DJ Scholz: Ergebnis der Untersuchungen zu Zerstörungen in Polen abwarten
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat gefordert, die Untersuchungen zum Raketeneinschlag in Polen abzuwarten, bevor Aussagen dazu getroffen werden. In einem Statement beim Gipfel 20 führender Industrie- und Schwellenländer (G20) in Bali nannte Scholz es "gut und richtig", dass die dort versammelten Nato-Mitglieder Gespräche geführt haben. "Eine der klaren Verständigungen, die wir dort getroffen haben, ist, dass jetzt diese Zerstörungen untersucht werden müssen, die Raketenteile auch untersucht werden müssen, und dass das Ergebnis der Untersuchungen abgewartet und dann öffentlich verkündet werden sollte", hob der Bundeskanzler hervor.
"Jede voreilige Festlegung über den Tatsachenverlauf vor seiner sorgfältigen Untersuchung verbietet sich bei einer so ernsten Angelegenheit." Dabei sei man noch. Man habe sich über die Erkenntnisse der Geheimdienste ausgetauscht, um die Untersuchungsmöglichkeiten bündeln zu können. Wichtig sei, dass alle klar machten, "dass all das ja nicht passiert wäre ohne den russischen Krieg gegen die Ukraine", sagte er. "Das klarstellend, muss man aber sachlich bleiben, und das haben wir fest vereinbart."
Zu den jüngsten russischen Angriffen auf ukrainische Ziele erklärte der Kanzler: "Das ist etwas, das unakzeptabel ist und deshalb auch von allen zurückgewiesen werden muss." Als Erfolg des G20-Gipfels wertete es Scholz, dass es Verständigungen gegeben habe, "die weit über das hinausgegangen sind, was zu erwarten war". Russlands Präsident Wladimir Putin stehe "mit seiner Politik in der Welt fast allein da", resümierte Scholz. "Er hat keine starken Bündnispartner."
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November 16, 2022 03:48 ET (08:48 GMT)
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