 430) Millionen Euro Umsatz und einer EBIT-Marge von 23 (bislang 21) Prozent.
ELRINGKLINGER
hat im dritten Quartal den Umsatz kräftig gesteigert, wegen gestiegener Kosten jedoch weniger verdient. Der Ausblick auf das Gesamtjahr wurde bestätigt.
EVONIK
sichert sich große Mengen Windstrom aus einem geplanten Windpark in der deutschen Nordsee. Der Chemiekonzern aus Essen schloss dazu einen auf 15 Jahre angelegten Stromabnahmevertrag mit dem Karlsruher Versorger EnBW, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung beider Unternehmen heißt.
HELLA
Der zur Forvia-Gruppe gehörende Automobilzulieferer Hella will sein profitables Wachstum beschleunigen. Ziele seien Technologie- und Marktführerschaft, globale Präsenz und breites Kundenportfolio sowie operative Exzellenz, wie das deutsche Unternehmen auf dem ersten gemeinsamen Kapitalmarkttag mit Faurecia in Paris mitteilte. Beide Unternehmen sind unter dem Forvia-Dach als siebtgrößter Automobilzulieferer der Welt zusammengekommen.
HUGO BOSS
hat nach Umsatz- und Gewinnsteigerungen im dritten Quartal erneut die erst im Juli angehobene Prognose für das Gesamtjahr erhöht. Im Gesamtjahr will der MDAX-Konzern nun einen operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen 310 und 330 (anstatt 285 und 310) Millionen Euro erreichen. Damit soll das Plus zwischen 35 und 45 Prozent betragen anstatt 25 und 35 Prozent.
KLÖCKNER & CO
hat in den ersten neun Monaten 2022 ein bereinigtes EBITDA von nur noch 439 Millionen Euro erzielt, ein deutlicher Rückgang zu den 678 Millionen Euro vor Jahresfrist. Die schwache Entwicklung ist nicht überraschend, denn der Stahlhändler hatte bereits vor gut einer Woche die Jahresprognose gesenkt und auch über ein schwaches drittes Quartal berichtet.
PVA TEPLA
hat ihren Umsatz im dritten Quartal gesteigert, wenn auch mit einer fallenden Marge. Die Jahresprognose bestätigte das Technologieunternehmen dennoch. Im Neunmonatszeitraum 2022 stiegen die Erlöse gegenüber dem Vorjahr um 13,6 Prozent auf 131,0 Millionen Euro. Wegen höherer Material- und Fertigungskosten, Währungseffekten und Einmalaufwendungen ging die EBIT-Marge auf 10 von 11 Prozent im Vorjahr zurück.
SCHAEFFLER
hat seine Finanzierung teilweise neu aufgestellt und sich eine höhere finanzielle Flexibilität gesichert. Der Konzern hat mit 14 Banken einen syndizierten Kreditvertrag mit einem Gesamtvolumen von 2,5 Milliarden Euro unterzeichnet.
SCOUT24
sieht sich nach einem guten Wachstum im dritten Quartal auf dem Weg, das obere Ende der eigenen Jahresziele zu erreichen. Im Zeitraum Juli bis September erzielte die Online-Anzeigenplattform Umsatzerlöse von 114,7 Millionen Euro, ein Plus von 17,7 Prozent. Das dritte Quartal 2022 sei das umsatzstärkste für das Immobiliengeschäft seit dem Börsengang im Jahr 2015 gewesen.
SGL CARBON
ist im dritten Quartal deutlich und zugleich profitabel gewachsen. Angetrieben von unerwartet deutlicher Kundennachfrage aus der Halbleiterindustrie und einer Erholung bei industriellen Anwendungen verbuchte der Graphit- und Carbon-Spezialist im dritten Quartal 304,1 Millionen Euro Umsatz - 23,2 Prozent mehr als im Vorjahr.
UNIPER
Der von der Bundesregierung zu rettende Energieversorger Uniper hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres laut endgültigen Zahlen einen IFRS-Konzernfehlbetrag in Höhe von rund 40 Milliarden Euro verzeichnet.
ZALANDO
peilt weiterhin Co-CEO Robert Gentz zufolge mittelfristig ein Bruttowarenvolumen (GMV) von mehr als 30 Milliarden Euro an. Das schwierige laufende Jahr macht aber das Erreichen des Ziels im Jahr 2025, wie ursprünglich vorgesehen, nun "weniger wahrscheinlich", sagte Gentz in der Medien-Telefonkonferenz.
BT GROUP
hat im ersten Geschäftshalbjahr weniger verdient und will wegen der steigenden Kosten mehr sparen. Der Vorsteuergewinn sank in den sechs Monaten per Ende September von 1,01 Milliarden Pfund Sterling im Vorjahr auf 831 Millionen Pfund, umgerechnet 964 Millionen Euro. BT führte das auf höhere Abschreibungen für den Netzausbau und gestiegene Kosten zurück. Der Umsatz lag bei 10,37 Milliarden Pfund, verglichen mit 10,31 Milliarden.
