DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Die US-Demokraten haben bei den Zwischenwahlen einen wichtigen Erfolg erzielt: Im Rennen um einen Senatssitz im Bundesstaat Pennsylvania riefen die Sender NBC, CNN und Fox News den Demokraten John Fetterman zum Sieger aus. Der bisherige Vizegouverneur des Ostküstenstaates gewann demnach knapp gegen seinen republikanischen Rivalen Mehmet Oz. Den Senatssitz hatte bislang ein Republikaner inne. Dass die Demokraten von Präsident Joe Biden das Mandat gewinnen konnten, könnte es ihnen ermöglichen, ihre hauchdünne Senatsmehrheit zu verteidigen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
EVOTEC (07:00)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das dritte Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):
PROG PROG PROG 3. QUARTAL 3Q22 ggVj Zahl 3Q21 Umsatz 184 +15% 3 160 EBITDA bereinigt 33,7 -1% 3 34,0 Ergebnis nach Steuern 13 -91% 3 134 Ergebnis je Aktie 0,10 -88% 2 0,82
SIXT (08:00)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das dritte Quartal (in Millionen Euro, nach IFRS):
PROG PROG PROG 3. QUARTAL 3Q22 ggVj Zahl 3Q21 Umsatz 995 +25% 4 799 Ergebnis vor Steuern 275 +8% 4 255
Weitere Termine:
07:00 DE/Bilfinger SE, Ergebnis 3Q
07:00 DE/Heidelberger Druckmaschinen AG, Ergebnis 2Q
07:00 NL/ABN Amro Holding NV, Ergebnis 3Q
07:30 DE/Adidas AG, ausführliches Ergebnis 3Q
07:30 DE/Deutz AG, Ergebnis 3Q (09:00 Telefonkonferenz)
07:30 DE/Dic Asset AG, Ergebnis 9 Monate
07:30 AT/Voestalpine AG, ausführliches Ergebnis 1H
07:45 NL/Ahold Delhaize NV, Ergebnis 3Q
08:00 DE/PNE AG, Ergebnis 9 Monate
08:00 DE/Progress-Werk Oberkirch AG (PWO), ausführliches Ergebnis 3Q
08:00 IR/Flutter Entertainment plc, Trading Update 3Q
08:00 GB/Marks & Spencer plc, Ergebnis 1H
17:05 IT/Telecom Italia SpA (TI), Ergebnis 3Q
17:35 DE/Patrizia SE, ausführliches Ergebnis 9 Monate
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 13.652,00 -0,1% E-Mini-Future S&P-500 3.828,75 -0,2% E-Mini-Future Nsdq-100 11.093,25 -0,0% Nikkei-225 27.716,43 -0,6% Schanghai-Composite 3.049,63 -0,5% Hang-Seng-Index 16.274,27 -1,7% +/- Ticks Bund -Future 137,17% +12 Dienstag: INDEX Schluss +/- DAX 13.688,75 +1,1% DAX-Future 13.663,00 +0,7% XDAX 13.645,46 +0,7% MDAX 24.479,60 +1,6% TecDAX 2.942,82 +3,2% EuroStoxx50 3.739,28 +0,8% Stoxx50 3.607,59 +0,3% Dow-Jones 33.160,83 +1,0% S&P-500-Index 3.828,11 +0,6% Nasdaq-Comp. 10.616,20 +0,5% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 137,05% +87
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Die Börsen dürften wenig verändert in den Handel starten. Im Blick stehen die US-Zwischenwahlen. Noch ist es zu früh, um Bilanz zu ziehen. Aber es deutet einiges auf unklare Machtverhältnisse hin. Klar scheint jedenfalls, dass US-Präsident Joe Biden nach den Zwischenwahlen nicht weiter durchregieren kann wie in den vergangenen beiden Jahren. Dies ist aus Marktsicht durchaus ein gutes Ergebnis, sind Steuererhöhungen in der Folge doch unwahrscheinlich. Das Geschehen bei Einzelaktien dürfte in der Hauptsache geprägt werden von der laufenden Berichtssaison. Spannend wird es wieder am Donnerstag mit Veröffentlichung der US-Inflationszahlen.
