DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
INFLATION - Die Menschen in Deutschland können die hohen Kosten für Energie, Lebensmittel und Dienstleistungen immer häufiger nicht aufbringen. Mehr als drei Viertel der Konsumenten müssen sich beim Einkaufen mittlerweile einschränken, zeigt der Future Consumer Index der Beratungsgesellschaft EY, der Welt exklusiv vorliegt. Gleichzeitig gibt schon jeder Zweite der gut 1.000 Befragten an, nur noch das Nötigste kaufen zu können. "Durch die Inflation sind die Mittel der Verbraucher inzwischen deutlich begrenzter und die für den Konsum verfügbaren Einkommen entsprechend geschrumpft", sagt Michael Renz, Leiter des Bereichs Konsumgüter und Handel bei EY Deutschland. "Die Konsumenten müssen deswegen bei zahlreichen Produkten sparen." (Welt)
CORONA-AUFKLÄRUNG - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) stehen auch im neuen Jahr mindestens 60 Millionen Euro allein für Corona-PR-Maßnahmen zur Verfügung. Das geht aus einer Ergebnisliste für den Bundeshaushalt 2023 hervor, die Business Insider vorliegt. Hinzu kommen 2,9 Milliarden Euro, um weiteren Impfstoff gegen Covid-19 zu bestellen. Lauterbachs Ministerium gehe davon aus, dass auch 2023 die Notwendigkeit bestehe, die Menschen "umfassend über die mit Corona verbundene Gesundheitsgefährdung zu informieren und sie dazu zu motivieren, die Impfangebote zu nutzen und Schutzmaßnahmen wie das Tragen einer FFP2-Maske zu beachten". Tino Sorge, der gesundheitspolitische Sprecher der Union im Bundestag, kritisiert: "Die Bevölkerung weiß nach drei Jahren längst, was Corona ist und wie man sich bestmöglich schützt. Dafür braucht es keine teuren Werbekampagnen mehr." (Business Insider)
BUNDESWEHR - Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) verweigert dem Bundestag die Auskunft über die Munitionslage der Bundeswehr. In einer Kleinen Anfrage mit 47 Unterpunkten erkundigten sich Friedrich Merz (CDU) und die Unionsfraktion nach dem "aktuellen Sachstand, Bedarfen und Planungen" zur Munition der Bundeswehr. In der Antwort des Ministeriums, die Welt vorliegt, heißt es, eine Offenlegung der Informationen berge die Gefahr, "dass Einzelheiten über die künftige Arbeitsfähigkeit und Aufgabenerfüllung der Bundeswehr bekannt würden". Selbst "eine Einstufung als Verschlusssache und Hinterlegung in der Geheimschutzstelle des Deutschen Bundestages würde ihrer erheblichen Brisanz im Hinblick auf die Bedeutung für die Aufgabenerfüllung und Funktionsfähigkeit der Bundeswehr nicht ausreichend Rechnung tragen" und das "Staatswohl" gefährden. (Welt)
AUTOHANDEL - Der Autohandel in Deutschland steht vor einem Konzentrationsprozess: Kleinere Betriebe müssen aufgeben und werden von größeren Autohändlern aufgekauft. Nach einer aktuellen Studie des auf den Autohandel spezialisierten Instituts für Automobilwirtschaft (Ifa) werden von den aktuell etwa 6.800 Autohausunternehmen in Deutschland bis zum Jahr 2030 gerade einmal 3.900 übrig bleiben. Größere Handelsgruppen gewännen in den kommenden Jahren an Bedeutung, heißt es in der Studie. In größeren Ballungsräumen entstünden "regionale Platzhirsche", die das Autogeschäft dominierten. (Handelsblatt)
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November 22, 2022 01:00 ET (06:00 GMT)
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