GEBERIT
hat in den ersten neun Monaten des Jahres weniger verdient als von Analysten erwartet. Der Schweizer Hersteller von Sanitärprodukten erzielte einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von 653 Millionen Schweizer Franken (662 Millionen Euro), gegenüber 777 Millionen Franken im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn nach Steuern sank auf 541 Millionen von 653 Millionen Franken im gleichen Zeitraum des Jahres 2021.
GLENCORE
Die britische Staatsanwaltschaft fordert von der Glencore plc eine Strafe von über 200 Millionen US-Dollar wegen Bestechungsvorwürfen in Afrika. Zudem soll eine Reihe von ehemaligen Führungskräften des Rohstoffriesen strafrechtlich verfolgt werden.
ING
hat wegen der im Sommer in Polen ausgerufenen Kreditferien im dritten Quartal weniger verdient. Der Nettogewinn ging von 1,37 Milliarden auf 979 Millionen Euro zurück. Die Gesamteinnahmen, ein Maßstab für die Ertragskraft der Bank, fielen um 5 Prozent auf 4,41 Milliarden Euro. Beide Kennziffern lagen leicht unter den Erwartungen: Analysten hatten nach einem von Factset erhobenen Konsens mit 1,08 Milliarden Euro Überschuss und 4,43 Milliarden Euro Gesamteinnahmen kalkuliert.
KANADISCHE ROHSTOFFUNTERNEHMEN
In Kanada müssen drei chinesische Unternehmen ihre Anteile an kanadischen Firmen verkaufen, die seltene Erden fördern. Der Minister für Innovation, Wissenschaft und Industrie, François-Philippe Champagne, erklärte am Mittwoch, diese Anordnung ergehe aus Gründen der nationalen Sicherheit. Die kanadischen Sicherheitsbehörden hätten die chinesischen Unternehmen vor der Entscheidung "gründlich durchleuchtet".
MODERNA
Der für seinen Corona-Impfstoff bekannte US-Biotechkonzern Moderna muss seine Prognose für das laufende Jahr nach einem Umsatzeinbruch im dritten Quartal zurücknehmen. Wegen Lieferkettenproblemen dürfte der Umsatz um bis zu 3 Milliarden US-Dollar niedriger ausfallen als ursprünglich geplant.
MOLLER-MAERSK
will mit ihren Einnahmen aus dem Logistikgeschäft bis Mitte des Jahrzehnts die Einnahmen aus dem Seefrachtgeschäft übertreffen. Gleichzeitig warnte der Containerriese vor "dunklen Wolken am Horizont" für die weltweite Schifffahrtsnachfrage. Maersk-Chef Soeren Skou sagte, mit dem Schwenk von einem hauptsächlich im Seeverkehr tätigen Unternehmen zu einem globalen Logistikkonzern wolle Maersk sich von den Boom- und Bust-Zyklen der Containerindustrie abschirmen.
STELLANTIS
hat nach einer deutlichen Absatzsteigerung im dritten Quartal seine Jahresziele bestätigt. Der Multimarken-Autokonzern meldete für den Zeitraum Juli bis September einen Umsatz von 42,10 Milliarden Euro - verglichen mit 32,55 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Das Wachstum von 29,3 Prozent ist eine Folge steigender Absatzzahlen, starker Verkaufspreise und vorteilhafter Wechselkurseffekte.
VERBUND
hat in den ersten neun Monaten trotz einer geringen Verfügbarkeit von Wasserkraft deutlich mehr verdient, den Jahresausblick allerdings gesenkt. Die Mindererzeugung aus Wasserkraft führte in den ersten drei Quartalen zwar dazu, dass hohe und teure Stromzukäufe erforderlich waren, um bereits verkaufte Strommengen liefern zu können. Dies konnte aber dank eines fast verdoppelten Absatzpreises im Bereich der Eigenerzeugung aus Wasserkraft mehr als ausgeglichen werden.
VOESTALPINE
Die Aktionäre der Voestalpine AG können sich über ein Aktienrückkaufprogramm freuen. Wie der österreichische Stahlkonzern mitteilte, will er bis voraussichtlich Juli 2023 bis zu 10 Millionen Stammaktien zurückkaufen, was einem Anteil von 5,6 Prozent am Grundkapital entspricht. Die Voestalpine-Aktie wird am Donnerstagvormittag mit 21,42 Euro gehandelt. Das Aktienrückkaufprogramm wird am 10. November 2022 starten und endet voraussichtlich am 10. Juli 2023.
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November 03, 2022 08:15 ET (12:15 GMT)
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