Rückblick: Fester - Gestützt wurde die Stimmung von guten Quartalsberichten der Unternehmen sowie von starken US-Vorlagen im Umfeld der Kongress- oder Zwischenwahlen in den USA. Daneben standen ausgewählte Einzeltitel nach ihren Quartalsberichten im Blick. Europaweit waren Technologie-Aktien und besonders Chip-Werte gefragt. Infineon verteuerten sich um 7,1 Prozent, STMicro um 4,4 Prozent und ASML um 5,2 Prozent.
DAX/MDAX/TECDAX
Fester -Die Geschäftszahlen von Qiagen (+5,3%) wie auch der Ausblick überzeugten. Adidas stiegen um 4,4 Prozent, nachdem der Wechsel von Ex-Puma-Chef Björn Gulden an die Spitze des Konzerns bestätigt worden war. Puma gaben 1,4 Prozent ab. Bayer (-4,8%) wurde ein solides Drittquartal attestiert, doch wurde der Ausblick nur bestätigt. Die Deutsche Post (+1,2%) konnte von ihren Zahlen nur noch moderat profitieren. Die Konjunkturschwäche könnte die Entwicklung im Fracht- und Expressgeschäft belasten. Für Elmos ging es um 5,8 Prozent nach unten. "Hier werden wohl einige auf dem falschen Fuß erwischt", so ein Marktteilnehmer zu der Meldung, dass die Bundesregierung die Übernahme der Chip-Fertigung durch eine Tochter des chinesischen Konzerns Sai Microelectronics, "voraussichtlich" untersagen werde. Positiv kamen die Geschäftszahlen von Fraport (+4,9%) an. Evonik (+2,3%) hat den Umsatz nur mit Hilfe von Preiserhöhungen gesteigert, die Volumina reduzierten sich dagegen. Schaeffler (+12%) übertraf mit Umsatz und EBIT die Erwartungen.
XETRA-NACHBÖRSE
Volatil hat die Bilfinger-Aktie auf die Ergebnisse für das dritte Quartal reagiert. Die Aktie wurde nach einem volatilen Handel bei Lang & Schwarz wenig verändert getaxt. Auch die Uniper-Aktie zeigte sich kaum bewegt. Das Unternehmen hat mit dem israelischen Energiekonzern NewMed Energy eine unverbindliche Absichtserklärung unterzeichnet, um Möglichkeiten einer Zusammenarbeit bei LNG und Wasserstoff zu prüfen.
USA - AKTIEN
Fest - Teilnehmer werteten die erhöhte Volatilität als Zeichen der Unsicherheit vor den Ergebnissen der US-Zwischenwahlen und den am Donnerstag anstehenden wichtigen US-Inflationsdaten für Oktober. Diese dürften einen Hinweis darauf geben, ob die Inflation weiterhin langsam nachlässt und der US-Notenbank ermöglicht, einen weniger straffen Zinserhöhungskurs einzuschlagen. Die sogenannten Midterm Elections seien historisch betrachtet "das beste Kaufsignal, das wir haben", hieß es von der Deutschen Bank. Unter den Einzelwerten brachen Lyft um 22,9 Prozent ein. Der Fahrdienstleister und Uber-Konkurrent (-0,9%) hatte ein langsameres Umsatzwachstum und einen Rückgang der Nutzerzahlen vermeldet. Tripadvisor (-17,3%) hat weniger verdient als erwartet. Der US-Spezialchemiekonzern Dupont (+7,4%) hat im dritten Quartal die Gewinnerwartungen übertroffen und die Prognose für das Gesamtjahr bekräftigt.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,65 -5,0 4,70 392,1 5 Jahre 4,31 -7,6 4,39 305,3 7 Jahre 4,23 -8,3 4,31 278,6 10 Jahre 4,14 -7,4 4,21 262,9 30 Jahre 4,28 -4,4 4,32 237,5
