DJ WOCHENEND-ÜBERBLICK Wirtschaft, Politik/12. und 13. November 2022
Die wichtigsten Meldungen zu Wirtschafts- und Politikthemen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.
Demokraten verteidigen Mehrheit im US-Senat
Die Demokraten haben nach Arizona auch den US-Senatssitz in Nevada gewonnen. Damit wird die Stichwahl in Georgia nun von untergeordneter Bedeutung sein. Bei einem Wahlsieg in Georgia können die Republikaner nur noch gleichziehen. Da dann Vizepräsidentin Kamela Harris die ausschlaggebende Stimme hat, behalten die Demokraten auf jeden Fall ihre Mehrheit.
IG Metall: Über 500.000 Beschäftigte im Warnstreik
Seit dem Ende der Friedenspflicht in den Metall-Tarifverhandlungen vor zwei Wochen sind laut IG Metall bereits mehr als 500.000 Beschäftigte in Warnstreiks getreten. Die Gwewerkschaft zog am Sonntag eine zufriedene Bilanz ihrer Aktionen und sprach von einer "weiterhin hohen Streikbereitschaft in den Belegschaften". Die Gewerkschaft will ihren Druck kommende Woche erhöhen. Die Arbeitgeber warnten allerdings vor gesamtwirtschaftlichen Schäden bei weiteren Streiks in der Branche.
Metallarbeitgeber warnen vor Standortverlagerung
Metall-Arbeitgeberchef Stefan Wolf warnt angesichts der Folgen der Energiekrise vor einer zunehmenden Abwanderung deutscher Industriebetriebe ins Ausland. "Es wird bereits Produktion von Deutschland aus in andere Länder verlagert", sagte der Gesamtmetall-Präsident. "Dieser Prozess könnte sich enorm beschleunigen", warnte er. "Denn die Unternehmen leiden nicht nur unmittelbar unter den hohen Energiepreisen. Sie sehen sich auch einer massiven Wettbewerbsverzerrung ausgesetzt", sagte Wolf.
Innenministerin Faeser fordert Bargeldobergrenze von 10.000 Euro
Bundesinnenministerin Nancy Faeser fordert für Bargeldzahlungen in Deutschland eine Obergrenze von 10.000 Euro. Das verringere die Gefahr, dass Vermögenswerte von Kriminellen verschleiert werden. Faeser gehe es darum, "kriminelle Strukturen zu zerschlagen und ihnen kriminelle Einnahmen konsequent zu entziehen."
CSU lehnt Obergrenze für Bargeld-Zahlungen strikt ab
Der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU im Bundestag, Stefan Müller, hat sich in der Debatte über eine Verschärfung des Kampfes gegen Geldwäsche klar gegen eine Obergrenze von 10.000 Euro für Zahlungen mit Bargeld ausgesprochen. "Wir haben in Deutschland scharfe und wirksame Nachweispflichten, wenn jemand höhere Beträge mit Bargeld zahlen will. Das reicht vollkommen aus", sagte Müller.
Deutschland und Singapur vertiefen Wirtschaftsbeziehungen
Deutschland und Singapur wollen ihre Wirtschaftsbeziehungen vertiefen und sich dabei auf die Themen Nachhaltigkeit und Innovation konzentrieren. Singapur sei "gerade für die deutsche Wirtschaft ein Innovationszentrum, Investitionsstandort und Tor zu anderen Märkten in der Region", erklärte Wirtschaftsmainister Robert Habeck.
G20-Staaten einigen sich vor Gipfel in Indonesien auf Pandemie-Fonds
Die Gesundheits- und Finanzminister der G20-Staaten haben im Vorfeld des G20-Gipfels in Indonesien einen Fonds zur Bekämpfung künftiger Pandemien ins Leben gerufen. Die G20 hätten sich auf den Aufbau eines Fonds in Höhe von 1,4 Milliarden Euro geeinigt, um künftig besser gegen Pandemien gewappnet zu sein, sagte der indonesische Präsident Joko Widodo.
Deutschland verkündet bei Klimakonferenz Beteiligung an Düngemittelinitiative
Im Rahmen der UN-Klimakonferenz hat Deutschland seine Beteiligung an einer Initiative der USA angekündigt, durch welche die Düngemittelknappheit in Entwicklungsländern - eine Nebenwirkung der Energiekrise - verringert werden soll. Die Bundesregierung unterstütze die "Global Fertilizer Challenge" mit 13,6 Millionen Euro.
Union warnt vor Pleitewelle im Tourismus
Angesichts der Preisexplosionen bei Energie und der hohen Inflation warnt die Union vor einer Pleitewelle in der Tourismusbranche. Vviele Bürger hätten Weihnachtsurlaube oder Reisen über lange Wochenenden gestrichen.
Nouripour: EU muss Irans Revolutionsgarden auf Terrorliste setzen
Die EU sollte die iranischen Revolutionsgarden laut Grünen-Chef Omid Nouripour auf ihre Terrorliste setzen. Diese seien "die Hauptträger der Unterdrückung" im Iran.
Putin und Irans Präsident Raisi wollen stärker zusammenarbeiten
Der russische Präsident Wladimir Putin hat mit seinem iranischen Kollegen Ebrahim Raisi über eine engere Zusammenarbeit beider Länder gesprochen. Schwerpunkt eines gemeinsamen Telefonats sei "eine Intensivierung der Zusammenarbeit in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Handel" gewesen, teilte der Kreml mit.
DJG/DJN/AFP/hru
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November 13, 2022 11:30 ET (16:30 GMT)
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