DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Waller zieht Verlangsamung der Zinserhöhungen in Betracht
Der Fed-Gouverneur Christopher Waller kann sich angesichts der jüngsten Daten eher mit dem Gedanken an eine mögliche Verlangsamung der Zinserhöhungen anfreunden. Jedoch habe er sich noch nicht entschieden. Die jüngsten Wirtschaftsdaten sollten es der US-Notenbank erlauben, bei ihrer nächsten Sitzung im Dezember zumindest eine Verlangsamung der Zinserhöhungen in Betracht zu ziehen, sagte Waller am Mittwoch.
Auftragsbestand der deutschen Industrie sinkt im September
Der Auftragsbestand der deutschen Industrie ist im September erstmals wieder gesunken, nachdem er von Mai 2020 bis August 2022 fast durchgehend um insgesamt 37,6 Prozent gestiegen war. Verglichen mit dem Vormonat reduzierte sich der Auftragsbestand um 0,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Eine starke Nachfrage nach Industrieprodukten bei gleichzeitig beeinträchtigten Lieferketten hatte nach der ersten Phase der Corona-Krise dazu geführt, dass die Betriebe nicht alle eingehenden Aufträge abarbeiten konnten und sich offene Aufträge immer weiter anstauten.
Erwerbstätigkeit in Deutschland bleibt im dritten Quartal stabil
Die Erwerbstätigkeit in Deutschland ist im dritten Quartal 2022 stabil geblieben. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) waren rund 45,6 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Die Zahl stieg damit saisonbereinigt leicht um 22.000 Personen (0,0 Prozent) an, nach einer Steigerung um 123.000 Personen (plus 0,3 Prozent) im zweiten Quartal 2022.
Steinmeier sieht transatlantisches Bündnis seit Beginn des Ukraine-Kriegs gefestigt
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sieht das transatlantische Bündnis durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gefestigt. "Die Ereignisse der vergangenen neun Monate haben das transatlantische Bündnis zusammengeschweißt", sagte Steinmeier laut vorab verbreitetem Redemanuskript bei der Entgegennahme des Henry-A.-Kissinger-Preises in New York. "Wir stehen so eng zusammen wie vielleicht nie zuvor seit dem Kalten Krieg."
Britische Zentralbank macht Brexit für Handelseinbruch verantwortlich
Die britische Zentralbank hat den Brexit für die schlechte Wirtschaftslage Großbritanniens verantwortlich gemacht. Der Austritt aus der EU habe unverhältnismäßige Auswirkungen auf den Handel gehabt, sagte Swati Dhingra, Mitglied des geldpolitischen Ausschusses der Bank of England, vor dem Finanzausschuss des Unterhauses. Die Regierung von Premierminister Rishi Sunak führt hingegen den Ukraine-Krieg und die Corona-Pandemie als Hauptgründe für die wirtschaftliche Lage ins Feld.
London verbietet Übernahme von Chip-Hersteller durch chinesisches Unternehmen
Die britische Regierung hat die vollständige Übernahme eines britischen Halbleiterunternehmens durch ein chinesisch kontrolliertes Unternehmen verboten. Handelsminister Grant Shapps legte nach Regierungsangaben sein Veto gegen die Übernahme des größten britischen Chip-Herstellers Newport Wafer Fab durch das Unternehmen Nexperia ein. Grund der Entscheidung sei eine "umfassende Bewertung der nationalen Sicherheit".
Republikaner erringen Mehrheit im US-Repräsentantenhaus - TV
Die Republikaner haben nach Medienberichten die Kontrolle über das US-Repräsentantenhaus errungen und können der Regierung von Präsident Joe Biden damit künftig Steine in den Weg legen. Mehrere Fernsehsender meldeten eine knappe Mehrheit für die Republikanische Partei von Ex-Präsident Donald Trump. Im Senat hatten bei den Zwischenwahlen zum Kongress dagegen Bidens Demokraten ihre Mehrheit verteidigt. Der Kongress ist damit künftig zwischen Republikanern und Demokraten gespalten.
Nordkorea feuert erneut Kurzstreckenrakete ab
Nordkorea hat erneut eine Kurzstreckenrakete abgefeuert. Das Geschoss sei am Donnerstagvormittag (Ortszeit) von der Region Wonsan in der Provinz Kangwon aus gestartet worden, erklärte der südkoreanische Generalstab. Die südkoreanische Armee sei weiterhin in höchster Alarmbereitschaft und stimme sich mit den USA ab.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweiz Okt Handelsbilanz Überschuss 2,978 Mrd CHF
Schweiz Okt Exporte 22,943 Mrd CHF
Schweiz Okt Importe 19,965 Mrd CHF
Japan/Exporte Okt +25,3% (PROGNOSE: +29,9%) gegenüber Vorjahr
Japan/Importe Okt +53,5% gegenüber Vorjahr
Japan/Handelsbilanz Okt Defizit 2,1623 Bill JPY (PROGNOSE: Defizit 1,6 Bill JPY)
DJG/DJN/AFP/apo
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November 17, 2022 03:00 ET (08:00 GMT)
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