Die Unsicherheit bezüglich des Ausgangs der Zwischenwahlen verschaffte dem Anleihemarkt kräftigen Zulauf. Die Renditen kamen deutlich zurück. Der Markt positioniere sich zudem für niedrigere Zinserhöhungen, hieß es. Das CME FedWatch-Tool schätzt die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung um 50 Basispunkte im Dezember aktuell auf 57 Prozent und eine Chance von 43 Prozent für 75 Basispunkte. Die Inflationsdaten könnten diese Prognosen allerdings verändern, hieß es.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Di, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,0071 -0,0% 1,0075 1,0078 -11,4% EUR/JPY 146,76 +0,0% 146,76 146,60 +12,1% EUR/CHF 1,0135 +0,1% 1,0149 1,0154 -4,2% EUR/GBP 0,8727 +0,0% 0,8725 0,8711 +3,9% USD/JPY 145,74 +0,0% 145,67 145,48 +26,6% GBP/USD 1,1540 -0,1% 1,1547 1,1568 -14,7% USD/CNH 7,2466 +0,1% 7,2401 7,2217 +14,0% Bitcoin BTC/USD 18.393,69 -0,4% 18.476,07 20.055,82 -60,2%
Der Dollar gab nach einer kurzen Zwischenerholung erneut nach. Der Dollar-Index fiel um 0,5 Prozent. Es sehe so aus, als ob die Republikaner die Kontrolle über beide Häuser des Kongresses gewinnen würden, so Devisenanalyst Ivan Asensio von der Silicon Valley Bank. Sollte dies der Fall sein, "wird der Optimismus auf zwei Säulen ruhen" - einer republikanischen Energiepolitik, die die Ölpreise und damit die Inflation abkühlen wird, was gut für Aktien und schlecht für den Dollar ist, und einer geteilten Regierung, die die Ausgaben im Zaum halten wird, da wir "in ein Umfeld eintreten, in dem fiskalische Ungleichgewichte eine Rolle spielen".
Euro und Dollar bewegen sich im asiatisch geprägten Geschäft bislang kaum. Erste Ergebnisse deutet daraufhin, dass die "rote Welle" mit einem Erdrutschsieg der Republikaner ausgeblieben ist. "Die Ergebnisse der US-Midterm-Wahlen kommen peu a peu herein und die Dollar-Wechselkurse bewegen sich nicht. Die Ruhe vor dem Sturm könnte man argumentieren und schlussfolgern, dass die realisierte Dollar-Volatilität zunimmt, wenn die Mehrheitsverhältnisse im Kongress hinreichend sicher absehbar werden", sagt Devisenanalyst Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank.
ROHSTOFFE
ÖL / GAS
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 88,39 88,91 -0,6% -0,52 +26,6% Brent/ICE 94,82 95,36 -0,6% -0,54 +29,3%
Die Ölpreise standen unter Druck und verzeichneten das größte Tagesminus seit Mitte Oktober. Für WTI und Brent ging es um bis zu 2,9 Prozent nach unten. Die US-Zwischenwahlen und die Ungewissheit, ob es wirklich zu einer Aufhebung der Covid-Beschränkungen in China komme, belasteten das Sentiment, hieß es. Die Republikaner könnten nach den Wahlen die Kontrolle über mindestens eine der beiden Kammern des US-Kongresses zurückerlangen, was zu Forderungen nach einer höheren Ölproduktion, einem steigenden Angebot und damit niedrigeren Ölpreisen führen könnte, so ein Teilnehmer.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.709,62 1.713,05 -0,2% -3,43 -6,6% Silber (Spot) 21,29 21,38 -0,4% -0,09 -8,7% Platin (Spot) 1.006,75 1.003,85 +0,3% +2,90 +3,7% Kupfer-Future 3,65 3,68 -0,8% -0,03 -17,2% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis profitierte von seinem Status als sicherer Hafen. Dazu kamen die fallenden Renditen und der erneut schwache Dollar. Der Preis für das Edelmetall stieg um 2,2 Prozent.
MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR
UN-KLIMAKONFERENZ
Deutschland hat bei der UN-Klimakonferenz mit acht anderen Staaten ein Bündnis zur Förderung von Offshore-Windparks geschlossen. Wie am Dienstag in Scharm el-Scheich mitgeteilt wurde, verpflichten sich die beteiligten Staaten, darunter die Niederlande, Belgien, Norwegen, Großbritannien, die USA und Kolumbien, Windkraftanlagen vor ihren Küsten rasch auszubauen.
INFLATION CHINA
Die Inflation in China hat sich im Oktober abgeschwächt, während die Produktionspreise zum ersten Mal seit fast zwei Jahren gegenüber dem Vorjahr gesunken sind. Der chinesische Verbraucherpreisindex stieg im Oktober um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, lag damit aber unter dem im September verzeichneten Anstieg von 2,8 Prozent. Das Ergebnis lag unter dem Medianwert von 2,3 Prozent, den vom Wall Street Journal befragten Ökonomen erwartet hatten.
WIRTSCHAFTSWEISE DEUTSCHLAND
Die so genannten Wirtschaftsweisen rechnen einem Bericht zufolge mit einem leichten Rückgang der Inflation im kommenden Jahr. Der Sachverständigenrat sage für 2023 eine Teuerungsrate von 7,4 Prozent voraus, berichtete die "Süddeutschen Zeitung" (Mittwochsausgabe) unter Berufung auf das Jahresgutachten des Gremiums, das am Mittwoch offiziell vorgestellt werden soll. Damit würde die Inflation gegenüber diesem Jahr, für das die Wirtschaftsweisen mit acht Prozent rechnen, leicht zurückgehen. Nach Angaben der "SZ" raten die Wirtschaftsweisen in ihrem Jahresgutachten dazu, zeitweise einen höheren Spitzensteuersatz oder einen Energiesoli für Besserverdienende zu verlangen, um die Entlastungspakete bezahlbarer zu machen. Sie sprechen sich demnach zudem für längere Laufzeiten der Atomkraftwerke aus.
US-ÖLLAGERDATEN
Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 5,6 Millionen Barrel gestiegen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Rückgang von 6,5 Millionen Barrel berichtet worden. Die Benzinbestände erhöhten sich um 2,6 Millionen Barrel nach minus 2,6 Millionen eine Woche zuvor. Für die offiziellen Daten der staatlichen Energy Information Administration (EIA), die am Mittwoch veröffentlicht werden, erwarten Volkswirte beim Rohöl eine Abnahme von 0,2 Millionen und bei Benzin ein Minus von 1,1 Millionen Barrel.
AIRBUS
hat im Oktober 177 Aufträge erhalten. Zudem wurden im vergangenen Monat 60 Maschinen an 38 Kunden ausgeliefert. Seit Jahresanfang summieren sich die Auslieferungen damit auf 497 Maschinen, die an 72 Kunden übergeben wurden. Airbus strebt bis Jahresende die Auslieferung von rund 700 Verkehrsflugzeugen an.
BILFINGER
hat im dritten Quartal den Umsatz zwar gesteigert, bei den Ergebniskennziffern wegen Sondereffekten aber deutlich verloren. Der Auftragseingang stieg organisch um 19 Prozent auf 1,118 Milliarden Euro. Der Umsatz legte organisch um 11 Prozent auf 1,075 Milliarden Euro zu. Der Free Cashflow verbesserte sich auf 69 (Vorjahr:: 41) Millionen Euro. Das EBITA lag mit 37 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert von 54 Millionen, der jedoch positive Einmaleffekte aus Immobilienverkäufen (19 Millionen) sowie Sondereinflüssen (3 Millionen Euro) enthalten hatte.
BILFINGER
hat ein Programm zur Effizienzsteigerung beschlossen, um in der Verwaltung Arbeitsabläufe zu standardisieren, Strukturen zu vereinfachen, Kosten zu senken und zeitgleich Investitionen in die Aus- und Fortbildung der Belegschaft zu tätigen. Es werden bis Ende 2023 Einsparungen von rund 55 Millionen Euro realisiert, wovon etwa ein Viertel jährlich in die Aus- und Fortbildung reinvestiert wird.
BMW
wird in England künftig auch die Elektromodelle seines Kleinwagens Mini fertigen lassen. Dafür wird das Werk in Oxford umgerüstet. Eine entsprechende Entscheidung will der Vorstand noch in diesem Jahr treffen, hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung aus Konzernkreisen erfahren.
BRENNTAG
BERICHTET PROG PROG 3. QUARTAL 3Q22 ggVj 3Q22 ggVj 3Q21 Umsatz 5.101 +36% 4.626 +24% 3.738 Rohertrag 1.106 +28% 1.067 +24% 862 Operatives EBITDA 460 +34% 453 +32% 343 Ergebnis nach Steuern/Dritten 247 +57% 236 +50% 157 Ergebnis je Aktie 1,60 +57% 1,53 +50% 1,02 Ausblick 2022 - das Unternehmen erwartet weiterhin: - operative EBITDA: im oberen Bereich von 1,75 bis 1,85 Mrd Euro
- Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro
COMMERZBANK
Eine höhere Risikovorsorge und eine Ertragsbelastung im Polen-Geschäft haben der Commerzbank im dritten Quartal einen erheblichen Gewinnrückgang beschert. Das Ergebnis fiel dennoch höher aus als von Analysten erwartet. Ihr Gewinnziel für das Gesamtjahr, das ein Nettoergebnis von mehr als 1 Milliarde Euro vorsieht, hat die Bank nach neun Monaten schon fast erreicht. Die Commerzbank verdiente im Zeitraum von Juli bis September unter dem Strich 195 Millionen Euro nach 403 Millionen im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten in einem von der Bank selbst veröffentlichten Konsens mit 116 Millionen Euro gerechnet. Nach neun Monaten hat die Bank bereits 963 Millionen Euro verdient.
CONTINENTAL
Der Cyberangriff auf den Autozulieferer Continental beschäftigt die Staatsanwaltschaft Verden. Sie führt ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannt, teilte ein Sprecher der Behörde dem Handelsblatt auf Anfrage mit.
DBAG
Im IT-Sektor bahnt sich nach Informationen der FAZ eine Hunderte Millionen Euro schwere Transaktion an: Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) bereitet den Verkauf ihres IT-Dienstleisters Cloudflight vor und ist im Bieterverfahren in die zweite Runde gegangen, wie aus Finanzkreisen verlautet.
ENCAVIS
erwirbt für einen Spezialfonds den laut dem Unternehmen derzeit größten Solar-Carport der Welt. Wie der Investor in erneuerbare Energien mitteilte, hat er mit dem Erwerb des niederländischen Solarparks Biddinghuizen in der Provinz Flevoland sein dortiges Investment ausgeweitet. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.
LANXESS
Der Spezialchemiekonzern ist trotz eines guten drittens Quartals angesichts des starken Gegenwinds auf Nachfrage- und Kostenseite mit Blick auf das Gesamtjahr 2022 etwas vorsichtiger geworden. Der Konzern peilt er im laufenden Jahr nun nur noch ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 900 und 950 Millionen Euro an. Bislang hatte Lanxess für dieses Jahr ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 900 Millionen und 1 Milliarde Euro in Aussicht gestellt.
SIEMENS HEALTHINEERS
BERICHTET PROG PROG 4. QUARTAL 4Q21/22 ggVj 4Q21/22 ggVj 4Q20/21 Umsatz 6.000 +16% 5.817 +13% 5.164 Vergleichbares Umsatzwachstum 6,8 -- 5,5 -- 14,4 EBIT bereinigt 1.011 +27% 977 +23% 793 EBIT-Marge bereinigt 16,8 -- 16,8 -- 15,4 Ergebnis nach Steuern/Dritten 630 +36% 567 +23% 462 Ergebnis je Aktie 0,56 +37% 0,50 +22% 0,41 Ergebnis je Aktie bereinigt 0,65 +23% 0,61 +15% 0,53 Ausblick 2022/23 - das Unternehmen erwartet: - ein vergleichbares Umsatzwachstum zwischen -1% und 1%, ohne Umsatzerlöse aus Corona-Tests zwischen 6% und 8% - bereinigtes Ergebnis je Aktie zwischen 2,00 Euro und 2,20 Euro
- Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, vergleichbares Umsatzwachstum und EBIT-Marge in Prozent
Eon
BERICHTET 9MON 9M22 ggVj 9M21 Umsatz 81.593 +70% 48.087 EBITDA bereinigt 6.110 -3% 6.277 EBIT bereinigt 4.034 +3% 3.928 Konzernüberschuss bereinigt 2.126 -3% 2.189 Ergebnis je Aktie bereinigt 0,81 -4% 0,84 AUSBLICK 2022 - das Unternehmen erwartet weiterhin: - EBITDA: 7,6 bis 7,8 Milliarden Euro - bereinigte Konzernüberschuss: 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro - Gewinn je Aktie: 0,88 bis 0,96 Euro - Investitionen: bei ungefähr 5,3 Milliarden Euro
- Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro
UNIPER
hat mit dem israelischen Energiekonzern NewMed Energy eine unverbindliche Absichtserklärung (MoU) unterzeichnet, um Möglichkeiten einer Zusammenarbeit bei der kurz- und langfristigen Lieferung von LNG und der Produktion von blauem und grünem Wasserstoff zu klären.
EDF
Im derzeit abgeschalteten französischen Atomkraftwerk Civaux ist bei einem Test des Kühlkreislaufs Wasser in einem Reaktor ausgelaufen. Der Zwischenfall habe keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage oder die öffentliche Gesundheit, betonte der Betreiber EDF. Ob durch den Vorfall das Wiederhochfahren des Reaktors verzögert werde, sei noch nicht absehbar.
ESSILORLUXOTTICA
Die französische Wettbewerbsbehörde hat Essilor International SA wegen unlauterer Geschäftspraktiken, die mehr als zehn Jahr zurückliegen, mit einer Geldbuße von knapp 81 Millionen Euro belegt. Der Mutterkonzern EssilorLuxottica müsse einen Anteil von 15,4 Millionen Euro an der Gesamtsumme übernehmen.
ACTIVISION/MICROSOFT
Der US-Softwareriese Microsoft stößt mit seinen Plänen für einen Kauf des Videospiel-Herstellers Activision Blizzard auf Widerstand: Die EU-Kommission will die Übernahme des Spieleentwicklers eingehend kartellrechtlich prüfen.
KRYPTOBÖRSEN
Binance, die weltgrößte Kryptobörse, will die Vermögenswerte des Rivalen FTX außerhalb der USA erwerben. FTX leidet laut Changpeng Zhao, dem Mitbegründer und Chief Executive von Binance, unter einer "erheblichen Liquiditätskrise". Zhao sagte, dass Binance in den kommenden Tagen eine Due-Diligence-Prüfung durchführen wird, wie er am Dienstag in einem Tweet mitteilte. "Es gibt einen signifikanten Liquiditätsengpass" bei FTX, und Binance will helfen, diesen zu überbrücken, so Zhao. Die Bedingungen der geplanten Übernahme wurden nicht bekannt gegeben.
META PLATFORMS
wird am Mittwoch mit der Entlassung von Mitarbeitern beginnen, wie der Vorstandsvorsitzende Mark Zuckerberg am Dienstag vor Hunderten von Führungskräften erklärte, so Personen, die mit dem Treffen vertraut waren. Es wird erwartet, dass die bevorstehenden Entlassungen der Facebook-Mutter mehrere Tausend Mitarbeiter betreffen und wahrscheinlich die größten des Jahres in der Technologie-Branche sein werden, wie das Wall Street Journal zuvor berichtet hatte.
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November 09, 2022 01:34 ET (06:34 GMT)
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